- Erster Hund
- Kira, Mix (13)
- Zweiter Hund
- Murphy, Havanese (2)
In den deutschen Tierheimen sitzen genug arme Seelen, teilweise auch schon ewig, da muß ich nicht noch massenhaft aus dem Ausland ankarren mit der Androhung das diese sonst getötet werden. Ja, sie tun mir auch Leid, aber man kann eben nicht die ganze Welt retten.
Teilweise werden sie getötet, in dem Fall ist es keine Androhung, sondern ein Hinweis darauf, dass es so ist.
Teilweise sitzen sie dort ebenfalls viele Jahre bis lebenslang.
Ja, auch in deutschen Tierheimen gibt es viele Hunde, die warten.
Schaue ich aber zum Beispiel auf die Seiten der drei offiziellen Tierheime, die es hier gibt, dann sitzen dort vor allem große Hunde mit besonderen Anforderungen.
Bei dem Tierheim, das uns am nächsten liegt und bei dem ich vor Jahren Gassigänger war, ist es ganz besonders schlimm.
Schon auf der Homepage werden die meisten Hunde als unverträglich mit Katzen und kleinen Kindern dargestellt.
Geht man persönlich hin, wird so gut wie jeder abgewimmelt, weil nichts "passt".
Das habe ich live erlebt.
Kleine Kinder, geht nicht.
Katzen, völlig unmöglich.
Rentner, zu alt.
Geht man arbeiten, auch wenn eine Betreuung gesichert ist, völlig indiskutabel. Auch da kenne ich einen Fall persönlich.
Außerdem fast nur Hunde vertreten, die für mich nicht in Frage kämen.
In dem anderen Tierheim dasselbe. Hauptsächlich große Hunde oder Listenhunde.
Und dann sehe ich rund um mich herum viele Familien, ich kann aus dem Stehgreif mindestens vier benennen, die Hunde aus dem Ausland haben.
Alle ohne vorheriges Besichtigen, direkt aus dem Ausland. Daneben kenne ich mehrere Personen, die Auslandshunde von PS haben.
Es gibt wirklich so gut wie keine Probleme, die Hunde sind meist mittelgroß und einfach nur freundlich.
Findet man bei uns in den Tierheimen so gut wie gar nicht. Und wenn, gibt's eine ellenlange Bewerberliste.
Weshalb soll ich mir das antun? Ich will keinen großen Hund und ich will keinen Listenhund (nicht weil sie mir nicht gefallen würden, sondern wegen der Probleme, die sich im Umfeld ergäben).
Bin ich ein besserer Mensch, wenn ich dann hingehe und mich in ganz Deutschland nach dem gesuchten, problemlosen mittelgroßen Hund umschaue, der ohnehin reichlich Bewerber hat?
Nö, nach meiner Meinung nicht. Dann gehe ich dahin, wo diese Hunde massenhaft einsitzen und suche mir einen aus, den sonst keiner haben will. Damit verhelfe ich einem Hund zu einem einigermaßen schönen Leben und es ist absolut nicht von Bedeutung, ob der aus Deutschland, dem Osten oder dem Süden kommt.
Und weil ich generell keine Lust mehr habe, mich mit Verträgen und "Tierschützern" herumzuschlagen, werde ich mir diesen Hund selbst aussuchen und mitbringen. Sehr wahrscheinlich wird es wieder auf eine "Kira" hinauslaufen, erscheint mir definitiv sinnvoll.
Und wenn ich deshalb ein schlechterer Mensch bin, ist mir das ebenfalls piepegal.