also Zuhause ist sie eigentlich ganz lieb und wenn ich in der Küche was zu tun habe legt sie sich auch meist brav daneben und schaut zu.
Wenn ich aber mit ihr weg gehe, meine mutter z. B. besuche dann ist sie da super aufgedreht ich finde fast es sieht nervös aus.
Ich denke, es ist normal für einen Junghund, dass er freudig erregt ist, wenn die Routine durchbrochen wird und es in eine andere Umgebung geht.
Wie oft besucht ihr deine Mutter denn?
Auf Dauer super aufdrehen würde ich sie aber nicht lassen. Deine Mutter könnte sich ja zwei oder drei Spielzeuge zulegen, mit denen dein Hund spielen darf.
Wenn ich dann mit dem Hund dort ankäme, würde ich eine Runde mit ihr spielen, wo sie auch aufdrehen darf.
Anschließend würde ich das Spiel beenden und dann sollte auch der Hund runterfahren, sie soll ja nicht dauernd im Mittelpunkt stehen.
Ich würde ihr dann z.B. ein Kauspielzeug überlassen, mit dem sie sich beschäftigen darf, aber sie bekäme nicht die ganze Zeit Aufmerksamkeit von jedem (und Aufmerksamkeit ist es auch, wenn sie ständig jemand anschaut und sagt, nein gib Ruhe, hör auf usw.)
Wenn sie sich die Aufmerksamkeit fordern würde und trotz deutlicher Ansage nicht locker ließe, würde ich sie anleinen und angeleint neben mir auf einer Decke liegen lassen. Und zwar ohne sie ständig anzuschauen oder anzusprechen. Ich finde, sie sollte, auch als Junghund, lernen, dass es Zeiten für Spiel und Spaß gibt und Zeiten der Ruhe, wo sie mal von keinem Aufmerksamkeit bekommt.
Zappelt sie weiter rum, würde ich das ignorieren.
Entspannt sie sich, würde ich sie kurz mit tiefer, ruhiger Stimme loben (z.B. so ist's gut) und sie etwas später wieder ableinen. Beschäftigt sie sich dann eine Weile selbst, würde ich danach wieder eine Runde mit ihr spielen (sofern sie nicht gerade auf der Decke liegt) und ihr Aufmerksamkeit geben. Mit dem gleichen Ablauf, ich beende das Spiel und dann kann sie sich entweder selbst mit einem Spielzeug weiter beschäftigen, die Wohnung erkunden oder sich ruhig z.B. auf eine Decke legen.
Im Garten ist es das selbe spiel, sie kommt dort nicht zur ruhe. Sie überdreht dann irgendwann auch und schnappt in die Sachen.
Sie klaut vom Beet und zieht alles raus. Dann muss ich möglichst ruihig auf sie zugehen sonst findet sie es ist ein super lustiges Spiel
Wie sollte man da reagieren? Ist das alles Junghundtypisch? Ist es in dem alter nicht auch schon möglich sie mit zu nehmen? freunden, familie, Bars, und sie kommt einigermaßen zur Ruhe?
In dem Garten würde ich ebenfalls ausgelassen mit ihr spielen und das abwechseln mit Zeiten der Ruhe, wo ich mich z.B. in einen Liegestuhl legen würde. Ich finde es nämlich ganz wichtig, dass v.a. der Junghund lernt, dass nicht jedes "Fortgehen/Fortfahren" irgendwohin automatisch bedeutet, dass er die ganze Zeit bespaßt wird und Action hat.
Und dann würde ich in dem Garten natürlich Regeln aufstellen und auch durchsetzen.
Der Hund dürfte z.B. buddeln, darf meiner in unserem Garten auch, aber es gibt auch Stellen, die tabu sind und wo sie nichts rausreißen darf.
Das setzt natürlich voraus, dass sie ein Abbruchwort kennt, das ich erst mal zu Hause in Ruhe einüben würde.
Und immer Zeiten des Spiels mit Zeiten der Ruhe abwechseln, wobei Ruhe für mich auch hieße, der Hund beschäftigt sich selbst (mit erlaubten Dingen), rennt rum, buddelt. Nur wenn er penetrant nervt, an mir "rumzuppeln" würde und ein "Nein" nicht gelten ließe, würde ich wieder kurz anleinen und nicht weiter beachten bis er sich entspannt hat.
Wie viele Welpen hast Du bisher aufgezogen? Ich habe es nicht mehr im Kopf.
Schauen wir mal, was unser "Experte" Yacco zu berichten hat über seine 2,5 Hunde, die er hatte.
"Man" darf also nur mitreden, wenn "man" mindestens mehrere Welpen aufgezogen hat. Gesunder Menschenverstand und die Erfahrung bei der Erziehung eines oder mehrerer Hunde zählen nicht. In dem Sinn müsste ich erst recht still sein, habe ich doch erst seit 4 Jahren eine Hündin, die ich auch noch erwachsen übernommen habe.
Allerdings ist es mir ziemlich egal, ob du das nun gutheißt oder nicht, ich behaupte auch nicht, dass meine Tipps die allein selig machenden sind, jeder Hund tickt anders, was bei dem einen funktioniert, muss bei dem anderen noch lange nicht klappen.
Aber ich gebe weiter, was ich in der Situation machen würde, basierend auf meinen bisherigen Erfahrungen. Und da sind Junghunde auch nur Hunde, die erzogen werden müssen, so wie jeder andere Hund auch.
Und was für die TE nun richtig ist, muss sie selbst entscheiden. So funktionieren Foren, man bekommt verschiedene Sichtweisen, denkt darüber nach und pickt sich heraus, was man für das beste hält.
Ich schätze deine Erfahrungen und deine langjährige Arbeit sehr, deine Posts sind interessant, aber mitunter entsteht der Eindruck, dass außer dir keiner befugt ist, etwas zu schreiben, weil mit deiner Erfahrung zwangsläufig kaum einer hier mithalten kann.
Manchmal kann man aber auch mit nur einem "halben Hund" die für diesen TE (und seinen Hund) passende Erfahrung haben.
Ja und das kommt meistens von 20-jährigen, die noch nicht einmal einen Welpen aufgezogen haben.:happy33:
Ich dagegen lese Ayokas Posts sehr gerne und würde sie an Stelle der TE auch beherzigen. Ich finde, sie schreibt mit viel Hundeverstand, warmherzig und ganz besonders schätze ich ihre sachlichen, informativen Posts, die nie angreifend sind, selbst wenn sie absolut konträrer Meinung ist.
Von diesem Diskussionsstil kann sich so mancher ältere Mensch mehrere Scheiben abschneiden.
Einen Welpen oder Junghund von 6 Uhr bis 15 Uhr ruhig halten zu wollen, ist vergleichbar damit, als wenn man ein Kind von 2 - 3 Jahren mit einem Lolli und einem Malbuch hinsetzt und erwartet, dass sich das Kleinkind 9 Stunden ruhig verhält.
Nirgendwo wurde geschrieben, dass dieser Junghund 9 Stunden ruhig sein muss, da würde ich an deiner Stelle noch mal nachlesen.
Er bekommt, nach dem was ich gelesen habe, in diesen 9 Stunden zweimal Auslauf, einmal etwa 45 Minuten, einmal etwa 30 Minuten.
Er muss nicht allein bleiben (was ich aber trotzdem jetzt langsam mit ihm einüben würde), sondern wird auch zu Hause mindestens zwei Mal in dieser Zeit für eine Viertel Stunde bespasst bzw. wird mit ihm geübt.
Macht für mich knapp 2 Stunden, in denen er Aufmerksamkeit hat und etwa 7 Stunden ( nicht am Stück), in denen er sich selbst beschäftigen muss.
Für einen erwachsenen Hund, der dahingehend erzogen wurde, kein Problem, sofern er in der restlichen Zeit des Tages mit seiner Familie zusammen ist und entsprechend ausgelastet wird.
Beim Junghund, wie in diesem Fall, würde ich alle möglichen Ressourcen ausschöpfen, um ihm vormittags noch etwas mehr Beschäftigung zu bieten Das leinenlose Laufen beim frühen Spaziergang, vielleicht verbunden mit ein bißchen Toben mit dir oder anderen Hunden, ist schon mal eine gute Idee.
Mit fällt da gerade noch ein anderes Beispiel ein, wir gehen samstags zur Welpenschule und danach ist sie immer total fertig. 15 Uhr bin ich dann zu meiner Schwester und dort hat sich das gleiche abgespielt wie bei meiner Mutter. Ich fand das hatte einen nervösen eindruck gemacht haben weil sie sich zuhause so überhaupt nicht verhält aber wenn das Junghund typisch ist dann bin ich ja beruhigt oder wie schon vorgeschlagen muss sie es eben langsam lernen sie woanders auch mal runter zufahren.
Ist eigentlich klar, sie scheint immer, wenn ihr "woanders" hingeht zu glauben, jetzt gibt es 100 Prozent der Zeit Action. In der Welpenschule ist das klar, da dreht sich natürlich die ganze Zeit alles um die Hunde. Und wenn ihr kurz darauf woanders hin geht/fahrt, denkt sie natürlich, das geht jetzt so weiter.
Ich würde das unbedingt mit ihr üben, auch wenn dann die nächsten Besuche etwas anstrengend werden. Konsequentes Abwechseln von Spielen/Toben und Zeiten der "Nicht-Aufmerksamkeit". Notfalls mit kurzfristigem Anleinen, bis sie begriffen hat, was von ihr erwartet wird.