hallo!
ich finde das thema hier wirklich sehr gut und informativ!
ich habe jetzt jeden beitrag gelesen und kann nicht auf alles eingehen ^^
aber ich moechte von meinen erfahrungen berichten die schnauzgriff, anrempeln etc betreffen...
mein gonzo ist ein chihuahua shitzu mix (angeblich...ich denke eher es ist terrier drin)
die grundkommandos sitzen wirklich sehr gut.
sitz, platz, bleib, komm, bei fuss etc auch diverse "kunststueckchen" beherrscht er.
ich war mit ihm in der welpengruppe und anschliessend auch in einer junghunde gruppe.
dort wurde und "natuerlich" auch der schnauzgriff und das anrempeln oder die unterwerfung mit dem alphawurf als natuerliches verhalten im rudel beschrieben, was hunde also sofort verstehen wuerden wenn ich als mensch ihn damit "zuechtige"
ein glueck hat er immer so gut gehoert das es nie noetig war ihn zu rempeln oder in die schnauze zu kneiffen...
mein hund hat enorme schwierigkeiten damit sich zu entspannen.
wenn er sich freut ist er nicht zu bremsen, er kann nicht ruhig in seinem koerbchen liegen, steht auf sobald man selbst aufsteht und ist eigentlich immer in bewegung.
geht jemand am fenster vorbei bellt er wie wahnsinnig und wehe jemand kommt auf unser grundstueck.
soll er mal alleine bleiben schreit er sobald wir die wohnung verlassen bis wir wieder kommen...
da ich es nicht besser wusste habe ich mir erneut hilfe in der bereits besuchten hundeschule gesucht.
mir wurde geraten ihn zu "vertreiben" wenn er nicht aufhoert zu bellen und wenn er das immer noch nicht ernst nimmt einen schnauzgriff zu machen.
ganze 2 mal habe ich das gemacht und das ende vom lied ist, das ich einen hund habe der unsicher ist wenn ich mich zu hektisch richtung boden bewege.
das ist 5 monate her.
nah diesem negativen erlebnis habe ich die hundeschule gewechselt und mir hilfe bei einer verhaltenstherapeutin gesucht, die eigentlich mehr fuer mich als fuer den hund war/ist :happy2:
bereits nach der ersten stunde hat mein stinketierchen entspannt in seinem korb gelegen.
er blieb sogar liegen wenn ich um ihn rumgerannt bin :zustimmung2:
er bleibt mitlerweile 45 min alleine zu hause ohne zu schreien und wenn er bellt reicht ein kurzer blick oder ein kurzes zischen und er geht in seinen korb.
klar bellt er ab und an trotzdem noch mal und muss noch mal ermahnt werden, aber mehr als ein zischen oder ein anticken meinerseits gibt es nicht.
und siehe da:
es funktioniert!
bevor er draussen passanten anbellt oder zu einem fremden hund rennt der zu nahe an unerem grundstueck ist sucht er den blickkontakt zu mir und holt sich hilfe und unterstuetzung.
beim spazieren gehen an der leine sucht er ebenfalls staendig blickkontakt und ein blick von mir reicht um seinen bewegungsraum einzuschraenken (das bedeutet, er darf an lockerer leine hinter mir gehen und auch neben mir, aber mich nicht ueberholen)
ich brauche keine leckerlies und erst recht keine anderen strafen die ihm weh tun!
und es klappt...
ich wuenschte, mehr hundehalter wuerden sich kompetente hilfe holen und eher an sich selbst und ihrer unwissenheit arbeiten als mit strafe und koerperlicher zuechtigung und fuer den hund unverstaendlichen mitteln zu arbeiten.
die unwissenheit geht auf kosten unserer hunde die wir ja lieben und beschuetzen sollen vor schmerz und unfairness...
oftmals sollte eher der hundehalter auf zack gebracht werden und dann klappt es mit dem "problem" des hundes von allein
natuerlich mal mit mehr, mal mit weniger aufwand und zeit...aber ich bin ueberzeugt es lohnt sich wenn man seinen hund mit dem respekt behandelt den man von ihm sich sebst gegenueber ja auch erwartet.
was habe ich von nem hund der sich mir gezwungenermassen unterwirft?
dieser hund wird sich niemals vertrauensvoll an mich richten und sich von mir leiten und fuehren lassen!
unwissenheit ist keine schande, aber man sollte bereit sein an sich zu arbeitn.
und es ist ja nichts neues dass das problem meistens eher auf zwei beinen durch die welt laeuft als auf 4