Wie wichtig ist Erziehung und Ausbildung für euren Hund ?

Hundehalter haben sehr unterschiedliche Vorstellungen, was die Ausbildung und Erziehung ihrer Hunde betrifft
und welchen Nutzen ein Hund für die einzelnen Menschen haben soll .

Bei einigen Menschen ist das Training mit Ihren Hunden sehr wichtig und manchmal sogar zu einem Sport geworden , bei dem sie sich mit Gleichgesinnten messen wollen , manch Anderem ist der Hund ein hauptsächlich Familienmitglied und Partner , der sich seiner Umgebung anpassen muss und bei Bedarf zur Geselligkeit dienen soll, aber sonst , seinen eigenen Charakter entwickeln kann .

Wie ich erfahren konnte , gehen Menschen mit diesen verschiedenen Vorstellungen von Hundehaltung und Erziehung bis weilen recht verständnislos mit einander um.


Meine Frage ,
wie wichtig ist Euch die Erziehung und Ausbildung eurer Hunde , sollten Hunde ein bestimmtes Maß an Gehorsamkeit besitzen ?
 
Selbstverständlich gehört jeder Hund ob groß oder klein erzogen!

Jeder Hund ist ein lieber Kerl wenn er richtig erzogen wird.

Den Besitzern ist es selber peinlich, wenn sich deren Hund nicht richtig benimmt.

Nur durch konsequente Erziehung, nennen wir es auch Struktur, macht das Gassigehen auch Spaß.
 
Mit ist beides wichtig 🤷‍♀️
Muss es immer x oder y sein?

In erster Linie sind meine Hunde Alltagsbegleiter und Familienmitglieder. Ich möchte, dass sie sich in der menschlichen Gesellschaft angemessen verhalten und bewegen können.
Trotzdem gestehe ich ihnen natürlich ihre eigene Persönlichkeit zu und passe mich zu einem gewissen Grad auch dran an.

Außerdem trainiere ich mit ihnen auch sportliche Unterordnung und sie laufen gelegentlich Prüfungen und Turniere.
Und ja, in diesen 5-15 Minuten dürfen sie auch mal zu einem gewissen Maß persönliche Befindlichkeiten hintenan stellen.
 
Mir ist es wichtig mit den Eigenschaften des Hundes zu arbeiten.Ob sich das jetzt Erziehung oder Ausbildung oder Butterbrot nennt-sch..egal.
Sie müssen sie gewissen gesellschaftlichen Gepflogenheiten anpassen,weil notwendig, dürfen aber anderseits auch ihre Vorlieben ausleben.
Klingt jetzt vielleicht bissle Hippiemäßig,ist es aber nicht.
Eigentlich wollte ich mit Jolly apportieren. Evtl. sogar auf Prüfungen. Ich habe großes Potential gesehen. Musste dann aber einsehen,dass er aufgrund seiner " geistigen Einschränkung" niemals in der Lage sein wird, so konzentriert wie nötig zu arbeiten.Also habe ich es gelassen. Im Haus apportiert er ja richtig gut,das muss mir reichen.
Bei Pierrot konnte ich mir übers Apportieren ehr viel an Gehorsam erarbeiten. Da aber wesentliche Grundlagen bei der Vorbesitzerin nicht erlernt wurden, ist es mit ihm auch nicht möglich an Prüfungen teilzunehmen.
Ich habe auch eine Umgebung in der sie ihrer Leidenschaft zu rennen gut freien Lauf lassen können.
 
Mit meinen letzten beiden Hunden war ich im Hundeverein.
Wir haben Team-Test und auch mehrmals die Begleithundprüfung gemacht. Da war es mir durchaus wichtig, dass wir dies so gut wie möglich absolvieren. So habe ich auch bei den täglichen Übungen während der Spaziergänge darauf geachtet, dass sie korrekt und mit Blickkontakt zu mir Fuß gehen, korrekt vorsitzen, etc.
Außerdem haben wir noch Fährtenarbeit und Agility gemacht, just for fun. Den Hunden hat`s Spaß gemacht (mir auch) und sie waren ausgelastet.
Natürlich habe ich mich gefreut, wenn der Parcour fehlerfrei überwunden wurde, die Fährte bis zum Ende konzentriert gesucht wurde.
Aber wenn nicht, war`s auch kein Beinbruch. Es ging da vielmehr um das miteinander, ein Team zu sein mit dem Hund und dass wir beide unseren Spaß dran haben.

Nun ist vor einer Woche der kleine Filou bei mir eingezogen, mein erster Kleinhund seit meiner Kindheit.
Ich übe mit ihm schon ein wenig das kleine ABC, sprich Sitz, Platz, Leinenführigkeit.
Wichtig ist mir vor allem, dass der Rückruf bombensicher sitzt (wobei es da sicherlich auch mal den einen oder anderen Aussetzer geben wird, schließlich sind es Lebewesen und keine Maschinen)
Das Ziel ist es, einen gut sozialisierten und auch gut erzogenen Begleiter zu haben, den man überall mitnehmen kann.
Ob er nun später korrekt Fuß läuft, im Bruchteil einer Sekunde im Platz liegt, usw. ist zweitrangig.
Was wir nach der Grunderziehung noch für uns beide entdecken und daran arbeiten, bleibt noch offen. Ich habe das Gefühl, er würde schnell kleine Kunststückchen lernen. Vielleicht konzentrieren wir uns später darauf. Auch am apportieren hat er schon Freude.
Und letzteres ist das Wichtigste: Der Hund soll es gerne machen, er soll Freude daran haben und es soll seinen Neigungen entgegen kommen.
 
Sie müssen sie gewissen gesellschaftlichen Gepflogenheiten anpassen,weil notwendig, dürfen aber anderseits auch ihre Vorlieben ausleben.

Ist bei uns ebenso.

Erziehung ist mir in soweit wichtig, das die Hunde bestimmte Kommandos kennen und zügig ausführen. Vor allem der Rückruf. Und Sitz oder Halt. Wobei ich nur auf zügiger Ausführung bestehe.
Wie - das ist mir ziemlich egal. Ob der Hund jetzt schräg vor mir sitzt oder grade...ist wurscht.
Alles andere ist eher Spielerei, als kopfmäßige Beschäftigung. Wie Platz, Hopp. Pfötchen usw. Brauch ich im Alltag nicht wirklich.
Wichtig auch das soziale Miteinander, soziale Kompetenz und Umweltsicherheit. Nicht rumprollen, keine Leute ankläffen. Sowas.
Was ja irgendwie auch zur Erziehung gehört.

Ausbildung hatte keiner meiner Hunde. Weil keiner meiner Hunde einen "Beruf" hat. Wo ich wirklich mit dem Hund arbeite.
Und ich betreibe auch keinen Hundesport, nicht wettkampfmäßig und auch nicht in einem Verein.

Ich mache nur das, was uns Spaß macht (ein bißchen Agi, ein bißchen suchen) und dazu reicht Erziehung. Da brauche ich keine spezielle Ausbildung für den Hund.
 
Das wichtigste ist, dass man im Alltag klar kommt.

Da meine Hunde auch mit dem Kopf arbeiten wollen führe ich sie von klein auf in verschiedene Sportarten rein.
Das Hauptaugenmerkmal ist im besten Fall Agi.
Aber jetzt im Alter *hust* ist schon bissel die Luft draußen für Turniere ( hin zu kommt, dass ich aktuell keinen eigenen Platz habe bzw auf meine nicht drauf kann momentan ).
Letztendlich gucke ich mir die Hunde an und sehe dann wohin die sich Entwickeln.
Der eine läuft im Alltag nebenbei und der andere macht Nebenbei Hundesport...
 
Ich finde Erziehung wichtiger, die entscheidet ja drüber, wie gut man im Alltag klar kommt. Und das ist ja nun mal die meiste Zeit, die man mit dem Hund verbringt. Ein gut erzogener Hund hat einfach mehr Lebensqualität und auch mehr Freiheiten. Wie die Erziehung im einzelnen aussieht, ist ja denn durchaus unterschiedlich, je nachdem, was einem wichtig ist und wie die Lebensumstände sind.

Ausbildung ist denn eher Hobby und Zeitvertreib. Und noch individueller zu sehen.
Was anderes, wenn man den Hund tatsächlich zur Arbeit braucht. Bei mir im Dienst war das wichtig, das man sich auf den Hund verlassen kann und der auch denn das tut, was man sagt, wenn man es sagt, auch wenn er keine Lust hat oder sonst was ist. Das war wichtig, weil es, wenn man Pech hat, auch mal drüber entscheidet, ob man nach Feierabend noch nach Hause gehen kann, oder nicht.
 



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