"Ohne Grenzen toben" geht nirgendwo. Vielleicht auf einem eingezäunten Privatgrundstück, wenn sich keine weiteren Personen dort aufhalten und man es denn so möchte.
Hundeerziehung kann doch nicht an einem bestimmten Ort einfach "pausieren" und auch noch in der Anwesenheit fremder Tiere und Menschen?
Ich würd mein Kind auch nicht mit in so eine Zone nehmen, jedenfalls nicht an Tagen, an denen sich viele fremde Hunde und Halter da tummeln. Ich hätte da so meine Sorgen, was schade ist, denn eigentlich sollte das kein Problem darstellen.
Klar, ich rechne auch damit, dass ich mal etwas Hundesabber oder Schlamm abbekomme, aber ich kann ja wohl von anderen Haltern verlangen, dass die es verhindern oder wenigstens versuchen einzuschreiten, wenn ich von ihrem Hund angesprungen werde oder der einfach so in mich reinprescht. Ebenso darf ich stinkig werden, wenn meine Hunde gehetzt und gebissen werden oder meine Tasche gestohlen und verschleppt und der andere Halter nicht mal versucht, seinen Hund zu beeinflussen.
Ich gehe jetzt seit zwei Wochen auf eine sogenannte Hundewiese und an manchen Tagen kommen dann bestimmte Hundehalter, die ihr Auto direkt am Eingang parken, anstatt schon mal vorher den Hund sein Geschäft erledigen zu lassen und ein bisschen Energie abzuarbeiten (ist direkt am Fluss, man kann da toll eine Runde drehen, ehe man auf das Gelände kommt) und dann kommt die Leine ab- und Hund explodiert geradezu.
Letztes Wochenende hat ein junger Setter die ganze Wiese kirre gemacht. Er hat uns gleich am Eingang, der eigentlich (steht sogar auf dem Regelblatt) FREI gehalten werden soll, damit man in Ruhe eintreten kann, "begrüßt" und da hats das erste mal gekracht. Er ist den Zaun auf und ab gerannt, hat andere Rüden provoziert, Hunde umgefegt und Frauchen hat eine Viertelstunde gebraucht, um den "einzufangen". Die Stimmung war wirklich gereizt, er hat alle verrückt gemacht und wir sind schnell in eine andere abgezäunte Ecke, als die Keilereien losgingen.
Auch auf einer Hundewiese haben andere Hunde und Menschen (und Kinder
) das Recht auf Unversehrtheit und mit noch unerzogenen Hunden muss ich auch auf einer Hundewiese arbeiten, notfalls sogar anleinen, wenn er denn Schaden anrichtet.