Ein kleiner Alligator....

Hallo,

ich bin seit dem WE wieder "behundet". Zwar deutlich früher als geplant, aber wann läuft es schonmal so, wie man es plant?

Kurz die Eckdaten:
- Dobermann (natürlich), Rüde, unkastriert
- 5 Jahre
- gute Grundausbildung, steht soweit im Gehorsam, auch im Alltag
- DCM positiv, in der okulten Phase, war Abgabegrund

Mein Problem: Er beisst. nicht ernsthaft, sondern halb im Spiel. Wie ein Welpe ohne Beisshemmung. Er macht zwar keine richtigen Löcher, aber ich bin schon grün und blau :denken24:
Klar, bei einem Junghund kommt sowas auch schonmal vor. Normalerweise gäbe es von mir eine kräftige Ansage, ein, zweimal, dann wäre gut. Aber, bei diesem Rüden wäre es aufwendiger. Er ist ein selbstbewusster, kräftiger Rüde und weiß das er stärker ist als der Mensch. Klar, da gäbe es Mittel und Wege das Kräfteverhältnis auszugleichen. Aber, auch im Hinblick auf sein Herz, dachte ich, ich frage mal was für nette Wege gibt ;) Mal zum "ausprobieren". Wäre ja schön wenn es auch so klappen würde.
Auf nein reagiert er aktuell noch, aber ich denke, dass er sicherlich bald hinterfragen wird. Ist halt ein bisschen beeindruckt von der neuen Umgebung.

Also, was sagt ihr?
 
Herzlichen Glückwunsch zum Neuzugang!

Bezüglich netten Erziehungstipps kann ich nicht weiterhelfen - dafür gibt`s hier kompetente Leute. :zustimmung2:

Aber als "Erste-Hilfe" würde ich raten, den Buben erstmal ankommen zu lassen, und wenn er wild beisst, würde ich das versuchen, was ich bei meinen Welpen/Junghunden auch mache - ihm ein Spielzeug hinhalten und ihn darauf umlenken.
Aber wie gesagt - das wäre jetzt nur mein allererster Versuch...
 
Ich würd es glaube ich erst mal so versuchen, wie ich es bei meiner Maus gemacht habe, als sie noch klein war und umlenken beim "festeren" Beißen nicht wirklich zu helfen schien. Jedes Mal konsequent "Aua" in neutraler oder etwas hoher Stimme sagen, Raum verlassen, evtl. ein paar Sekunden Tür zu (vor allem wenn der Hund weitermachen würde, ansonsten reicht vermutlich auch Rücken zudrehen) und dann wieder reinkommen und Hund freundlich ansprechen.

Schon nach kurzer Zeit hat dann "aua" gereicht, damit ihr eingefallen ist, dass Menschen empfindlich sind und sie aufgehört hat. Kann mir aber gut vorstellen, dass da grade beim erwachsenen Hund noch wer bessere "nette" Tipps hat. :zwinkern2:
 
Danke schonmal für eure Tipps.

Mit Spielzeug zu tauschen klappt nicht, Menschen beissen ist spannender als Beute (Schönheitszucht *augenroll* ;) ) Und im Zweifel kann man auch bestens in beides beissen :D

Raum verlassen, naja, das Problem ist, komme ich wieder rein, gehts fröhlich weiter... Nur umdrehen reicht nicht, man kann auch prima in den Rücken hacken.

Beim Welpen mache ich das mit der Beisshemmung ja auch nicht anders. Aber bei einem aufgedrehten (weil nicht ausgelasteten) erwachsenen Hund ist das irgendwie nen anderes Kaliber :D
Ich hoffe ja, dass er insgesamt ruhiger wird, wenn er ans Arbeiten kommt. Im Moment hat er viel zu viel unnötige Energie... Morgen ist erstmal Hundeplatz.
 
Hmm, kannst du vll. einen gefrorenen Kong oder so öfter mal anbieten als Beschäftigung für zwischendurch? Sicher ist das mit der Selbstkontrolle noch mal schwieriger, wenn der Hund noch nicht ausgelastet ist. Und kann mir vorstellen, dass das echt nicht schmerzlos ist bei einem erwachsenen großen Hund, autschi.

Spontan fällt mir vll. noch ein, länger draußen zu bleiben beim Raumverlassen, aber wenn es den Hund keinen Meter juckt oder er den Zusammenhang nicht begreift und er dabei auch nicht runterkommt, ist das natürlich nicht so sinnvoll. Wobei es natürlich etwas dauern kann, bis der Hund das begreift, je nachdem, wie oft du das jetzt schon (konsequent und nicht im Wechsel mit anderen Methoden) gemacht hast. Wenn's ganz schlimm ist, würd ich erst mal Maulkorbtraining machen und mir dann einen entsprechenden Trainer suchen, aber mit etwas Glück findet sich hoffentlich noch hier im Forum wer, der da mehr Erfahrung hat, oder es wird echt quasi von selbst besster, sobald der Hund zum Arbeiten kommt. Viel Erfolg auf jeden Fall
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch erstmal Glückwunsch zum Neuzugang.

Außer Ablenkung und anbieten von Dingen, wo er beißen darf, fällt mir grad auch nichts nettes ein.

Ich hatte schon (selten) solche erwachsenen Hunde zur Pflege, die respekt- und distanzlos gebissen haben. Allerdings haben die den Anschiß ihres Lebens kassiert und die Sache begriffen. Nett ist das aber eben nicht.

Vllt. besset sich die Sache auch, wenn er erstmal bei Dir zur Ruhe kommt, ankommt, Bindung aufbaut und dann richtig mit ihm gearbeitet wird. So dass er mehr ausgelastet ist.
Und auch Respekt muß man sich ja erarbeiten durch gute Führung, das weißt Du ja sicher selbst.
 
Und auch Respekt muß man sich ja erarbeiten durch gute Führung, das weißt Du ja sicher selbst.

Vor allem ist es ja für den Hund meistens nicht mal "respektlos", wenn er spielerisch den Menschen beißt, wenn er es anders nicht gelernt/verallgemeinert hat, dass Menschen das nicht so empfinden wie viele andere Hunde.

Mir ist grad noch gekommen, dass man vll. was mit einem Alternativverhalen wie "Sitz" machen könnte, aber hmm. Da hab ich keine persönliche Erfahrung wie man das genau aufbauen würde in so einem Fall, sondern weiß nur von anderen Leuten, dass sie da Erfolg hatten.
 
Ich hatte gerade ein Erlebnis der dritten Art... Ich hab eine Hundetrainerin bestellt, wärmstens von mehreren Nachbarinnen empfohlen. Ich will ja neue Wege ausprobieren.

Naja, das Training war schnell vorbei. Die Dame machte eine "Anamnese" und stellte Fragen nach unserem Tagesablauf. Was mache mit dem Hund, wie oft gehe ich Gassi, was und wie fütern wir usw. An sich ja ne gute Sache, liegt sowas doch oft irgendwo, wo man nicht mit rechnet.
Naja, ihre "Diagnose" stand sehr schnell fest. Sein Beissen würde am Hundesport liegen. Schutzhundesport würde die Aggression fördern :frech1: Wohlgemerkt ohne einen der "Aussetzer" zu beobachten (die imho komplett unaggressiv und nur aufgedreht/spielerisch sind).

Sie empfahl eine reine Auslastung über ruhige Fährtenarbeit. Unterordnung sei auch böse, da würde man den Hund in ein nicht akzeptables Schema pressen und ihm das eigenständige Denken aberziehen. Überhaupt sei ihr schleierhaft was man an einem Hund finden würde, der funktioniert wie ein Uhrwerk...

Als sie mir dringend empfahl die Herzmedikamente abzusetzen und stattdessen ihre THP aufzusuchen, wegen der DCM, hab ich sie dann rausgeschmissen :denken3:
 
Zuletzt bearbeitet:
RosAli;723755]Auch erstmal Glückwunsch zum Neuzugang.

Außer Ablenkung und anbieten von Dingen, wo er beißen darf, fällt mir grad auch nichts nettes ein.

Ich hatte schon (selten) solche erwachsenen Hunde zur Pflege, die respekt- und distanzlos gebissen haben. Allerdings haben die den Anschiß ihres Lebens kassiert und die Sache begriffen. Nett ist das aber eben nicht.
Was anderes wird aber erstmal keine Wirkung zeigen. Der Hund ist doch nicht aus Zucker, dass er nicht mal im Ernstfall und dass ist es hier,einen "Anschiss" verträgt. Halbherzigkeiten bringen bei so einen Hund sicher nichts. Er testet gerade seine Grenzen aus und die müssen ihm jetzt auch klar gezeigt werden. Ich würde auch so schnell als möglich an seinem Grundgehorsam arbeiten.
Vllt. besset sich die Sache auch, wenn er erstmal bei Dir zur Ruhe kommt, ankommt, Bindung aufbaut und dann richtig mit ihm gearbeitet wird. So dass er mehr ausgelastet ist.
Und auch Respekt muß man sich ja erarbeiten durch gute Führung, das weißt Du ja sicher selbst.
Von alleine wird sich dass nicht geben. Gerade bei diesem Problem würde ich von Anfang an dran arbeiten. Denn dass kann ganz schnell ausarten. Das Eine schließt ja das Andere (Ruhe, Bindung, Vertrauen)nicht aus. Klare Regeln sind gerade bei so einen Hund und in diesem Alter wichtig.
 
Bis auf die Heilpraktiker-Aussage finde ich die Trainerin nicht so verkehrt :nachdenklich1: Ich bin der Meinung, das Privatleute keine Schutzhunde als Hobby führen sollten. Oder bist du Polizistin bzw. arbeitest professionell im Schutzdienst mit Hund?
Ich kann auch nicht verstehen, was Leute an Hunden die "wie ein Uhrwerk funktionieren" finden, auch nicht an den Border Collies die ihren Agility-Parcours abspulen und danach wieder Frauchen anstarrend bei Fuß sitzen. Ist nicht meins.
Das kannst du der Trainerin ja schlecht vorwerfen.

Vielleicht solltest du dir lieber innerhalb deiner Szene einen Trainer suchen?
 



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