Welpenkurs - ja oder nein?

Hallo,

Bei mir zieht im Herbst ein kleiner Welpe ein. Nun bin ich am Hin- und Herüberlegen, ob ich mit ihr in der Hundeschule einen Welpenkurs besuchen soll oder nicht.

Eigentlich wäre für mich der Hauptgrund, den Welpenkurs zu besuchen, der Kontakt und die Spielmöglichkeit mit anderen Welpen.
Bei Problemen und Fragen in der Hundeerziehung würde ich prinzipiell Einzelcoachings bei einem Trainer bevorzugen, anstatt quasi den "normalen Einheitsbrei" mitmachen zu müssen. Das soll jetzt nicht überheblich klingen, ich bin mit Sicherheit nicht allwissend und werde genug Fehler machen, aber ich bin beruflich selbst seit Jahren im Tiertraingsbereich (keine Hunde) tätig und glaube deshalb schon, dass ich prinzipiell verstehe, wie man gewisse Grundkommandos kleinschrittig aufbauend und kompetent an ein Tier vermittelt. Dazu kommt aus eigener Erfahrung bei meinen Kunden, dass in Einzelcoachings deutlich individueller und präziser gearbeitet werden kann und dadurch auch deutlich mehr weiter geht.

Hundekontakt hätte mein Welpe auch außerhalb der Hundeschule regelmäßig, aber eben keine anderen Welpen. 2 Junghündinnen (April 2024 geboren) und 8 erwachsene (alles zwischen 2 und 12 Jahren, sowie Hündinnen und Rüden dabei) Hunde gehören zu meinem direkten Freundes- und Familienkreis, mit denen sie voraussichtlich mehrmals die Woche Kontakt haben wird.

Meine Frage ist also, wie wichtig ist der Kontakt zu anderen Welpen wirklich? Würdet ihr einen Welpenkurs besuchen oder reicht der Kontakt mit älteren Hunden aus, um gut sozialisiert zu werden?
Ich würde mich sehr über eure Gedanken zu dem Thema freuen!
 
Viel Spaß mit 1000 verschiedene Antworten.
Ich persönlich halte meistens nichts von Welpenstunden da sie meist nicht gut geführt werden.

Da meine Hunde auf Hundenkontakt verzichten können kommt für uns alleine aus dem Grund keine Welpenstunde in den Sinn. Abgesehen davon weiß ich, was ich mache und habe auf Diskussionen keine Lust.

Mit persönlich reiche meine paar Kontakte aus die ich mal mehr/mal weniger sehe ( Mal abgesehen von meine eigene Hunde ).
 
Ich würde mir die Leute der Schule anschauen und wie die Welpenstunden ablaufen. Wenn dir das gefällt, hingehen. Auch wegen der Kontakte zu anderen Welpenbesitzern, mit denen man evtl. nach dem Kurs was machen kann. Ich finde schon, dass es für Welpen besser ist, auch Kontakt zu Gleichaltrigen zu haben. Auch wenn es im Notfall ohne geht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Geh hin schau dir die potentiellen Welpenstunden an und entscheide dann.Lerntheprie scheint dir ja geläufig zu sein,so dass du einen guten Bilck drauf haben wirst.

Meiner Ansicht nach braucht es die Welpenstunden nicht,da sie auch selten sinnvoll abgehalten werden.Im Umgang mit erwachsenen gut sozialisierten Hunden lernen Welpen viel mehr.Und Sozialisierung ist viel mehr als (aufgezwungener) Kontakt zu anderen Welpen.
 
Nur dass man menschliche Kinder (oder Fohlen) auch nicht nur in Gesellschaft von Erwachsenen aufwachsen lässt. Warum sollte das bei Hundekindern anders sein?

@enya24 Ich würde aber versuchen, die finanzielle Investition erst mal so gering wie möglich zu halten. Also wenn es geht, nicht gleich eine Zehnerkarte oder Jahresmitgliedschaft nehmen. Nur für den Fall, dass sich der Kurs als doch nicht gut für deinen Welpen rausstellt.
 
Eine gut geführte Welpenstunde kann schon eine Bereicherung sein. Leider habe ich persönlich noch keine gefunden.

Mit meinem ersten Welpen war ich einige Male bei einem Welpentreff, dann nie wieder. Weil katastrophal. Die anderen Welpen sind einfach so, mit ausgesuchten Sozialkontakten aufgewachsen. Und mit meinen erwachsenen Hunden.

Also - anschauen gehen, am besten schon mal vorher, ohne den Welpen. Und dann entscheiden.
 
Nur dass man menschliche Kinder (oder Fohlen) auch nicht nur in Gesellschaft von Erwachsenen aufwachsen lässt. Warum sollte das bei Hundekindern anders sein?
Geht man ggf. mit einem Fohlen auch zu Fohlentreffen?
 
Geht man ggf. mit einem Fohlen auch zu Fohlentreffen?
Vermutlich nicht. Aber bei Fohlen wird ja durchaus dazu geraten die spätestens nach dem Absetzen in eine Gruppe mit gleichalten zu tun, weil das einfach wichtig für die Sozialisierung ist.

Sicher, nur Welpen treffen reicht nicht, aber ich finde das auch wichtig. Vorausgesetzt, man hat eine gute. Denn sonst gilt, besser keine als eine schlechte. Bin also auch dafür das du dir die in deiner Umgebung einfach anschaust und wenn was gutes dabei ist, da denn hin zu gehen.
Bei unserer jüngsten wollte ich auch nur eine für die Sozialkontakte haben, im Nachhinein hat es jetzt auch bei Erziehungsthemen geholfen. Da schaut halt noch Mal jemand von aussen drauf und bringt auch noch Mal anderen Input rein. Für uns war das sinnvoll, auch wenn wir rein theoretisch auch wissen wie es geht. Aber man lernt eben nie aus.
 
Also ich kenne die Hundeschulbetreiber privat und weiß, dass wir da von der grundlegenden Einstellung gut zusammenpassen. Nicht umsonst ist das auch die Hundeschule meiner Wahl, wenn Fragen für Einzelchoachings auftauchen sollten.

Vor 2 Monaten habe ich eine Freundin mit ihrem Welpen während der ersten beiden Einheiten des Kurses in die Welpenstunde begleitet und konnte somit gut zusehen. Ich finde, sie haben es recht nett gemacht und prinzipiell auch eine gute Balance zwischen Übungen und kontrolliertem Spielen gefunden. Aber für mich war in beiden Einheiten nichts Neues dabei. Nichts, was ich nicht schon vorher wusste bzw. mir mein gesunder Hausverstand in Kombination mit meinem Vorwissen über Lerntheorie gesagt hat. Ich habe eben jene Freundin während des ganzen Kurses (8 Wochen Welpenkurs, dann geht es in die Junghundegruppe über) immer wieder gefragt, was sie gemacht haben und auch da war nichts dabei, wo ich mir gedacht habe, dass ich Unterstützung brauchen werde.

Leider ist es bei da auch nicht möglich, nur einzelne Einheiten aus dem Kurs zu besuchen und zu zahlen - sonst würde ich mir leichter tun und einfach die erste Einheit ausprobieren, um zu schauen, ob es meinem Welpen gefällt. Es ist ganz oder gar nicht. Natürlich könnte ich früher abbrechen, aber Geld rausschmeißen will ich eben auch nicht. Wie gesagt, wenn es wirklich was bringt, bin ich gerne bereit, dafür zu zahlen, aber nicht, wenn weder Hund noch ich einen Benefit daraus ziehen - dann investiere ich das Geld lieber in Einzelstunden oder andere schöne gemeinsame Erlebnisse.
 
Ich bin ganz klar für eine (gute!) Welpenstunde.
Nicht wegen irgendwelcher Übungen, sondern weil Welpen untereinander ganz anders miteinander spielen, als Welpe und erwachsener Hund.
Für mich sehr wichtig für eine gute Sozialisierung. Meine Hunde und ich haben immer davon profitiert.
Und auch mit viel Hundeerfahrung kann man immer noch etwas lernen.
Davon abgesehen war auch der Austausch mit den anderen Welpenbesitzern immer sehr schön und interessant. Mit manchen hat man sich dann auch außerhalb der Welpenstunde noch getroffen.
 



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