Also mir sagte der Besitzer im Barf Laden zudem ich bisher gehe - weil ich dieselbe Frage hatte - das würde gehen. Es sollte halt bestenfalls nicht ganz warm gewesen sein.
Und es hälft sich aufgetaut 2 - 3 Tage im Kühlschrank. Ich taue also 500g auf und eine Hälfte in den Kühlschrank, andere in den Napf. Das ist natürlich einfacher bei diesen Mischpackungen und nicht wenn man alles einzeln macht.
Aber seine Aussage war dennoch, wieder einfrieren wäre möglich. Ob das stimmt?! Hab es bisher nicht gemacht. Bin gespannt was die anderen sagen.
Vorab, ich barfe erst seit einer Woche und Kira ist "Kummer gewöhnt". Will heißen, sie säuft seit sie bei mir ist (knapp 5 Jahre) fast ausschließlich aus Pfützen, kleinen Bachläufen oder auch vergammeltes Wasser aus Fußständern von Sonnenschirmen, Gießkannen, dem (Regenwasser) Abfluss draußen usw.
Sie hat auch immer schon ab und an rohes Fleisch bekommen.
Ich habe ebenfalls kein Fertig Barf, sondern habe in einem Barfgeschäft in der Nähe die einzelnen Komponenten (Muskelfleisch, Innereien, Pansen/Blättermagen und fleischige Knochen) bestellt. Jeweils in 1 kg Packungen gefroren. Es wurde samstags um 11 Uhr angeliefert, ich habe es ungefähr eine Stunde bei Zimmertemperatur stehen gehabt und habe dann angefangen, zu portionieren.
Da ich jeden Tag den entsprechenden Anteil von allem füttere kam folgendes in einen Portionsbeutel für einen Tag:
- 240 g Muskelfleisch (wechselnd von Rind, Lamm, Pute, Huhn)
- 100 g Pansen/Blättermagen (wechselnd von Rind und Lamm)
- 75 g gemischte Innereien (Leber, Herz, Niere, Lunge, Milz, wechselweise vom Rind, Lamm, Huhn)
Unter den 24 Beuteln, die ich gemacht habe, sind auch 2 Fischportionen, beim Bestellen war es gefrorener Lachs.
Allerdings habe ich mittlerweile gelesen, dass Seelachs deutlich am meisten Jod enthält und werde bei meiner nächsten Bestellung keinen Fisch mehr bestellen, sondern stattdessen den gefrorenen Seelachs aus dem Aldi kaufen und diesen portionieren (nach dem Antauen).
Die verschiedenen Knochen sind in wiederverschließbaren Beuteln zu 1 kg eingefroren und werden an den jeweiligen Tagen einzeln entnommen.
Gemüse-Salat-Obst Mix mache ich jeden Morgen frisch, meist um die 120 g.
Den Portionsbeutel für den nächsten Tag nehme ich abends zwischen 19 und 20 Uhr aus der Truhe, mache den Inhalt in eine Mikrowellenglasschüssel mit Deckel und stelle das in den Kühlschrank. Morgens vor dem Gassigang nehme ich die Schüssel aus dem Kühlschrank und stelle sie bei Zimmertemperatur (mit Deckel, sonst würden sich die Katzen drüber hermachen) auf die Arbeitsplatte.
Wenn wir nach durchschnittlich 1 1/2 Stunden wieder da sind, ist alles aufgetaut. Dann mache ich meinen Gemüse-Obst Mix, schneide ein paar Fleischstücke noch etwas kleiner, mache die Zusätze dazu und gebe genau die Hälfte in den Napf.
Die andere Hälfte kommt in die (mit heißem Wasser ausgespülte) Glasschüssel, Deckel drauf und wieder in den Kühlschrank.
Abends nehme ich dann die Schüssel wieder raus, damit das Futter nach dem Abendspaziergang Zimmertemperatur hat (steht also wieder 1 bis 1 1/2 Stunden auf der Arbeitsplatte).
Außerdem bin ich ganz unverfroren und gebe auch das Auftauwasser mit dazu, Kira liebt diese Flüssigkeit.
Bis jetzt hatte mein Hund damit überhaupt keine Probleme. Kein Durchfall (sie setzt viel seltener Kot ab als vorher und der sieht bilderbuchmäßig aus), keine Blähungen, gar nichts.
Und Kira liebt dieses Futter.
Ach ja, vergessen. An 4-5 Tagen gibt es noch fleischige Knochen (Kalbsbrustbein, Hühnerhals, Putenhals und Lammrippe). Die nehme ich einzeln abends aus der Truhe und taue sie ebenfalls in einem Glasschüsselchen im Kühlschrank über Nacht auf. Die gibt es dann immer direkt nach der Vormittags Mahlzeit, weil der Magen bei Knochengabe etwas ausgepolstert sein soll.
Wie gesagt, bei uns funktioniert es wunderbar, allenfalls werde ich bei der nächsten Bestellung die Tagesgesamtmenge etwas reduzieren, ich bin bei Kira von 4 % des Körpergewichts ausgegangen, weil sie sehr aktiv ist und beim Nassfutter vorher immer fast die doppelte Menge von der eigentlichen Tagesdosis brauchte.
Das waren dann meist um die 900 g am Tag.
Jetzt mit gut 600 g ist sie aber ausreichend satt, so dass ich bei der nächsten Bestellung dann mal mit 3 Prozent rechnen will.
Wenn das Fleisch leicht angetaut ist (nach 1-2 Stunden), dann lässt es sich mit einem scharfen Messer und einer guten digitalen Küchenwaage wunderbar portionieren. Für 24 Beutel habe ich gut 1 1/2 Stunden gebraucht und habe immer wenn ich eine Ration (z.B. Rind) fertig hatte, diese bereits in die Truhe geräumt.
So dass das Fleisch längstens nach 3-4 Stunden in der Truhe ist.
Das macht einem Hund aufgrund der "schärferen" Magensäure keine Probleme.
Steht auch genauso in beiden Barf Büchern, die ich gelesen habe.
Mit dem Auftauwasser, da scheiden sich die Geister, da würde ich an deiner Stelle bei einem erst 7 Monate alten Hund ein bisschen aufpassen.
Kira hat schon Trillionen von Bakterien inhaliert auf ihren Freilaufgängen, die ist da abgehärtet.
Meiner Meinung nach soll die Kühlkette nicht unterbrochen werden und bei diesen Fleischklumpen reicht kein Antauen, um Portionen draus zu machen.
Bei mir hat es gereicht. Ich konnte problemlos portionieren. Bei den Innereien hatte ich jeweils 25 g Leber und 12 - 13 g von den vier anderen Komponenten zu portionieren. Ich weiß ja nicht, welche Messer du hast, bei mir hat das geklappt.
Und nach ein paar Stunden war alles wieder in der Kühlung.
Ich als Mensch würde das (aus mehreren Gründen) natürlich nicht unbedingt mehr essen.
Einem gesunden Hund macht das nicht das Geringste aus.
Du weißt schon, dass Hunde Aasfresser sind ? Dass wilde Hunde ihre Beute teilweise vergraben und wieder ausgraben und fressen, wenn sie bereits am Verwesen ist?
Und da glaubst du ernsthaft, ein paar Stunden Antauen würden dem Hund schaden?