Ich freue mich sehr, dass die Diskussion jetzt wieder sachlicher ist. Danke!
Wenn ihr von der Schleppleine spracht, bin ich immer davon ausgegangen, dass der Hund sie wirklich hinter sich herschleppen soll. Habe jetzt aber kapiert, dass eine wirklich lange Schleppleine wohl auch gut funktionieren soll, wenn man sie die ganze Zeit festhält.
Wenn Moro angeleint ist und Wild sieht, will er natürlich sofort hinterher - ich glaube aber, er weiß genau, dass es angeleint keinen Sinn macht, wirklich loszurennen. Jedenfalls hat er das bis jetzt noch nicht getan und ich kann ihn auch mit der Flexi sehr gut halten.
Wir leben wirklich mitten im Wald und ich müsste eine ganze Weile fahren, um in wildfreie Gebiete zu kommen. Damit es nicht langweilig für Moro wird, fahre ich sowieso mindestens einmal am Tag mit ihm an ein anderes Ortsende und suche mit ihm nach immer neuen Wegen. Aber "wildfrei" ist glaube ich nicht umsetzbar.
Seine Kondition ist wahrscheinlich wirklich nicht die beste. Bei beschriebener Jagd brauchte er nur ca 20 Minuten, um mir halbtot vor die Füße zu fallen.
Einen Futterdummy haben wir schon in den ersten Tagen mit Moro gekauft, sobald klar war, dass er nicht spielt. Dann haben wir bestimmt ganz viele Anfängerfehler gemacht und das Ding in den letzten Monaten deshalb nicht mehr verwendet. Ich werde das jetzt wieder aufnehmen - was Dieter dazu geschrieben hat, klingt wirklich vielversprechend.
Auch Dieters Hinweis auf den Hundebeauftragten der örtlichen Kreisjägerschaft finde ich sehr interessant. Zwar herrscht hier im Wald generelle Leinenpflicht, ich bin aber auch schon einem Jäger mit seinem Hund begegnet, der mich direkt aufgefordert hat, Moro von der Leine zu lassen, damit die Hunde ein bisschen miteinander spielen können. Da er unbewaffnet war, habe ich zugestimmt
.
Wir nehmen übrigens an, dass Moro, da er aus Russland kommt und sowohl für einen Collie als auch für einen Schäferhund viel zu breit gebaut ist (ich nenne ihn immer "mein dickes Pony"), auch einen Teil Kaukasischer Owtscharka in sich hat. Also Herdenschützer, die auch Bären angreifen. Da wir hier auch sehr viele Wildschweine haben, macht mich das doppelt nervös.
Kleine Bitte: Ich mache wahrscheinlich ganz viel falsch, es ist ja mein erster Hund. Aber es geht ihm bestimmt nicht besonders schlecht bei uns. Er ist kaum noch ängstlich, hat keine schlimmen Träume mehr, seine Atmung ist ruhig und er hechelt nicht mehr ständig. Wir lieben ihn sehr und geben uns große Mühe und er kuschelt und knutscht und knabbert, statt tot zu sein. Wir haben monatelang mühselig geübt, und gestern ging er zum ersten Mal alleine mit meinem Mann spazieren, obwohl ich im Haus war (er ist Muttis Junge
). Respektiert bitte unsere guten Absichten und kritisiert uns nicht für Fragen oder Ansichten, die euch vielleicht albern oder dämlich vorkommen. Danke.