Luke durfte schon ziemlich viel andererseits fällt einem beim drüber nachdenken dann auch mal auf was er alles nicht durfte.
Er durfte nichts lebendiges jagen. Keine Mäuse, keine Vögel, gar nichts!
Zum jagen gabs Blätter, Bälle, was auch immer.
Er durfte auch nicht nach Mäusen oder einfach so buddeln. Man läuft an Feldern oder Wiesen lang die bewirtschaftet werden und Landwirte sehen das ziemlich ungern (zumindest hier).
Er durfte nicht bellen.
Er durfte nicht an der Leine hängen. Sehr wohl aber die Seiten wechseln auch wenn es für mich eventuell grad blöd war. Vorausgesetzt er störte damit keine anderen Menschen (kam schon vor aber er hat da selber stark drauf geachtet).
Er durfte nicht alle paar Schritte markieren. Das hat er aber eigentlich selbstständig nicht gemacht. Denke das hat er schnell gemerkt das ich da kein Fan von bin. Dafür, wenn er stehen geblieben ist, musste ich warten solange wie es eben dauerte. Egal ob ich Zeitdruck hatte, selber dringend auf Toilette musste
oder was auch immer. Einzig wenn wir grad über die Straße wollten und ich schon losgelaufen bin und er dann nochmal stehen bleiben wollte. Das ging dann nicht.
Er durfte nicht an Hauswände, Zäune, Zaunpfähle, Straßenlaternen, Verteilerkästen usw. pinkeln. Auch das hat er von sich aus sehr schnell bleiben lassen.
Er musste auf Wegen bleiben wenn wir auf einem gelaufen sind. Nicht in Wald oder Wiese oder Feld oder was auch immer wenn ich nicht selber vom Weg runter bin.
Zu 98% hat er das alles innerhalb der ersten 1-2 Jahre selbstständig bleiben lassen.
Manchmal nach Anfällen gabs Rückfälle aber das war ertragbar.
Alles was er mit Hunden machen wollte, durfte er. Da hab ich ihm vollumfänglich vertraut.
Er durfte auch zu jedem Hund hin wenn der Mensch nicht eindeutig signalisiert hat das dies nicht gewünscht ist. Meine Meinung zum jeweiligen Hund oder Halter war hierbei irrelevant.
Er durfte auch mit anderen Tieren interagieren wie er wollte (er durfte zwar nicht jagen aber er wollte schlicht auch nicht jagen von daher war das kein Ding). Zumindest in soweit wie es logisch erlaubt war. Klar er wäre gerne auf jede Kuh-, Pferde- und sonstige Weide aber das ist natürlich nicht erlaubt.
Alles was mit Menschen zu tun hatte durfte er auch. Ich könnte mich an kein einziges Mal erinnern das er zu jemandem hin ist der/die das nicht wollte. Ganz im Gegenteil.
Er wurde sooo oft einfach im vorbei gehen gestreichelt oder angelockt. Ich könnte es nicht einmal ansatzweise zählen oder schätzen.
Er durfte sitzen, stehen oder liegen wann und wo er wollte. Auch hinter mir wenn ich am kochen war und er eigentlich im Weg lag.
Er durfte auch generell entscheiden ob er lieber steht, sitzt, liegt. Egal ob im Restaurant, an der Ampel, auch hier zumindest soweit wie er niemanden belästigt hat. Wenn er der Kellnerin im Weg steht aber stehend nicht unter den Tisch passt, musste er sich eben unter den Tisch legen. Ansonsten war das seine eigene Entscheidung.
Er durfte nicht in das Zimmer von meinem Bruder Nr. 2 und meiner Schwester Nr.1. Dafür in alle anderen Zimmer und dort in jedes Bett. Er durfte zu Anfang nicht aufs Wohnzimmer-Sofa aber später schon.
Er durfte mir sagen wenn ihm was nicht passte. Sprich ja er hat und durfte mich anknurren. Dann wusste ich Bescheid.
Aber bestimmte Dinge musste er ertragen. Bürsten (hat er zu anfang gehasst, später geliebt), gebadet werden (lebenslang gehasst), Krallen schleifen (meistens ist er nach einer Weile dabei eingepennt aber nicht immer. Wenns zu lange gedauert hat durfte er aufstehen und gehen dann musste ich halt wann anders fertig machen.
Vor seiner Medikamentation durfte er soviel fressen wie er wollte. Hatte prinzipell ganztägig freien Zugang zum Futtersack, hat sich aber nie selber bedient. Hat dann am Napf gewartet wenn er Nachschlag wollte.
Er durfte am Tisch sitzen wenn wir gegessen haben. Am Anfang nicht wegen Bruder 2 aber irgendwann war mir das zu doof. Das hat sooo viel Druck rausgenommen als ich anfing es zu ignorieren. Zu 99% lag er nur da und hat nichts gemacht. Manchmal stupste die Nase eben von unten. Das hat er nur bei mir und Papa gemacht sonst bei niemandem und bei Papa "fiel" ab und zu auch was runter.
Er durfte häufig auch entscheiden wo wir lang gelaufen sind. Ich will links, er rechts. Dann gehen wir eben rechts. Nicht immer aber sehr oft.
Auf der Hundewiese durfte er sich von Anfang an soweit entfernen wie er wollte. Er musste nur in Sicht bleiben. Gings um eine Kurve oder hinter ein Gebüsch, musste er zurück kommen.
Er durfte in bestimmten Situationen bestimmte Kommandos ignorieren oder "kreativ" umsetzen. Auch hier wieder nur in soweit wie er niemanden belästigte. Das hörte er dem Kommando aber normalerweise an. Da darf man Hunde nicht unterschätzen.