Nichts von dem, was du schreibst, geht auf
@AussiedorA s Sorge ein - welche für mich durchaus begründet ist - dass 10 - 70 kg unerzogener Hund eine Gefahr für Dritte - Menschen und Tiere - darstellen kann.
Doch, darauf bin ich eingegangen. Du hast es offenbar nicht verstanden, es ist auch schwer zu erklären in einem kurzen Text.
Kinder und Welpen sind von Geburt an soziale Lebewesen. Sie wollen eingebunden sein und eine Bindung eingehen.
Soziales Verhalten, Respekt vor anderen, eine entspannte Selbstsicherheit lernen sie nicht durch Konditionierung, Ge- und Verbote, sondern durch Nachahmung und das soziale Miteinander.
Wenn man von Kindern oder Welpen Respekt erwartet (ohne Drohungen), muss man sie auch respektieren. Das funktioniert nur gegenseitig.
Bei der konditionierten Erziehung wird Respekt eingefordert, aber selten wird ein Hund wirklich als eigenständiges Wesen respektiert. Man muss darum den Respekt immer wieder einfordern und durch Konsequenz durchsetzen.
In der freien Erziehung werden Kinder und Hunde grundsätzlich als eigenständige Lebewesen respektiert. Es wird ihnen eine Eigenverantwortung und eine Kompetenz zugetraut. Der Erwachsene/Erzieher lässt ihnen den größtmöglichen Freiraum und vertraut darauf, dass sie alles durch eigenen Antrieb lernen.
Ein Welpe braucht zum Beispiel viele Möglichkeiten zum Erkunden und Spielen in der Natur, außerdem braucht er möglichst gleichaltrige Spielkameraden. Damit ist der Grundstein für eine optimale
Wesensentwicklung gelegt.
Dann zeigt man ihm noch wohldosiert die Welt, z. B. andere Tiere, Autos, Menschengruppen.
Damit ist er bestens für das Leben vorbereitet.
Bis dahin muss er noch keine Befehle wie "Sitz, Platz, Fuß" kennen, die kann man immer noch beibringen, wenn der Welpe 5-6 Monate alt ist.
Diese Erziehung ist grundlegend anders als die konditionierte Erziehung.
Die jungen Hunde haben ein gesundes Selbstvertrauen, sie haben von allein gelernt Frust auszuhalten, sie vertrauen auf ihre Selbstwirksamkeit, haben ein gutes Sozialverhalten, sind entspannt und resilient im Umgang mit Herausforderungen.
Auch in belastenden Situationen sind sie ausgeglichen, kreativ und anpassungsfähig. Sie haben eine gute Selbstregulation nach Aufregungen und Stress.
Die jungen Hunde haben eine gute Bindung zum Hundehalter und einen natürlichen Respekt, beides ist freiwillig aus eigenem Antrieb entstanden.
Sie sind nicht unerzogen, sondern nur nicht konditioniert. Sie haben sehr viel mehr gelernt als junge Hunde, die nur dressiert werden. Sie gehorchen auch ohne Kommandos und dies freiwillig.
Das gilt auch für Kinder. Frei erzogene Kinder sind viel selbstbewusster, sozialer und entspannter als die typisch "erzogenen" Kinder. Sie machen viel weniger Probleme und halten die wenigen Familienregeln freiwillig ein. Respekt vor Menschen und Tieren und soziales Verhalten haben sie durch Nachahmung gelernt.