Ich kenne genügend Tierschutzorganisationen, die praktisch nichts für die Hunde bezahlen.
Die Schutzgebühr fließt nicht zurück in die Tierheime im Ausland.
Chippen und Impfen kostet im Ausland ca. 8 Euro, die Kastration einer Hündin ca. 30 - 40 Euro.
Das bezahlen die Tierheime in der Regel selbst.
Sie geben die Hunde für die üblichen 30 - 50 Euro ab, die auch Einheimische zahlen müßten.
Das ist eine ziemliche Gewinnspanne für deutsche Hundevermittler.
Sehr oft werden auch noch Ausreisepaten gesucht, welche die Transportkosten übernehmen.
Selbst diese Kosten werden von gutmütigen Leuten finanziert.
Hunde "kosten" hier in Spanien aus einem TH zwischen 250.-- und 320.-- Euro.
Zumindest hier in meinem Umkreis. Ich spreche hier von 8 versch. Tierheimen die ich bisher besucht habe.
Darin enthalten sind:
Test auf Leishmaniose = ca. 180 Euro (zahlt das TH, externes Labor)
Impfung
Entwurmung und
Ausgangsuntersuchung.
Spanien ist ein weites und großzügiges Land und es entstehen auch Kosten bei Vor- und Nachkontrolle (Benzin, Abnutzung des Autos). Zahlen auch hier die Ehrenamtlichen aus der eigenen Tasche.
In den meisten Fällen werden diese Kontrollen auch gemacht.
Kastriert sind hier nicht alle Hunde, dafür besteht auch keine Veranlassung.
Tiere, die in diesen Tierheimen waren, werden nicht getötet.
Manche sind schon seit Jahren da (vor allem große dunkle und schäferhundartige Hunde)
Fast alle Hunde stehen im Netz und werden auch nach Deutschland (und andere Länder) vermittelt. Und viele Tierheime vermitteln direkt in die Länder, wenn sie die Anfragen bekommen. Nicht über andere Vereine. Die Anfragen auf den HPs werden an das Tierheim, in der Regel, nur weitergegeben.
Allerdings sind auf das Wohlwollen bei Vor-/Nachkontrolle auf TSchV in der Nähe des Interessenten angewiesen (in anderen Ländern). Es wird mit dem TSchV auch gleich besprochen, ob sie den Hund übernehmen, falls z.B. der Halter überfordert ist. Ist nicht so, aus den Augen aus dem Sinn....
Die "Kosten/Vermittlungsgebühr" für die Hunde bleiben gleich, egal in welches Land der Hund am Ende reist.
Kein großer Gewinn würde ich sagen
Hunde werden auch sehr viel an die Einheimischen vermittelt, ist auch hier nicht so, dass man nur darauf aus ist, die Hunde in andere Länder zu geben.
Die Einheimischen sind überwiegend sehr liebevoll im Umgang mit den Hunden, Hundeschulen gibt es nicht viele, aber die Menschen kennen sich noch richtig gut mit Hunden und deren natürlichem Verhalten aus, da kann sich so manch deutscher Hundehalter eine Scheibe von abschneiden..
Ein Beispiel für den Umgang:
Der Boxer des Nachbarn war vor kurzem abgedüst, die ganze Familie, einschl, der 4 Kinder (ab 8 Jahre) haben ihn gesucht, die Nachbarn wurden befragt und der Halter sebst fuhr 2 Tage mit dem Auto suchend in der Gegend. Er hat ihn wieder bekommen
Da die Regelungen in Spanien "anders" sind. als in Deutschland und die Hunde nicht sooo vielen Verboten (z.B. Leinenpflicht in der Natur oder in den Orten) unterliegen, sind sie im Kopf einfach "klarer", haben noch ein natürlicheres Verhalten und eine wesentlich deutlichere "Sprache" untereinander.
Die Menschen schert es auch nicht, und sie haben keine Angst, wenn ein Hund mal ohne Leine läuft. Oft genug sind die Hunde hevorragend erzogen, Autofahrer bremsen.
Auch hier ein Beispiel:
Ich fuhr mit dem Auto in den Ort hinein, eine alte Frau lief mit ihrem kleinen und unangeleinten Hund entgegen, mitten auf der Straße, Hund nicht angleint. Als die Frau das Auto sah, sprach sie mit ihrem Hund und winkte ihn auf die Seite und der ging auch auf die Seite, die Frau bedankte sich, weil ich angehalten habe.
Das läuft alles ab ohne große Aufregung und Ängste.
Die Hunde kennen den Verkehr und wissen auch, wie sie sich verhalten müssen.
Schnelle Autos gibt es hier nicht, weil überall auf den Straßen "Hubbel" sind, die es nicht erlauben, mehr als innerorts 20-30 km zu fahren.
Die TH versuchen sich dem "deutschen Standard" in der Hygiene, dem Futter und der Quarantäne anzupassen. Es wird auch mit den Hunden gearbeitet, die ängstlich oder bissig sind.
Sie werden nicht einfach so "abgestellt/verwahrt" in den Tierheimen.
Aber es fehlt an Geld für die baulichen Maßnahmen und Vergrößerungen der Zwinger.
Es gibt auch regelmäßige Gassizeiten.
In absoluten Notfällen (Krankheit, Fortbildung (ja, auch Fortbildung), Urlaub usw.) kann man sich auf die Ehrenamtlichen verlassen, dass sie den Tierheimbetrieb aufrecht erhalten. Nur vermitteln (also das Tier an den Interessenten übergeben) dürfen sie in dieser Zeit nicht.
Das käme in Deutschland niemals in Frage, da würde man lieber das TH schließen und nur die allernotwendigsten Dinge, wie Füttern und Putzen erledigen
Aber so ist es nun mal auch nicht, wie hier so manche geschrieben haben bezüglich Spanien