Bubuka
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Ach die Frau Grams. Eine homöopathische Ärztin, die sich von der Homöopathie abgewendet hat.
Ich habe mal in einem Blog gelesen, das hat mich auch nachdenklich gemacht.
Ich zitiere mal die Aussagen von Frau Grams:
Ich habe über zehn Jahre Homöopathie gelernt und mindestens fünf Fortbildungen pro Jahr gemacht. Ich denke, ich war eine gute Homöopathin und habe die Sache sehr ernst genommen.
So sollte es auch sein, Frau Grams. Aber wie biste nun auf die Idee gekommen, dass sie doch nichts taugt.
Das Wichtigste für mich war, zu erkennen:
1. Wissenschaftler sind nett.
Oh, das ist natürlich ein einschneidendes Erlebnis.
Sie haben ein ehrliches Interesse daran, die Wahrheit herauszufinden.
So sollte es sein, ja.
2. Etwas verkürzt: Die Schwerkraft ist eine Tatsache, die Lebenskraft ist eine Idee von vor 200 Jahren, die heute widerlegt ist. Die Schwerkraft gäbe es auch ohne uns Menschen, die Lebenskraft aber ist eine Vorstellung im Menschen, keine Naturgröße. Hahnemann hat sie postuliert, was wissenschaftlich gesehen einer Hypothese entspricht, wir haben sie 200 Jahre lang überprüft, und können heute mit Sicherheit behaupten: Eine solche Kraft gibt es im Menschen nicht.
Oh, Frau Grams, das tut weh.
Du hast studiert. Was bitte ist das denn, was einen Menschen am Leben erhält? Ein Computer-Chip?
3. Die Naturwissenschaft hat sich seit Hahnemann extrem weiterentwickelt. Bakterien, Vieren, physiologische Zusammenhänge, Hormonregulation, DNA-Sequenzierung, psychologische Zusammenhänge, die Psychosomatik - das alles und vieles mehr kannte und wusste Hahnemann nicht.
Und das fällt dir jetzt erst ein?
4. Wir Homöopathen werfen den Wissenschaftlern ja immer vor, sie sollten uns erstmal nachweisen, dass die Homöopathie NICHT funktioniert (was wir ja täglich zu sehen meinen)! Es kann jedoch leider nie bewiesen werden, dass etwas NICHT funktioniert/vorhanden ist. Es gibt dazu ein berühmtes Beispiel: Sie werden nicht beweisen können, dass es Einhörner nicht gibt.
Du hast also entschieden, die Homöopathie kann nicht wirken, weil wir nicht beweisen können, dass es Einhörner nicht gibt.
Das kann ich gut verstehen.
5. Den Punkt “Ich sehe doch, dass es geholfen hat”, den kenne ich auch nur zu gut. Ich habe “Wunderheilungen” erlebt bei Kindern, Schwerstkranken, Aufgegebenen. Nicht täglich, aber weitaus häufiger als nur ab und zu.
Mach dir nichts draus, diese Heilungen erlebt jeder, der Erfahrungen mit der Homöopathie hat.
6.Was mir wohl am schwersten gefallen ist, war zu akzeptieren, dass Anekdoten komplett wertlos sind, wenn es darum geht ein Verfahren und seine Wirksamkeit zu beurteilen (1).
Frau Grams, du warst Ärztin und konntest nicht durch Untersuchungen feststellen, ob deine Patienten geheilt wurden?
Nun verstehe ich auch, warum du deine Praxis dicht gemacht hast.
Wahrscheinlich stehen deine Patienten pöbelnd vor der Tür.
Ich kann ihnen das gar nicht verdenken, ich würde mich auch veräppelt fühlen.
Du solltest besser die Finger von der Homöopathie und auch von der Medizin lassen.
Leider unterscheidet sich das Medizinstudium im Hinblick auf die Vermittlung von wissenschaftlichem oder auch nur halbwegs kritischem Denken kolossal von anderen naturwissenschaftlichen (oder auch den psychologischen) Studiengängen. Hier gehts ums Auswendiglernen von enormen Stoffmengen, nicht ums Verstehen. Ich habe in meinem Studium auch nicht gelernt wie man Studien aufbaut oder interpretiert. Leider.
Ich hab das ja schon länger geahnt, dass Mediziner nur ihren Stoff auswendig lernen und nach dem Examen schnell vergessen haben.
Verstehen von Krankheiten ist nur Nebensache.
Aber es ist gut, das nochmal aus erster Quelle zu erfahren. Danke Frau Grams.
blog.gwup.net/2015/07/09/dr-natalie-grams-was-hat-mich-uberzeugt-mit-der-homoopathie-aufzuhoren
homoeopathie-neu-gedacht.blogspot.de/2015/07/was-hat-mich-uberzeugt-mit-der.html
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