Welche Hunderasse? - Nicht nur zum Spaß haben, sondern auch mit "Job"

Blumenfee:
Stadtmensch: Es ist ja nicht so, dass ich den Hund für die Aufgaben "unbedingt" brauche, ich kann alles auch ohne ihn (bzw. mache ich das schon allein seit fast 7 Jahren...denn solange gehe ich mit meinen Katzen schon raus). Meine Idee war eher, wenn ich schon einen Hund habe, dann kann er gleich einen nützlichen Job machen und hat auch was zu tun.

Hallo,
sorry, habs noch nicht geschafft, dein Video zu suchen, aber hol es bald nach.
Ok, es las sich für mich doch so, als wären für dich, diese Dinge, die vielleicht doch eher "nice-to-have" und mit einem Welpen sicher nicht innerhalb von wenigen Wochen und zuverlässig zu kriegen sind, sehr wichtig für die Entscheidung.

Ich hab keine Erfahrung mit Katzen und nur hier und da mal was über die gehört (z.B. dass sie auch mal aus Protest unsauber werden können oder ähnliches). Ich denke, eine Sorge, unabhängig von der Rasse des Hundes, wäre für mich, wie die Katzen überhaupt auf einen Hund in ihrem Zuhause reagieren und ob sie es toll finden, wenn ihre Spaziergänge von einem Hund begleitet werden, der dabei ja zumindest Anfangs auch Aufmerksamkeit abbekommt.

Hast Du denn außer der Katzenbegleitung/-Suche und dem Fahrradziehen so gar keine Präferenzen? Irgendwas, was du mit dem Hund gern tun möchtest, weil es Dir beim Umgang mit Hunden besonders viel Freude macht? Oder irgendeine Rasse, die du optisch oder im Verhalten toll findest?
Oder Einschränkungen? Z.B. durch die Wohnsituation oder Betreuung?

LG,
Stadtmensch
 
Wie wäre es denn mit einem Hovawart? Ich kenne ein paar richtig tolle Exemplare. Die sind doch eigentlich dafür bekannt, das sie ihre Familie (und dazu gehören auch die Katzen, wenn sie miteinander aufwachsen) schützen und verteidigen, sind ursprünglich schließlich Wach- und Schutzhunde.
Zum Fährten sind sie auch geeignet und groß/kräftig genug um zu ziehen sind sie auch.
Wobei du dir überlegen solltest, wie genau der Hund das Fahrrad alleine ziehen soll - ich würde da eher an eine Rollpulka denken bzw. einen Wagen, sonst wird's unter Umständen wackelig und in der Stadt von der Zugvorrichtung her schwierig.
 
Zuckerwatte: Hochmut ist etwas wo man sich überschätzt ohne eigentlich Ahnung zu haben. Ich sehe mich eher als zuversichtlich, selbstbewusst an und nicht hochmutig, weil ich in verschiedenen Kommentaren gesagt habe, dass auch ich Fehler machen werde/zeitweise ratlos sein werde bei der Erziehung meines eigenen Hundes. Ich vertrete nur die Meinung, dass ich gut darin bin Probleme zu lösen, einen kühlen Kopf zu bewahren und schnell umdenken zu können. Ich bin nicht jemand der sich festfährt und erst nach Wochen oder Monaten merkt, dass da was nicht läuft oder erst dann beschließt grundsätzlich was zu ändern.

Stadtmensch: Definitiv werde ich dem Hund genauso viel Aufmerksamkeit geben wie meinen Katzen, da ich Hunde genauso mag wie Katzen. Klar werde ich mit dem Hund Dinge machen, wo die Katzen gar nichts mit zu tun haben. Agility ist eine Sache an der ich Interesse habe und auch wenn ich nicht zum Hundeplatz gehen würde, ließe ich meinen Hund im Wald das Ganze machen. Über gefällte Bäume springen, in Gruben rein usw. Das mache ich ja auch mit den Gassi-Hunden und die haben immer Spaß daran, weils klar viel Lob gibt dafür. Da ich auch gerne Sprinte (hab früher Leichtathletik gemacht), mache ich das regelmäßig im Wald für 60 bis 100m und der Hund kann mitrennen...da natürlich ohne Leine (höchstens Schleppleine, wenn nötig), falls ich für ihn zu schnell beschleunige und dadurch an seinem Hals ruckartig zerren würde. Klar würde ich auch definitiv mit ihm Apportieren, ich mach das auch mit meinen Katzen und die lieben das. Generell würde ich 3x am Tag mit dem Hund raus und da werden die Katzen auch nicht immer dabei sein. (Meine Katzen gehen jeden 2. Tag raus für 2-3 Stunden) D.h. die meisten Spaziergänge werden ohne Katzen stattfinden. Betreuung braucht der Hund nicht, da er mit zur Arbeit kann.
Also, wenn ich die Katzen komplett außer Acht lassen würde und nur nach meinem Belieben entscheide, dann würde ich keiner der genannten Hunde (außer Husky & Tamaskan, evtl. Malinois) in meiner engere Auswahl kommen. Meine absoluten Favoriten sind Windhunde, besonders Borzois. Aber auch zb. Thai Ridgeback, Shiba Inu oder Mexican Hairless. Jedoch sind diese nunmal Jagdhunde bzw. haben einen ausgeprägten Jagdtrieb...und besonders Windhunde würde ich außerhalb des Hauses nicht vertrauen, wenn meine Katzen dann lossprinten beim Spielen.
Ich denke, dass meine Katzen nach einer Gewöhnungszeit, kein Problem mit dem Hund haben. (Solange er diese nicht jagd/zu ihnen aufdringlich ist...wofür ich dann sorgen werde) Hunde haben sie draußen schon unzählige Male gesehen, die wissen was das also ist. Am Anfang werden sie wohl abhauen, aber ich hab hier genügend Kratzbäume, wo der Hund an sie nicht rankommen kann und sie genug Abstand gewinnen können. Ich werde den Katzen auch immer besondere Leckerlie geben, wenn der Hund im gleichen Zimmer ist ect. Meine beiden sind vieles gewöhnt, wir hatten hier auch schon mal 2 Pflegekatzen (6 Monate & 1 Jahr alte Katzen) für 1 Monat. Meine Katzen haben die beiden nach 3 Tagen vollkommen akzeptiert und alle schliefen auf einem Haufen im Bett. Generell sind meine beiden sehr verträglich und sind nicht aggressiv/zickig. Auch waren sie noch nie unsauber.


rowan: Ja, ich hatte den Hovawart auch im Blick. Die Frage ist, wie eigensinnig diese wären, da diese ja auch HSH sind. Ich habe leider keinerlei persönliche Erfahrung mit HSH und kann nicht einschätzen inwieweit sie ihre Eigenständigkeit durchsetzen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meiner Erfahrung akzeptieren Hunde die hauseigenen Katzen auch draußen (nach einer gewissen Gewöhnung), egal welche Rasse der Hund hat.
Bei meinen war und ist es so (und die Hunde hatten und haben alle Jagdtrieb, vor allem auf Sicht).
Trotzdem dürfen die Katzen auch mal durch den Garten flitzen oder die Hunde und ich begegnen unseren Katzen irgendwo draußen (sind Freigänger und gehen gern mal ihre eigenen Wege).

Wenn da einer der Hunde mal Ansätze zeigt, zur Katze sprinten zu wollen, reicht ein "das ist doch die Minou oder der Artur", um sie zu bremsen. Oder sie machen einen Hopser Richtung Katze und erkennen dann "die kenne ich doch".
Fremde Katzen werden dagegen ernsthaft verfolgt, wenn die Hunde die Chance dazu haben.

Ich würde mir also wegen der Rasse des Hundes und den Katzen keine großen Sorgen machen. Vor allem, wenn der Hund als Welpe einzieht.

Was sich viel schwieriger gestalten kann, ist die Reaktion der Katzen auf einen Hund in ihrem Zuhause. Auch wenn sie das von draußen kennen.

Wir hatten da mit unseren Katzen ziemliche Probleme. Vor allem mit der jetzt 9-jährigen Minou.
Dabei ist die mit Hunden aufgewachsen. Sie war ca. 12 Wochen, als sie in unseren Hundehaushalt einzog. Und mit den damaligen Hunden war auch alles super.
Leider sind die Hunde dann zwischen 2013 und 2014 ale verstorben. Und mit den neuen Hunden hat sie sich wochenlang schwer getan. Jetzt geht es.
Aber so ein fast schon inniges Verhältnis wie zu den früheren Hunden, das wird wohl nicht mehr zustande kommen. Ist eher so eine Art Burgfrieden.
Der Kater ist da nicht ganz so eigen. Der hat sich schneller mit den neuen Hunden arrangiert.
 
RosAli: Kannst du mir genauer schreiben, was die Probleme waren bei deiner einen Katze und den neuen Hunden? Wie hast du die erste Begegnung gestaltet und wie ist sie abgelaufen? (Reaktion bei Hund & Katze) Wielange dauerte es bei dir bis die Hunde, die Katzen akzeptieren (keine Ansätze zum Jagen, evtl. nebeneinander sitzen, kuscheln o.ä.) und die Katzen die Hunde? Ich bin da sehr interessiert und man kann ja nie genug Erfahrungen gehört haben.

Ich würde wohl die Katzen auf einen Kratzbaum setzten und dann den Welpen aus dem Transportkorb lassen. Ich würde sie eher nicht gleich auf dem Boden begegnen lassen. (Wenn die Katzen im Farradkorb sind oder auf meinem Arm, machen sie keine Anstalten (kein Knurren, Fauchen, Zappeln), auch wenn ein großer Hund mit 1m Abstand vor ihnen rumläuft; ich bin mir sicher, wenn sie auf dem Boden sind, würden sie erstmal abhauen oder zumindest Fauchen/Knurren usw.) Ich würd halt frisch gebackenen Lachs an dem Tag machen (Lieblingsessen der Katzen) und die würden das halt dann immer wieder bekommen & ganz viel Knuddel/motivierendes Gelaber. Der Welpe wäre an der Leine (bzw. die würde er noch mit sich schleifen, damit ich ihn evtl. greifen kann) und würde auch Leckerlie kriegen usw.
Die Frage ist, ob ich sie alle in einem Zimmer pennen lasse, gleich in der ersten Nacht. Meine Katzen schlafen immer in meinem Bett zusammen, aber den Welpen will ich auch nicht allein lassen. Aufs Bett käme der Welpe zwar eh nicht (der Hund wird später einfach zu groß, als das da Platz wäre), aber ich dachte mir ein Hundebett genau neben dem Bett. (dann kann ich ihn streicheln oder meine Hand runterhängen lassen, damit er nicht allein ist) Ob er da unten freiwlllig bleibt bezweifle ich jedoch. (muss ich ihn also immer sofort wieder zu seinen Platz schicken)
Wer hat da Erfahrung mit Welpen? Wie habt ihr die erste Nacht/erste Nächste geregelt?
 
Zuletzt bearbeitet:
...da natürlich ohne Leine (höchstens Schleppleine, wenn nötig), falls ich für ihn zu schnell beschleunige und dadurch an seinem Hals ruckartig zerren würde. alle schliefen auf einem Haufen im Bett. Generell sind meine beiden sehr verträglich und sind nicht aggressiv/zickig. Auch waren sie noch nie unsauber.


rowan: Ja, ich hatte den Hovawart auch im Blick. Die Frage ist, wie eigensinnig diese wären, da diese ja auch HSH sind. Ich habe leider keinerlei persönliche Erfahrung mit HSH und kann nicht einschätzen inwieweit sie ihre Eigenständigkeit durchsetzen wollen.

Würdest du die Schleppleine am Halsband befestigen oder interpretiere ich das gerade falsch?

Und der Hovawart ist doch kein Herdenschutzhund, oder? :nachdenklich1:
 
Hi,
Der Hovawart ist ein Traum. Ist zwar ein Wachhund, aber vielseitig. Kein Herdenschutzhund. Schau dich mal das Video auf der VDH Seite an.
LG,
Stadtmensch
 
lina27: Nee, Schleppleinen kommen bei mir nur ans Geschirr, man bricht doch fast das Genick vom armen Hund, wenn man auf die Leine tritt und er höheres Tempo hat.

Stadtmensch: Mh...ich hab auf verschiedenen Seiten (private Leute, die den Hund haben) gelesen, dass der Hovawart HSH ist. Hab grad auf offiziellen Seiten geguckt und da steht nur Wachhund/Gebrauchshund. Evtl. meinte sie, dass er wie ein HSH ist (Charakter)...aber im Grunde keiner ist. (?)
 
RosAli: Kannst du mir genauer schreiben, was die Probleme waren bei deiner einen Katze und den neuen Hunden? Wie hast du die erste Begegnung gestaltet und wie ist sie abgelaufen? (Reaktion bei Hund & Katze) Wielange dauerte es bei dir bis die Hunde, die Katzen akzeptieren (keine Ansätze zum Jagen, evtl. nebeneinander sitzen, kuscheln o.ä.) und die Katzen die Hunde? Ich bin da sehr interessiert und man kann ja nie genug Erfahrungen gehört haben.

Es lief jedesmal etwas anders. Ich beschreib einfach mal die Lage, als die letzten drei Hunde einzogen.

Die Katzen: Minou, geb. 2006; Artur, geb. 2010 beide von Welpe an mit Hunden aufgewachsen

2013 zog Bullterriermix Erwin ein. Ca. 11 Jahre, ein sehr gelassener Hund, den Katzen überhaupt nicht interessiert haben.

Hund an der Leine, Katzen im Haus. Die flüchteten beide auf die Treppe im haus und haben von dort aus gezetert und gedroht. Dieses typische Katzenkampfgeschrei.
Da der Hund aber nicht reagiert hat, gab der Artur recht schnell Ruhe. Bei Minou reichte aber schon ein Blick des Hundes in ihre Richtung, um weiteres Getöse auszulösen.
Die ist auch bestimmt eine Woche nur zum fressen reingekommen und sofort wieder weg.
Dann ging es langsam, sie kam auch wieder ins Wohnzimmer und nach so 2 Wochen ließ sie sich mal ganz vorsichtig vom Hund anschnuffeln und hat den auch ihrerseits beschnuppert.
Im Grunde war das noch recht relaxed.

2014 zog Rosie ein. 5 Monate, Yorkie-Pinscher-Mix, ein Minihundchen. Kleiner und leichter als die Katzen. Aber eben ein Junghund, lebhaft, lustig drauf, halt Terrier.
Ablehnendes Getöse, Geknurr, Andeutung von Ohrfeigen, Rosie unverdossen, da ist sie ziemlich schmerzfrei. Das lief nur mit viel Hundeerziehung und Ablenkung, der Hund hieß anfangs nur "Rosie, Nein!"
Auch hier war Minou wieder diejenige, die sich 2 Wochen lang nur zum fressen sehen ließ. Und geknurrt hat, sobald sie des Hundes ansichtig wurde.
Rosie wohnt jetzt ja schon über 1 jahr bei uns und jetzt ist Minou (wenn sie einen guten Tag hat) sogar mal bereit, auf Rosies Spielaufforderung andeutungsweise mal mitzumachen.
Wenn Minou nicht bei Laune ist, gibts Protestmiauen. Allerdings kein knurren oder fauchen mehr.

Im Frühsommer diesen Jahre zog Ali ein, nachdem Erwin im April plötzlich verstarb.
Amstaff, 6 Jahre, Katzen kannte er nicht, ist aber nicht ablehnend sondern eher neugierig interessiert. Aber ein Trampel.
Die erste Woche wieder nur Geknurre und Gekeife seitens der Katzen. Dann hat der Kater sich eingekriegt und ging wieder zur Normalität über.
Mit Minou wars diesmal echt schlimm und nach 4 Wochen war noch keine Besserung oder Gewöhnung zu sehen.

Und ich hab echt viel probiert. Die Hunde immer zurück genommen. Der Katze in Anwesenheit der Hunde super Leckeres offeriert. Geredet, gestreichelt.
Die Hunde waren nie das wirkliche Problem.
War zwar mit Ali etwas schwieriger, weil der immer gucken gehen wollte. Und wenn er nicht durfte, fing er an, Geräusche zu machen. Was die Katzen noch mehr irritiert hat.

Minou hat sich erst beruhigt, als sie im Sommer 6 Wochen Hausarrest hatte. Da hatte sie sich an der Pfote schwer verletzt, das mußte ja gepflegt und versorgt werden und sie durfte nicht raus.
Wir haben im Haus ein kleines Zimmerchen, da steht das Katzenklo und Trockenfutter. Die Tür ist mit einem Haken gesichert, so dass da nur die Katzen reinkommen, kein Hund.
Da drin hat sie gelegen. Und Ali stand oft vor dieser Tür und hat durch die Ritze geguckt.
Und in dieser Zeit hat Minou dann endlich begriffen, dass der Hund jetzt auch hier wohnt und ihr auch nichts tut.
Nachdem die Pfote anfing zu heilen und Minou aus der Kammer ab und an raus kam, hatte sich die Lage beruhigt.

Die begegnen sich auch im Garten jetzt recht entspannt.

Aber so wie mit den ersten Hunden, mit denen die Katzen aufgewachsen sind, ist es nicht. Wird es wohl auch nicht werden.
Da haben die Hunde und die Katzen ja direkt zusammen gelegen, mit Körperkontakt. Sich nicht nur kurz angeschnuppert. Das Verhältnis war insgesamt vertrauter.
 
RosAli: Danke für die ausführliche Beschreibung. Wie es aussieht haben die Hunde tatsächlich nie ein Problem dargestellt. Aber ich schätze, dass du jedliche Ansätze von Jagen am Anfang sofort unterbunden hast. (?) Kennst du evtl. noch andere Leute, die Hunde & Katzen zusammenhalten und wie das Verhältnis ist/ bzw. welche Probleme es gab/gibt? (wäre wichtig welche Rasse die Hunde haben...damit ich einbisschenn vergleichen kann.)
 



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