Welche Hunderasse? - Nicht nur zum Spaß haben, sondern auch mit "Job"

YuccaPalme;723410]

foxymaus: Deswegen suche ich nach geeigneten Hunderassen, die es im Blut haben wenigstens 2 Aufgaben zu erfüllen, wie zb. Wachhund & Zughund, was zb. ein Malinois/DSH o.ä. draufhätte, ohne große Ausbildung.

Na ja, da bietet sich der DSH doch an. Zum ziehen ist er sicher auch besser geeignet als der Mali. Der Mali wäre mir zu aufgedreht.Die Zughundrassen würden diese Aufgaben doch auch gut erfüllen. Eigentlich melden doch alle Rassen erst mal.Ob sie dann aber auch schützen? Wobei, "schützen" dürfen Hunde ja so wie so nicht.Sie dürfen bellen, mehr nicht. Springen sie an oder beißen sie den Eindringling, machst Du dich strafbar. Es sei denn, Du verteidigst dein Leben. Dann ist es Notwehr.

Das Einzige Problem könnte die Spürhund-Ausbildung werden, in all anderen Bereichen sehe ich keinerlei Probleme, wenn der Hund die Anlagen dazu hat.

Wenn er nur die Katzen suchen soll, dann würde ich doch eher zur Technik greifen(GPS).Da würdest Du dir tägliches Fährtentraining sparen.

Du hast ja nun schon Deine Wünsche ziemlich eingegrenzt. Wichtig ist doch auch erstmal eine gute Erziehung, also ein gutes Grundgehorsam. Die eigenen Katzen wird der Welpe so wie so akzeptieren.Wird er frech oder zu wild den Katzen gegenüber, dann wissen sich die Katzen schon zu helfen.Ich würde da aber schon vorher eingreifen.Sobald der Welpe merkt, dass die Katzen zur Familie gehören, wird er sie auch akzeptieren und beschützen. Auf dem Grundstück melden wird er auch. Ist der Hund gesund (HD und ED frei)kann auch jede mittelgroße Rasse nach dem entsprechenden Training einen kleinen Wagen mit Einkäufe ziehen(nicht vor 1,5 Jahren). Dass hört sich doch nun schon ganz anders an.Was dem Hund noch so alles liegt wird man dann so nach und nach sehen. Wichtig ist doch erstmal das Grundgehorsam. Da würde ich als erstes auf eine BH-Prüfung(Verein) hin arbeiten.Alles andere findet sich dann schon. Gegen eine normale Ausbildung als Fährtenhund ist doch auch nichts einzuwenden. Aber, eine Ausbildung nur um die eigenen Katzen zu suchen würde ich nicht machen.Katzen finden eigentlich auch selbst wieder nachhause.Sicherheitshalber würde ich sie schippen lassen.

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In der Zeit, wo mein Hund bellt, nehme ich meine Katzen hoch und rufe entsprechend sofort meinen Hund zurück und signalisiere ihm, dass er nichts weiter machen braucht. Wenn der fremde Hund an der Leine ist, werde ich meinem Hund sofort sagen, dass er nichts machen braucht. Ich will nur, dass der fremde Hund ferngehalten wird und meine Katzen nicht jagen geht bis ich sie auf dem Arm habe, d.h. mein Hund dazwischen steht und warnt.

Ehrlich gesagt sehe ich Dich schon als potenzielles Opfer.Andere Hunde werden sich von deinen Hund nicht abhalten lassen, deine Katzen nicht zu jagen.Sie werden eher über deinen Hund herfallen. Was machst Du dann, wenn Du die Katzen auf dem Arm hast und die Hunde beißen sich ernsthaft? Angenommen, Du bist noch unverletzt. Du stellst Dir dass alles zu einfach vor. Die Wirklichkeit sieht anders aus.Aber, warten wir mal ab.
 
Ja,mit einem entsprechendem Wissen.

Ja das ist richtig... ich sage auch nicht, dass es unmöglich ist... nur, dass man sich das evtl. etwas einfach und utopisch vorstellt.

Die von dir genannten Hunde sind üblicherweise in ein Geschäftsmodell eingebunden, mag sein, dass es auch Vereine gibt, die das ehrenamtlich machen. Das heißt primär: die Zeit und Energie, die in die Ausbildung eines solchen Hundes geht, ist enorm

Ich weiß. Ich wollte nur mal sagen, dass es grundsätzlich möglich ist. Weil ich den Eindruck hatte, manche können es sich nicht vorstellen, dass ein Hund auch sowas lernt.

Ich würde mich übrigens bei der Rasseauswahl auf die Eigenschaften konzentrieren, worauf ich am meisten Wert lege und ansonsten Abstriche machen. (die ultimative eierlegende Wollmilchsau findet man höchst selten)
 
Zuletzt bearbeitet:
foxymaus: Das Problem mit DSH ist, das sie ja so extrem "runtergedrückte" Hüften haben. Evtl. würde der altdeutscher SH besser sein. Vom schützen war auch nicht die Rede, sondern nur Bellen. D.h. mich warnen (falls ich den Hund nicht schon bemerkt habe) und den Hund kurz damit ablenken. (Der der "Krach" macht wird eher gesehen, als die Katzen die still und star auf einem Fleck sind). Ich will gar nicht, dass mein Hund irgendwenn anspringt. Ich würde meinen Hund auch immer nah bei mir behalten (2-3m vor mir), er soll ja nicht auf die Gefahr zurennen.
An GPS hatte ich auch gedacht. Die Kosten und Zuverlässigkeit waren bisher der Fragepunkt.
Meine Katzen würden nicht allein nach Hause finden. Wie mal vorher erwähnt hatte, fahre ich mit denen mit Fahrrad weiter raus, manchmal sogar 10km weiter. Das Einzige, was ich weiß ist, dass sie definitiv immer zum Fahrrad zurückfinden würden. (Ich schließe es immer irgendwo an einem Baum in Dickicht ab). Auf dem Rückweg wissen sie immer wo es langgeht, auch bei neuen Routen und rennen nie weiter als wo das Fahrrad steht. Jedoch sind Tiere nunmal keine Roboter, es kann immer Ausnahmen geben, auch wenn sie bisher nie vorgekommen sind.

Nun, bisher habe ich alle Hunde abhalten können, meine Katzen zu jagen, sogar mit den Katzen auf dem Arm. Und wenn es zur Beißerei kommen sollte, setzte ich einfach schnell die Katzen auf einen Baum, wo Hunde nicht rankommen und gehe dazwischen. Ich habe schon einige Hundekämpfe erlebt und entsprechend die Hunde getrennt, somit weiß ich wie es geht. Auch wurde ich von Hunden einige Male angegriffen (zb. 1x von einem Husky-Schäferhund-Mix) und weiß genau, wo man packen muss, damit man den Hund fixieren kann. Klar werden die Hände blutig dabei, aber ich sehe darin kein großes Problem. Die Katzen selber waren nie bei solchen Angriffen dabei, aber wie gesagt, ich setzte sie einfach schnell auf einen Baum.
Mir scheint es, dass du meine Erfahrung ziemlich unterschätzt. Warum auch immer.
 
Hi,

ich hätte zwei Fragen an dich:
Wo ist der Hund, während du einkaufen gehst? Du schreibst ja, er soll dich dahin begleiten.
Willst du deinen Hund am Laden anbinden? Das Risiko eingehen, dass er dabei gestohlen wird, einfach just for fun abgeleint wird, mit Steinen oder anderen beworfen wird oder "nur" von fremden Leuten geknuddelt wird?
Oder hast du jemanden, der dich beim einkaufen begleitet und während des Einkaufs draußen mit den Hund draußen wartest? Oder jemanden, der in der Nähe deines Supermarkts wohnt und du deinen Hund da parken kannst?

Und wie stellst du dir den Zughundesport vor? Ich habe schon einige Bikejörger getroffen. Aber nie in Bereich eines Wohngebiets, sondern immer außerhalb und dann möglichst dort, wo man kaum jemanden trifft. Ich stelle mir Bikejörging in der Stadt / im Dorf sehr schwer vor. Fußgänger mit und ohne Hund, andere Radfahrer, die ggf. auf der falschen Seite fahren ...

Liebe Grüße
Isabell
 
Ich fange mal damit an...

Mir scheint es, dass du meine Erfahrung ziemlich unterschätzt. Warum auch immer.

Ich bin da bei Foxymaus - auch ich schätze deine Erfahrung als ziemlich gering ein. Warum? Weil deine Beiträge einfach vermuten lassen, dass du keine wirkliche Erfahrung hast. Eine Freundin von mir hat..., eine Verwandte von mir hat..., ich habe einige Male den Hund für eine Trainingseinheit geführt... ich habe in einem Forum, Buch, auf FB gelesen... ist schön... aber hat nichts mit "ich habe wirkliche Erfahrung" zu tun. Du hast Einblicke bekommen und das mag gut sein. Die Gefahr bei Einblicken ist, dass die Menschen (auch unsere Freunde und Verwandten) üblicherweise nicht so gerne zeigen, was weniger gut läuft. Insofern sieht Vieles romantisch und einfach aus, ist es aber nicht immer.

Versteh mich nicht falsch. Ich möchte dir das Recht auf einen Hund in keinster Weise absprechen, noch möchte ich dir sagen, dass du all deine Träume am Besten über Bord wirfst. Aber viele deiner Aussagen zeigen einfach, dass du dich zwar informierst und dir Mühe gibst (und das ist gut so), aber noch nicht so wirklich in der Realität angekommen bist.

Ein Beispiel?

Blumenfee: Ich persönlich habe nichts gegen energiegeladene Hunde, mir macht es Spaß mit diesen zu arbeiten. Ich gehe zb. oft mit zu meiner Freundin, die einen altdeutschen Hütehund hat, zum Agility & Obedience. Da meine Freundin aber leider Knieprobleme bekommen hat, übernehme ich auch öfters das Training mit ihrer Hündin. Meine einzige Sorge war bei solchen aufgedrehten Hunden, dass er meine Katzen nerven würde mit Spielaufforderungen o.ä.. Zwar sind meine beiden Katzen super verspielt, besonders mein Kater ist selber total aufgedreht und ist nicht mal müde nach 3 Stunden zügigem Spazierengehen. Jedoch kennen sie Hunde nicht (außer von draußen, aber halt kein direkter Kontakt) und denke, dass sie besonders in erster Zeit wegrennen würden & überfordert wären mit einen "Chaos-hund". Aber klar, wenn der Hund geistig & körperlich ausgelastet ist, wird er wohl auch die Katzen nicht nerven. Wer müde & zufrieden ist, hat ja keine Kraft mehr irgendwas anzustellen. Naja, mache mir halt nur Sorgen um meine Katzen, das ist alles.

Vielleicht habe ich falsch gelesen, aber ich vermute mal stark, du möchtest einen Welpen? Ein Hund braucht in etwa 2 Jahre, bis er erwachsen ist und selbst, wenn du einen erwachsenen 2ndHand Hund aufnimmst, wird es dauern bis er sich eingewöhnt hat und alles so läuft, wie man sich das vorstellt. Je nach Hund kann das wiederum zwischen 6 Monate und 2 Jahre dauern. Ein kleiner Welpe wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mal versuchen mit deinen Katzen zu spielen. Ein Junghund ziemlich sicher auch noch. Ein pubertierender Hund ist auch nicht immer berechenbar. All das gilt für auch dann, "wenn er müde und zufrieden ist". Arbeitshunde halten nicht automatisch Ruhe. Das richtige Level zwischen Auslastung & Ruhe ist bei manchen eine wahre Kunst, die gelernt sein will. Und lernen braucht Zeit. Das geht nicht von heute auf morgen, kostet Nerven und Energie und auch deine Katzen werden das mitbekommen. Man kann sehr, sehr vielen Hunden beibringen gut mit Katzen auszukommen. Manche machen es auf Anhieb aber das ist Glückssache. Andere brauchen Zeit und die wirst du dem Hund schon geben müssen...

Ein weiteres Beispiel?

Und in dem Fall, wenn wir jemanden treffen (mit fremden Hund) ist mir egal, was andere denken, wenn mein Hund sie anbellt bzw. den fremden Hund anbellt. In der Zeit, wo mein Hund bellt, nehme ich meine Katzen hoch und rufe entsprechend sofort meinen Hund zurück und signalisiere ihm, dass er nichts weiter machen braucht. Wenn der fremde Hund an der Leine ist, werde ich meinem Hund sofort sagen, dass er nichts machen braucht. Ich will nur, dass der fremde Hund ferngehalten wird und meine Katzen nicht jagen geht bis ich sie auf dem Arm habe, d.h. mein Hund dazwischen steht und warnt.

1) Das mag dir solange egal sein, bis das erste Mal etwas passiert, ein Kind erschrickt, etc. und du evtl. eine Anzeige im Haus hast. Aggressionsverhalten gegen Mensch & Tier wird in unserer heutigen Gesellschaft wenig bis gar nicht akzeptiert und je nach Gegend kann das in üblen Zwistigkeiten enden.

2) Wie möchtest du deinem Hund denn beibringen nur zu warnen, nie nach vor zu gehen aber dennoch zu bellen und sofort aufzuhören, wenn du das sagst. Soll er das von selbst machen? Soll er von selbst spüren, wann das angebracht und wann nicht? Oder möchtest du dafür extra Kommandos einführen? Ich mein es gibt schon Hunde, die gut warnen und gut abbrechen, wenn man da ist. Aber ob sie alles als Gefahr ansehen, was du als Gefahr ansiehst, wage ich zu bezweifeln.

Noch ein Beispiel?

Deine Auswahl an Rassen am Anfang... die Rassen sind teilweise so weit auseinander, dass recht klar ist, dass du selbst nicht so ganz weißt, was du willst oder schlicht nicht weißt, was du von der jeweiligen Rasse zu erwarten hast. Das ist üblicherweise die größte Herausforderung - die wirklichen Unterschiede zwischen Rassen zu erkennen und festzustellen, was einem selbst liegt. Oft sind es nämlich die kleinen Dinge, wie zB schnelle Nervosität, die einem liegen oder nicht. Da kann das Rundherum passen oder nicht :denken24:

Ich persönlich würde mir an deiner Stelle nochmal überlegen, wie dein Alltag mit deinem Hund aussehen soll. Und welcher deiner Punkte dir am Wichtigsten ist. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es, wie RosAli schon richtig sagte, nämlich nicht...
 
Mestchen: Für meinen eigenen Einkauf brauche ich den Hund nicht. Ich helfe meiner Mutter öfters beim Einkauf und könnte somit draußen warten bis sie alles eingekauft hat und lade dann die Tüten auf mein Fahrrad. Wir fahren dann immer gemeinsam zurück (sie fährt auch Fahrrad), allerdings mit dem ganzen Gewicht kann sie nicht fahren, somit übernehme ich das.
Ich sagte in einem Thread, dass ich am Stadtrand lebe und dabei sehr ländlich mit vielen Wäldern und Feldern drum herum. Ich kenne etliche Bereiche, wo man selten jemanden trifft. Da gehe ich ja auch mit meinen Katzen lang.

Blumenfree: Hast du denn meinen Vorstellungs-Thread gelesen? Da stand das ich jahrelang (5- Tage die Woche) in einer Hundetagesstätte mit täglich ca. 17 Hunden in Rudelhaltung gearbeitet hab. Ich bin in Gruppen je 6 Hunden Gassi gegangen, mit verschiedensten Rassen. Meistens unangeleint auf Feld und Wiese. Ich habe 2x im Jahr für 2 Wochen den ganzen Laden selbst geschmissen, weil die Inhaberin in Urlaub flog. D.h. von 8 bis 18 Uhr, alle Gassi führen, hier und da Streitereien schlichten usw. Und die Hunde waren selten optimal erzogen, jeder hatte da so seine Macke, die auch manchmal nicht ganz ohne waren. Auch stand da noch anderes drin, was ich gemacht habe, vielleicht solltest du das mal lesen. Und wenn das trotzdem für dich "ziemlich geringe" Erfahrung ist...dann ist es eben so.
1. Wo sagte ich denn, dass ich einen Hund haben will und sofort soll alles klappen? Das sowas Zeit kostet und durchaus Monate und Jahre, ist selbstverständlich. Und das ein Hund, besonders wenn er jung ist, einen testen wird, genauso. Mir ging es nur darum eine Rasse zu finden, die am geeignesten ist an Katzen zu gewöhnen und an wenigsten 2 Aufgaben.

2. Wie gesagt, der Hund würde nicht in die Nähe des "Ziels" kommen, durch Schleppleine ect. begrenzen bzw einfach beibringen, dass er bei sowas immer nah bei mir bleiben soll. Sowas beizubringen ist nicht die Welt. Wenn Leute sehen, dass ich Katzen habe, sind sie immer recht zügig im Anleinen ihrer Hunde und sehr freundlich. Manchmal jedoch hören die fremde Hunde nicht und kommen doch angerannt, da sind die Leute ziemlich panisch und fühlen sich schuldig, dass sie so einen unerzogenen Hund haben. Wenn da mein Hund bellt, wenn deren Hund nicht hört und ankommt, bezweifle ich, dass die ihr Mund dann soweit aufmachen würden...denn SIE hatten ihren Hund nicht unter Kontrolle.

3. Ernsthaft? Du denkst ich glaube, dass der Hund alles selbst erraten soll? Klar werde ich Kommandos einführen, das ist doch selbstverständlich! Ich werde mit ihm alle mögliche Situatuon trainieren und nicht einfach auf gut Glück hoffen. Kommandos wie: Halt!, Hier!, aber auch das Kommando zum Bellen & aufhören; wann er einen fremden Hund zb ignorieren soll (fremder Hund ist an der Leine zb., da lässt man ja eh nicht seinen eigenen Hund ran, aus Höflichkeit) usw. Das alles klar erstmal ohne Katzen, damit ich volle Aufmerksamkeit auf den Hund habe.

4. Das die Rassen sehr unterschiedlich sind, ist mir auch klar. Ich weiß, was ich von diesen Rassen zu erwarten habe (außer den HSH & Tamaskan), da ich mit diesen persönlich zu tun hatte. Das sind einfach Rassen, die für einige der genannten Aufgaben geeignet sind, deswegen sind sie in der engeren Auswahl.
Eine eierlegende Wollmilchsau erwarte ich auch nicht, aber es gibt nunmal Rassen, die vielseitiger sind als andere und genau so eine suche ich. Mein wichtigster Punkt ist die Katzenverträglichkeit und dass er entweder Zughund oder Wachhund ist. Es gibt ja auch immer noch die Möglichkeit, irgendwann einen 2. Hund zu holen, der die andere Aufgabe übernimmt. Einer ist für Zugarbeit verantwortlich, der andere als Wachhund und/oder Spürhund. Ich werde meinen Hund eh nicht für die Ewigkeit in "Einzelhaft" verdonnern, da er auch eigene Artgenossen braucht bzw mit diesen ein festes Rudel.
 
Für mich ( was ich gelesen hab ) ließt sich auch bisschen, als würdest du es dir deine Welt zusammen bauen.

Hunde sind Lebenswesen, da läuft nie nach Plan XY.

Ein Hund hört nicht unbedingt einfach auf zu bellen.
Mit einem Hund, "zieht" man sich auch Probleme an.
Du musst auf beides achten...
 
Blumenfree: Hast du denn meinen Vorstellungs-Thread gelesen? Da stand das ich jahrelang (5- Tage die Woche) in einer Hundetagesstätte mit täglich ca. 17 Hunden in Rudelhaltung gearbeitet hab. Ich bin in Gruppen je 6 Hunden Gassi gegangen, mit verschiedensten Rassen. Meistens unangeleint auf Feld und Wiese. Ich habe 2x im Jahr für 2 Wochen den ganzen Laden selbst geschmissen, weil die Inhaberin in Urlaub flog. D.h. von 8 bis 18 Uhr, alle Gassi führen, hier und da Streitereien schlichten usw. Und die Hunde waren selten optimal erzogen, jeder hatte da so seine Macke, die auch manchmal nicht ganz ohne waren. Auch stand da noch anderes drin, was ich gemacht habe, vielleicht solltest du das mal lesen. Und wenn das trotzdem für dich "ziemlich geringe" Erfahrung ist...dann ist es eben so.

*lach* nein ich habe deinen Vorstellungsthread nicht gelesen und ich musste schon sehr schmunzeln, als ich diesen Beitrag hier gelesen habe - ich erkläre dir auch warum. Bevor mein erster Pflegehund bei mir einzog war ich einige Jahre Hundesitter gewesen und bin auch mit Tierheimhunden Gassi gegangen. Ich hatte also durchaus schon viele, viele Hunde in der Hand gehabt UND ich hatte einen gewissen Hang zu den schwierigen Hunden. Ich habe sie nicht aktiv gesucht, aber sie flogen mir irgendwie zu. Bissige Hunde, schwer ängstliche Hunde, Welpen, alte Hunde alles diversester Rassen... Alles war schon in meinen Händen und ich war no na ... mit allem zurecht gekommen. Zusätzlich dazu hatte ich Seminare besucht, reihenweise Bücher verschlungen, etc., etc. Ich war also davon überzeugt, dass mich so schnell nichts schocken wird, ich sowieso alles weiß und natürlich auch kann. Als kleines Extra war ich auch damals schon in Hundeforen unterwegs und bin - wie du eben - jedem ins Gesicht geflogen, der es wagte zu behaupten ich hätte nicht ausreichend Erfahrung. Sogar das alterstechnisch lagen wir nicht so weit auseinander, ich war 23 :happy33:

DANN kam mein allererster Pflegehund. Ein kleiner Wuschelmixwelpe, 10 Wochen, der auch sehr, sehr schnell vermittelt wurde. Aber binnen der Woche und auch in der Zeit danach, als ich neue Pflegehunde aufnahm, hat sich meine Welt- & Selbstanschauung radikal geändert. Ob du es mir nun glaubst oder nicht, es ist ein gravierender Unterschied, ob man einen Hund beaufsichtigt, vielleicht sogar mal dieses oder jenes erzieherisch mit ihm macht, mit ihm Gassi geht aber letztendlich immer sagen kann "ist nicht mein Hund, kann ich nichts machen" ODER ob alles was dieser Hund macht und ist (= seine Erziehung) völlig in der eigenen Verantwortung liegt. Man geht schon mit einer anderen Einstellung an den Hund heran, das lässt sich gar nicht ändern, geht mir bis heute noch so. Man lernt sehr schnell, was man alles nicht weiß & nicht kann. Man lernt, was man sich alles viel zu einfach vorgestellt hat. Fazit: Man lernt seine Grenzen völlig neu kennen.

Das ist auch keine Erfahrung, die ich alleine gemacht habe. Viele meiner Tierheim-Kollegen hatten zuerst keinen eigenen Hund, im Laufe der Zeit dann aber einen aufgenommen. Und viele waren Anfangs mal perplex, dass sie so gar nicht darauf vorbereitet waren, worauf sie sich eingelassen hatten. :zwinkern2:

Aber gehen wir mal weiter darauf ein...

1. Wo sagte ich denn, dass ich einen Hund haben will und sofort soll alles klappen? Das sowas Zeit kostet und durchaus Monate und Jahre, ist selbstverständlich. Und das ein Hund, besonders wenn er jung ist, einen testen wird, genauso. Mir ging es nur darum eine Rasse zu finden, die am geeignesten ist an Katzen zu gewöhnen und an wenigsten 2 Aufgaben.

Dein Beitrag lies zumindest vermuten, dass dir nicht klar ist, dass das so sein wird. Schau ihn dir nochmal selbst an und versuche ihn von meiner Perspektive zu lesen, vielleicht verstehst du, was ich meine. Man kann denke ich so gut wie alle Rassen an Katzen gewöhnen (einen Vollblutjäger würde ich mir dennoch nicht aussuchen), wenn mans kann. Auch in 2 Aufgaben kann man sehr viele Rassen einbinden, wenn mans kann :zwinkern2:

2. Wie gesagt, der Hund würde nicht in die Nähe des "Ziels" kommen, durch Schleppleine ect. begrenzen bzw einfach beibringen, dass er bei sowas immer nah bei mir bleiben soll. Sowas beizubringen ist nicht die Welt.

Jein... natürlich ist es möglich einem Hund das beizubringen. Möglich... das heißt nicht, dass es einfach ist. Manche Hunde machen es von selbst, dann ist es keine Kunst. Aber bei den Hunden, die es nicht von selbst machen, scheitern viele, viele Menschen an der Aufgabe, dass der Hund im Freilauf in unmittelbarer Nähe bleibt und zuverlässig abrufbar ist. Da brauchen wir noch gar keine Konfliktsituation :zwinkern2:

3. Ernsthaft? Du denkst ich glaube, dass der Hund alles selbst erraten soll? Klar werde ich Kommandos einführen, das ist doch selbstverständlich! Ich werde mit ihm alle mögliche Situatuon trainieren und nicht einfach auf gut Glück hoffen. Kommandos wie: Halt!, Hier!, aber auch das Kommando zum Bellen & aufhören; wann er einen fremden Hund zb ignorieren soll (fremder Hund ist an der Leine zb., da lässt man ja eh nicht seinen eigenen Hund ran, aus Höflichkeit) usw. Das alles klar erstmal ohne Katzen, damit ich volle Aufmerksamkeit auf den Hund habe.

Nein, ich denke das nicht - es war meine Frage an dich :zwinkern2:
Ich wünsche dann viel Spaß beim Training und freue mich, wenn du in 1-2 Jahren nochmal berichtest, wie es euch so ergangen ist :happy33:

4. Das die Rassen sehr unterschiedlich sind, ist mir auch klar. Ich weiß, was ich von diesen Rassen zu erwarten habe (außer den HSH & Tamaskan), da ich mit diesen persönlich zu tun hatte. Das sind einfach Rassen, die für einige der genannten Aufgaben geeignet sind, deswegen sind sie in der engeren Auswahl.
Eine eierlegende Wollmilchsau erwarte ich auch nicht, aber es gibt nunmal Rassen, die vielseitiger sind als andere und genau so eine suche ich. Mein wichtigster Punkt ist die Katzenverträglichkeit und dass er entweder Zughund oder Wachhund ist. Es gibt ja auch immer noch die Möglichkeit, irgendwann einen 2. Hund zu holen, der die andere Aufgabe übernimmt. Einer ist für Zugarbeit verantwortlich, der andere als Wachhund und/oder Spürhund. Ich werde meinen Hund eh nicht für die Ewigkeit in "Einzelhaft" verdonnern, da er auch eigene Artgenossen braucht bzw mit diesen ein festes Rudel.

Ein Hund ist aber mehr, als seine Eignung für eine gewisse Aufgabe. Es gibt beispielsweise mehrere Schlittenhunderassen, dennoch sind sie unterschiedlich. Unterschiedlich in dem was sie sind & wie sie sind. Genauso wie es ein Golden kein Labbi & kein Toller ist, auch wenn sie alle Retriever sind. Ebenso wie ein Aussie, ein Cattle Dog & ein Border Hütehunde sind und dennoch grundverschieden in dem wie sie sind.

Wenn du wirklich einen Hund primär für die von dir genannte Wach-/Schutzeigenschaft suchst, würde ich tatsächlich an einen HSH denken. Der würde - wenn vernünftig geführt - sogar recht sicher selbstständig entscheiden können, wann was angebracht ist. Aber wenn ich so deine restlichen Beiträge lese, glaube ich eigentlich nicht, dass ein HSH wirklich das ist, was du willst. Denn eigentlich hättest du gerne einen Allrounder, mit dem du alles mögliche ausprobieren kannst und der auch ein paar Fehler verzeiht. Das sind HSH nicht.

Ich glaube auch nicht, dass du mit einem Nordischen glücklich wirst, die sind von der Trainierbarkeit einfach ziemlich anspruchsvoll. Heißt nicht, dass sie nicht trainierbar sind. Nur, dass es ein wenig mehr an KnowHow braucht, um sie zum motivierten Mitmachen zu bewegen. Außerdem liegt es nicht in der Natur von Nordischen immer brav nahe bei dir zu bleiben - die haben nunmal gerne ihren Radius...

Ich würde an deiner Stelle durchaus über einen eher kooperativen Hund nachdenken, aber keinen von einer zu spezialisierter, heute noch intensiv eingesetzer und dafür gezüchteter Arbeitsrasse. Möglicherweise wäre die Richtung Retriever gar nicht so schlecht :denken24:
 
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Blumenfee: Sicherlich wird sich der Erfahrungsgrad ziemlich ändern, wenn man einen eigenen Hund hat. Wenn ich aber sehe wie unfähig Hundebesitzer sind, bei denen ich als Volunteer deren Hunde gegen Verhaltensprobleme trainiere, zeigte es mir einfach, dass ich jedenfalls mehr konnte als diese. Bei manchen war das nicht mal der Ersthund und die kriegten es nicht mal hin, dass ihr eigener Hund aufhört zu bellen, geschweige denn sie anschaut, obwohl die Hunde an der Leine waren. Die Leute waren vollkommen ratlos und redeten oft von "aus heiterem Himmel attackiert mein Hund XY". Dann kannst du evtl. vorstellen, wie meine Meinung sich dann gebildet hat, da diese Leute nicht mal die Anfangszeichen von Aggression usw. bemerkten, sondern erst reagieren, wenn der Hund schon zog, knurrte oder bellte. Ich war einfach nur sprachlos, weil diese Leute jahrelang diesen Hund hatten und ihn absolut nicht verstanden. Und natürlich hatten sie keinen Schimmer, warum der Hund überhaupt verhaltensauffällig war.
Da war zb. eine Frau, die hatte einen Hütehund-mix, er bellte Artgenossen an, war schon in mehreren Beißereien, aggressiv zu Pferden/Radfahrern/Joggern/Autos und besonders in der Dämmerung/Nacht nur am rumbellen und durchdrehen. Wir hatten schon multiple Trainingsstunden hinter uns & ich dachte alles war geklärt (der Hund war einwandtfrei im Verhalten). Eine Woche später kommt sie an und sagt er hatte einen Rückfall und seitdem wieder der alte Chaos-Köter. Ich komme rüber, extra bei Dämmerung und nehme ihn an die Leine, die Frau läuft neben mir. Wir liefen 1 1/2 Stunden und trafen, dutzende Fahrradfahrer, Hunde, Autos usw., sogar einmal eine ganze Gruppe von Radlern (ca 8 Stück). Nicht einmal machte der Hund einen muckst bei mir, er schaute die "Ziele" nicht mal an/war entspannt und war an lockerer Leine. D.h. ich hatte nicht mal an der Leine gezogen, ich hab ihm einfach bei den ersten Malen stimmlich (einfach ernst "nein" gesagt, kein Geschreie oder so) eine Reaktion verboten und ihn direkt an meiner Seite laufen lassen, danach machte ich absolut nichts mehr. Die Frau hat ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt.
Heißt nicht, dass ich irgendein Genie bin, nur wenn man soviele Idioten sieht, denkt man schon, dass man wohl mehr draufhat. Aber ich gebe dir Recht, ich werde definitiv in Stresssituationen mit meinem eigenen Hund kommen, evtl. sogar zeitweise ratlos. Ich bin nur so "optimistisch", weil ich weiß, dass ich sehr aufmerksam bin und nicht emotional rumfuchteln werde, nur weil es Stress gibt. Aber Fehler werde ich sicher machen, nur weiß ich, dass ich gut darin bin, sowas zu lösen. Mir ist auch wichtig zuversichtlich in sowas reinzugehen und nicht schon vorher mit zittrigen Händen...den Hunde spüren ja, wenn man selber eigentlich unsicher ist & dann hören sie eh nicht.

1. Sicher kann ich irgendwie deine Haltung gegenüber mir verstehen.
2. Naja, die Hunde die bisher trainierten, hörten auf mich (ohne Leine) und waren abrufbar (geworden). Das Einzige wo ich meine Hand nicht ins Feuer legen würde ist, wenn diese Wild sehen. Evtl. wären die dann auch weg. Aber fremde Hunde usw., war kein Problem. Daher mein "optimismus".
3. Ich denke auch eher an eine "will to please"- Rasse als Ersthund. Golden Retriever, DSH, Malinois sind da eher dabei. Ich kenne mich mit Huskies aus, aber ein nicht so dickköpfiger/selbstständiger Hund am Anfang ist sicherlich von Vorteil. Danach kann man immer noch sich was Schwierigeres holen. Jedenfalls ist das so mein Gedanke, nach der Diskussion in diesem Thread.
 
Blumenfee: Sicherlich wird sich der Erfahrungsgrad ziemlich ändern, wenn man einen eigenen Hund hat. Wenn ich aber sehe wie unfähig Hundebesitzer sind, bei denen ich als Volunteer deren Hunde gegen Verhaltensprobleme trainiere, zeigte es mir einfach, dass ich jedenfalls mehr konnte als diese. Bei manchen war das nicht mal der Ersthund und die kriegten es nicht mal hin, dass ihr eigener Hund aufhört zu bellen, geschweige denn sie anschaut, obwohl die Hunde an der Leine waren. Die Leute waren vollkommen ratlos und redeten oft von "aus heiterem Himmel attackiert mein Hund XY". Dann kannst du evtl. vorstellen, wie meine Meinung sich dann gebildet hat, da diese Leute nicht mal die Anfangszeichen von Aggression usw. bemerkten, sondern erst reagieren, wenn der Hund schon zog, knurrte oder bellte. Ich war einfach nur sprachlos, weil diese Leute jahrelang diesen Hund hatten und ihn absolut nicht verstanden. Und natürlich hatten sie keinen Schimmer, warum der Hund überhaupt verhaltensauffällig war.
Da war zb. eine Frau, die hatte einen Hütehund-mix, er bellte Artgenossen an, war schon in mehreren Beißereien, aggressiv zu Pferden/Radfahrern/Joggern/Autos und besonders in der Dämmerung/Nacht nur am rumbellen und durchdrehen. Wir hatten schon multiple Trainingsstunden hinter uns & ich dachte alles war geklärt (der Hund war einwandtfrei im Verhalten). Eine Woche später kommt sie an und sagt er hatte einen Rückfall und seitdem wieder der alte Chaos-Köter. Ich komme rüber, extra bei Dämmerung und nehme ihn an die Leine, die Frau läuft neben mir. Wir liefen 1 1/2 Stunden und trafen, dutzende Fahrradfahrer, Hunde, Autos usw., sogar einmal eine ganze Gruppe von Radlern (ca 8 Stück). Nicht einmal machte der Hund einen muckst bei mir, er schaute die "Ziele" nicht mal an/war entspannt und war an lockerer Leine. D.h. ich hatte nicht mal an der Leine gezogen, ich hab ihm einfach bei den ersten Malen stimmlich (einfach ernst "nein" gesagt, kein Geschreie oder so) eine Reaktion verboten und ihn direkt an meiner Seite laufen lassen, danach machte ich absolut nichts mehr. Die Frau hat ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt.

Dazu ein paar Dinge...

1) Es kommt recht häufig vor, dass Hunde bei neuen Personen bzw. Personen mit einem anderen Auftreten auch anders sind. Ich hatte schon Sitterhunde, die bei mir völlig unkompliziert waren. Wo dann, als wir zufällig am Spaziergang Frauchen trafen, weil sie noch kurz Einkaufen wollte, der Hund eine 180° Wandlung erlebte und in dem Moment, wo wir dann wieder um die Ecke bogen, war er wieder völlig normal. Hunde sind ja auch nicht blöd. Die wissen schon, wer da die Leine in der Hand hält.

2) Die Leute mögen manchmal unfähig und absonderlich sein, dennoch kannst du davon ausgehen, dass es jeder so gut macht wie er es eben kann. Die Aufgabe eines Trainers ist es diese Menschen mit Wissen zu impfen und ihnen die nötigen Fertigkeiten in die Hand zu geben, ihre Hunde in Zukunft hoffentlich besser zu verstehen und trainingstechnisch Fortschritte zu machen. Manche Leute haben Timing, mit anderen muss man es Schritt für Schritt üben. Die einen sehen Dinge recht schnell, andere brauchen eben länger. Hundetraining ist Menschentraining. Den Leuten den Hund aus der Hand zu nehmen, um ihnen zu zeigen, dass er bei einem selbst gut läuft, bringt gar nichts außer Frust beim Hundehalter und Ego-Pushing für einen selbst. Dass ein Trainer (oder Volunteer) hoffentlich ein besseres Handling & Timing hat, wäre etwas wovon man in einer idealen Welt eigentlich ausgehen sollte. Die Challenge ist aber den Hundehalter soweit zu bringen, dass er es alleine schafft :zwinkern2:

3) Es ist das Eine Fehler bei anderen zu sehen und (hoffentlich) gute, konstruktive Kritik zu liefern. Fehler bei sich selbst zu finden, ist schon eine andere Liga. Selbst die besten Hundemenschen machen nicht nur Fehler, sondern manchmal ist man nunmal regelrecht betriebsblind und sieht die einfachsten Dinge nicht. Gute Hundeleute, sei es im Sport oder bei Verhaltensproblemen werden somit selbst mit viel Erfahrung immer noch ihre Menschen des Vertrauens haben, die sie regelmäßig "drüber schauen" lassen, nur um mögliche Fehler, die sich einschleichen könnten, zu vermeiden oder zb frühzeitig zu erkennen. Und glaube mir, niemand zeigt einem die eigenen Fehler konsequenter und besser auf, als Hunde. Ich persönlich dachte zB immer, dass es nichts Einfacheres gäbe, als Hunden beizubringen Menschen nicht anzuspringen. Viele Pflegehunde + 3 eigene Hunde... war nie ein Probem = kann ich. Dann kam mein Collie. Mein einziger und erster Züchterwelpe mit dem Feature: Sie LIEBT Menschen. Und sie ist zuckersüß, dh die Menschen lieben sie ebenso. In der Theorie weiß ich genau, was ich falsch mache und was ich tun müsste, um ihr beizubringen, Menschen nicht anzuspringen. In der Praxis bin ich viel zu harmoniebedürftig, um jedem Menschen, der sie auch nur anlächelt oder anspricht (das reicht meinem Collie völlig als Bestätigung + Aufforderung) mitzuteilen, dass er sie doch ignorieren soll. Frau Hund und ich haben uns darauf geeinigt, dass wir normal (ohne quietschen und hinziehen) an Menschen vorbeigehen können (ganz ohne Wedeln schaffen wir's nicht, aber gut...) und nur Menschen angesprungen werden, die sich aktiv mit ihr beschäftigen = nicht jeder, der ihr unterkommt. Das ziehe ich dem Ärger mich ständig mit Menschen streiten zu müssen, warum sie den ARMEN Collie nun ignorieren sollen, deutlich vor. Nerven tuts mich, aber ich habe mich bewusst und aktiv damit abgefunden und mir klar gemacht, dass es meine Entscheidung war, nicht mehr groß gegenzusteuern. Eins der einfachsten Dinge der Welt mit einem kooperativen Züchterwelpen - ich bin kläglich gescheitert und muss sagen, eigentlich ist's doch gar nicht so wild :zwinkern2:

Hunde lehren Demut - jeder neue Hund hält ein neues Päckchen für uns bereit :zwinkern2:

Heißt nicht, dass ich irgendein Genie bin, nur wenn man soviele Idioten sieht, denkt man schon, dass man wohl mehr draufhat. Aber ich gebe dir Recht, ich werde definitiv in Stresssituationen mit meinem eigenen Hund kommen, evtl. sogar zeitweise ratlos. Ich bin nur so "optimistisch", weil ich weiß, dass ich sehr aufmerksam bin und nicht emotional rumfuchteln werde, nur weil es Stress gibt. Aber Fehler werde ich sicher machen, nur weiß ich, dass ich gut darin bin, sowas zu lösen. Mir ist auch wichtig zuversichtlich in sowas reinzugehen und nicht schon vorher mit zittrigen Händen...den Hunde spüren ja, wenn man selber eigentlich unsicher ist & dann hören sie eh nicht.

Ich möchte dir auch keine Angst machen, nur evtl. ein wenig verdeutlichen, dass man auch aufpassen sollte, sich nicht zu überschätzen. Das zu realisieren ist dann nämlich ein harter Brocken. Optimistischer Realismus tuts doch auch :zwinkern2:

3. Ich denke auch eher an eine "will to please"- Rasse als Ersthund. Golden Retriever, DSH, Malinois sind da eher dabei. Ich kenne mich mit Huskies aus, aber ein nicht so dickköpfiger/selbstständiger Hund am Anfang ist sicherlich von Vorteil. Danach kann man immer noch sich was Schwierigeres holen. Jedenfalls ist das so mein Gedanke, nach der Diskussion in diesem Thread.

Ich persönlich sehe zwischen Retrievern und Schäfern schon einen Unterschied. Das ist für mich aber eine Frage von "was liegt mir mehr?".
 
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