Ok, ich hatte ihn bei mir!
Ist schon ein paar Jahre her, aber es war genial!
Er hat meinen Hund, ausser zum streicheln, nie angefasst, sondern mir Tipps gegeben, wie ich Probleme beseitigen kann.
Paco hatte lediglich 2 Problem.
Er hasste andere Hunde und seine Ohren waren weitaus besser als meine Augen.
Natürlich war das ein durch mich erzeugtes Problem. Paco ist mit meinem anderen Hund (Luna, ein Spitz-Samojeden-Mix) von Anfang an groß geworden. Er mochte alle Hunde, doch die Besitzer dieser anderen Hunde hatten Angst, weil Paco ein übermütiger Mali-Rüde war. Die sind ziemlich ruppig beim spielen. Also hab ich ihn so gut wie immer von den anderen Hunden fern gehalten, bis er dachte, dass alle andern gefährlich sind (ausser natürlich sein Lunchen, die auch die Chefin war).
Das 2. Problem war, dass er mir den geworfenen Ball so 2-3 mal freiwillig wiedergab und danach zwar spielen wollte, den Ball aber auch im Maul behalten wollte. Versuche mit mehreren Bällen schlugen später auch alle fehl. Wer nun Malis kennt, weiss, dass sie die Energie haben einen Ball bis zu 40 mal zu holen, das auch möchten (Paco zumindest) und eine Wahnsinnskraft haben. Das Zerren habe ich grundsätzlich verloren.
Spazierengehen wurde also zur Qual. Ich sofort, wenn die Tür auf war wahnsinnig gestresst, weil ich ja die ganze Welt beobachten musste, ob irgendwo was "hundisches" auftaucht und Paco wahnsinnig unter Strom, weil er dachte, er müsse die Welt retten.
Herr Kuttert war 4 Stunden bei uns und alle Probleme waren gelöst. Er ist wahnsinnig liebevoll mit dem Hund umgegangen.
Axo, Hundschule, Hundeplatz, Schutzhundverein mit Trainern hat alles nix gebracht, ausser, dass man mir vorschlug doch mit Strom zu arbeiten
Ich bin der Meinung, dass man nichts verurteilen soll, was man nicht selber gesehen/bzw. erlebt hat. Ich habe das Video nicht gesehen, aber die "Lifevorführung".
Klar, ich weiss, dass jeder eine andere Meinung hat und auch haben soll, aber man sollte auch denen ihre Meinung lassen, die eine andere haben, ohne etwas derart schlecht zu machen, was man persönlich gar nicht erlebt hat.
Und weder Paco noch ich waren traumatisiert. Ich habe den Hund genauso geliebt wie meine Kinder, und er dachte sein ganzes Leben lang, dass ich seine Mama bin
. Danach konnten wir beide völlig stressfrei rausgehen. Paco lief ohne Leine (ausser wenn ich andere Hunde gesehen habe, allerdings weil ich die Bilder von früher im Kopf hatte und das nach so vielen Jahren nicht aus dem Kopf gekriegt hab. Mein Mann ging grundsätzlich ohne Leine), war glücklich, konnte spielen, laufen und leben, ohne die Welt retten zu müssen.