Kleiner Angsthase - was kann ich tun?

Hunde-spielen war eine Idee, da sie auf Hunde bisher immer offen und intressiert zugegangen ist. Ich dachte, das würde ihr evt. ein wenig mehr Sicherheit geben, mal mit Artgenossen zu toben. Andere Menschen sind noch nicht so ihr Ding.


Das kann auch sein, dass sie es tatsächlich genießt, mit anderen Hunden zu spielen.
Du kannst es ja ausprobieren. Wenn Du merkst, sie ist unsicher und wird nicht warm mit den Hunden, dann gehst Du wieder nach Hause.
Mit Erziehungstraining in der Hundeschule würde ich aber noch warten, bis sie eine Bindung hat.

Es macht überhaupt nichts, wenn ihr die ersten 1-3 Wochen im Garten mit der Kleinen bleibt oder nur früh morgens oder spät abends kleine Spaziergänge macht. Ich würde auch immer erstmal die gleiche Strecke gehen.

Ich glaube, dass sie dann ins Haus kommen wird, wenn sie euch vertraut, eine Bindung aufgebaut hat.
So lange würde ich sie ruhig und liebevoll auf den Arm nehmen und ins Haus tragen. Das Hochnehmen kündige ich immer mit einem kurzen Satz an, z. B.: "Komm auf den Arm" und dann halte ich meinen Arm hin.
Es ist wichtig, dass man vorhersehbar für den Hund ist.

Man muss auf die vielen kleinen Signale des Hundes achten. Schwanzwedeln muss nicht immer Freude bedeuten, es kann auch ängstliches Beschwichtigen sein. Man kann ein Gefühl dafür entwickeln, ob der Hund gerade unsicher ist oder ganz entspannt und voller Vertrauen.

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Für meinen Hund war das extrem wichtig, ihr so oft wie möglich die Gelegenheit zu geben, sich selber zu trauen....

Diesen Satz von Betty möchte ich nochmal unterstreichen.
Man muss dem Hund natürlich auch Gelegenheit geben, einiges kennenzulernen und sich selbst zu trauen.
Aber eben nicht alles in den ersten Wochen, sondern Stück für Stück etwas Neues.
 
@Bubuka: danke für deinen Beitrag! Dann werde ich das so handhaben. Als sie mit dem Schwanz wedelte kam sie auf mich zu, ich denke, das war schon echte Freude. Es ist aber auch so, das man sie eine Stunde streicheln kann und wenn man dann zu schnell aufsteht, dann zuckt sie zusammen. Wir haben noch ein hartes Stück Arbeit vor uns, aber das nehmen wir gerne auf uns :)

Kannst du sonst noch was zum Umgang mit Hunden aus dem Ausland im allgemeinen sagen?


Danke dir!
 
Kannst du sonst noch was zum Umgang mit Hunden aus dem Ausland im allgemeinen sagen?

Die Länder sind ja sehr unterschiedlich in ihrem Umgang mit Hunden.

In Polen zum Beispiel sind die meisten Menschen sehr tierlieb. Aber Hundehaltung bedeutet dort, der Hund wird gefüttert und kommt nachts ins Haus. Tagsüber wird die Haustür aufgemacht und der Hund kann durchs Dorf laufen. Die Hunde sind sehr gut auf den Menschen und auf alles geprägt, haben selten schlechte Erfahrungen gemacht.

In den südlichen Ländern gibt es auch tierliebe Menschen, aber sehr viele halten die Hunde an der Kette, in Verschlägen oder als Spielzeug für ihre Kinder. Wird der Hund langweilig, dann wird er auf die Straße gesetzt.
Dass Hunde ein Seelenleben haben, Ängste und Schmerz empfinden, ist dort vielen Menschen nicht bewusst.

Ich glaube, dass eure Hündin schon bei Menschen gelebt hat, sonst wäre sie nicht in einer Woche so zutraulich geworden. Vielleicht wurde sie aber nur draußen gehalten und hat keine Spaziergänge an der Leine kennengelernt.

Die Hunde aus den südlichen Ländern erwarten eher nichts Gutes von den Menschen. Es gibt natürlich auch Ausnahmen.

Ein barscher Umgang mit Hunden und Prügel als Erziehungsmethode ist im Ausland noch sehr verbreitet.

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Ich glaube, ich habe Deine Frage falsch verstanden, aber meine Antwort passt trotzdem.
Wenn man bedenkt, dass die Hunde ein ganz anderes Leben als hier in Deutschland gewöhnt sind, dann ist es klar, dass sie für diese Umstellung erstmal Zeit brauchen.

Hunde lernen auch viel durch Beobachtung. So lernt die Kleine euch, eure Körpersprache, euer Familienleben kennen.

Wenn Du Dir mal vorstellst, man würde ein Kind aus seiner Familie nehmen und in eine fremde Familie nach China bringen, dann wird einem bewusst, wie unheimlich und beängstigend das sein muss.
Man kann Hunden ja nicht mit Worten erklären, was mit ihnen passiert.
 
Die Länder sind ja sehr unterschiedlich in ihrem Umgang mit Hunden.

In Polen zum Beispiel sind die meisten Menschen sehr tierlieb. Aber Hundehaltung bedeutet dort, der Hund wird gefüttert und kommt nachts ins Haus. Tagsüber wird die Haustür aufgemacht und der Hund kann durchs Dorf laufen. Die Hunde sind sehr gut auf den Menschen und auf alles geprägt, haben selten schlechte Erfahrungen gemacht.

In den südlichen Ländern gibt es auch tierliebe Menschen, aber sehr viele halten die Hunde an der Kette, in Verschlägen oder als Spielzeug für ihre Kinder. Wird der Hund langweilig, dann wird er auf die Straße gesetzt.
Dass Hunde ein Seelenleben haben, Ängste und Schmerz empfinden, ist dort vielen Menschen nicht bewusst.

Ich glaube, dass eure Hündin schon bei Menschen gelebt hat, sonst wäre sie nicht in einer Woche so zutraulich geworden. Vielleicht wurde sie aber nur draußen gehalten und hat keine Spaziergänge an der Leine kennengelernt.

Die Hunde aus den südlichen Ländern erwarten eher nichts Gutes von den Menschen. Es gibt natürlich auch Ausnahmen.

Ein barscher Umgang mit Hunden und Prügel als Erziehungsmethode ist im Ausland noch sehr verbreitet.

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Ich glaube, ich habe Deine Frage falsch verstanden, aber meine Antwort passt trotzdem.
Wenn man bedenkt, dass die Hunde ein ganz anderes Leben als hier in Deutschland gewöhnt sind, dann ist es klar, dass sie für diese Umstellung erstmal Zeit brauchen.

Hunde lernen auch viel durch Beobachtung. So lernt die Kleine euch, eure Körpersprache, euer Familienleben kennen.

Wenn Du Dir mal vorstellst, man würde ein Kind aus seiner Familie nehmen und in eine fremde Familie nach China bringen, dann wird einem bewusst, wie unheimlich und beängstigend das sein muss.
Man kann Hunden ja nicht mit Worten erklären, was mit ihnen passiert.



@ ja Mädel, jetzt bist aber Gefragt, klär Richtig auf, denn Du weiss ja ich Lese bei dir immer mit.:happy2:
 
@Bubuka: und als Hinweis für mich? Einfach sehr viel Geduld mitbringen, nicht zu viel erwarten und für alles mehr Zeit einplanen?


Ja, so passt das. Einfach auf den Hund achten. Es gibt Hunde, die werden sehr schnell vertraut mit allem, manche brauchen ein paar Monate, bis sie richtig angekommen sind.

Ich möchte Dir noch diesen Artikel ans Herz legen. Er ist zwar für den Umgang mit Welpen geschrieben, aber passt auch für erwachsene Hunde. Ein unsicherer Hund zeigt sogenannte Konfliktreaktionen, wenn er sich einer Situation nicht gewachsen fühlt, weil er noch keine Verhaltensstrategie entwickeln konnte.

Das kann gehäuftes Kratzen sein, häufiges Lecken der Lefzen, Fell schütteln, häufiges Urinieren, vermehrtes Trinken usw.
Wenn solch ein Verhalten auffällt, dann muss man den Hund aus der Situation nehmen und diese deutlich langsamer angehen.


http://www.kynologos.ch/downloads/Hunde verstehen_Signale rechtzeitig sehen.pdf

Zitat:

Konfliktreaktionen als Warnsignale

"Konfliktreaktionen werden aber dann zu Warnsignalen, wenn sie durch erhöhte Häufigkeit, Intensität und Dauer in Erscheinung treten. Das ist meistens dann der Fall, wenn Konfliktsituationen länger anhalten, also nicht oder nur mühsam durch eigene Aktivität bewältigt werden können."
 
Was mir gerade noch einfällt:
Es ist ja möglich, dass eure Hündin bei ihrer vorherigen Familie nicht ins Haus durfte.
Wenn sie jedes Mal bestraft wurde, wenn sie den Versuch unternommen hat, dann festigt sich so eine Angst natürlich.

Da hilft wirklich nur Geduld.
 
@Bubuka aber im Haus ist alles gut! Aber so wird das wahrscheinlich gewesen sein.

Was hat es mit den Konfliktreaktionen auf sich? Wenn ich sowas bemerke, was sollte ich dann tun? Wenn man sich zur ihr setzt und sie streichelt, dann sieht es manchmal so aus als "würde sie sich die Lippen lecken". Das macht sie öfter. Ist das dann schon eine Konfliktreaktionen und wir sollten dann aufhören sie zu streicheln?

Werde jetzt mal mit ihr den Garten erkunden :)

Danke!
 
Es ist möglich, dass eine Tür, die ins Haus führt, bei ihr mit unangenehmen Erinnerungen verbunden ist.
Es reicht schon, wenn ein Welpe immer wieder beim Versuch reinzukommen, ausgeschimpft wird.


Was hat es mit den Konfliktreaktionen auf sich? Wenn ich sowas bemerke, was sollte ich dann tun?

Wenn Du mal auf den Link klickst, kannst Du den Artikel lesen. Ich finde den sehr spannend.
Es sind noch sehr viel mehr mögliche Konfliktreaktionen aufgezählt.

Es kommt darauf an, ob die Konfliktreaktion sehr häufig gezeigt wird, also sehr auffällig.
Wenn der Hund vor dem Streicheln kurz beschwichtigt durch Blick abwenden oder züngeln, sich dann aber entspannt beim Streicheln, dann ist das noch kein Stress.

Allerdings streichle ich unsichere Hunde nicht, die neu bei mir sind. Ich setze mich auch nicht einfach dazu.
Ich warte ab, bis sie von selbst zum Streicheln kommen.

Oder ich setze mich in einiger Entfernung auf den Boden und locke den Hund freundlich.
Dann kann er selbst entscheiden, ob er Nähe möchte.

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Vielleicht muss ich es noch besser erklären.

Wenn ein Hund vor Autos Angst hat und am liebsten flüchten möchte, dann ist sehr deutlich, dass er überfordert ist. Es gibt aber eben auch noch viele andere Anzeichen von Überforderung - das sind diese Konfliktreaktionen wie z. B. auffälliges Kratzen in bestimmten Situationen.

Hier gilt es einfach, dafür offen zu sein und den Konflikt des Hundes zu erkennen. Hundeanfänger haben dann viele andere Erklärungen (er hat Flöhe, wenn er sich kratzt, wenn ein Hund ständig pinkelt, dann ist er angeblich dominant usw.). Sie erkennen nicht, dass der Hund überfordert ist.

Wenn ein Hund auffällige Konfliktreaktionen zeigt, dann muss man ihn aus der Situation nehmen.
Wenn ihm Autos Angst machen, dann zeigt man dem Hund Autos erst einmal aus einer größeren Entfernung, in welcher der Hund noch entspannt ist. Die Entfernung kann man dann alle paar Tage verringern.

Hat der Hund Angst vor einer Mülltonne, die auf dem Weg steht, kann man ihn erstmal schauen lassen und ihn in seinem eigenen Tempo zur Mülltonne gehen lassen, um sie zu beschnüffeln.

Ich hatte mal eine Schubkarre im Garten, vor der ein Pflegehund Angst hatte.
Die Schubkarre stand die ersten Tage noch im Schuppen.

Ich bin dann zur Schubkarre gegangen und habe den Hund zu mir gelockt. So konnte er selbst feststellen, dass das Ding ungefährlich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Johnny,

hör gut zu, und mach das so, wie Bubuka dir das Erklärt, dann klappt es auch mit dir, und deinem Hund.

Denn es würde dir nichts bringen, wenn ich dir was zB. über einen meiner Hunde, was Erklären würde, der zB. auch Angst vor der Haustüre hätte, die meisten meiner Hunde, sind bei mir Geboren und Aufgewachsen, deiner kommt aus einen Auslandstierheim, wo keiner weiss, was hat der Hund alles schon Erlebt, aber beide Hunde haben jetzt Angst vor der Haustüre, das hat aber auch zwei völlig Verschiedene Gründe, deiner wurde wie Bubuka sagte vielleicht Ausgeschimpft, wenn Er ins Haus wollte, meiner aber nicht, also zwei Hunde, zwei verschiedene Gründe.

Und so ist es in allem, ein Hund der in einer Ordentlichen Zucht und im Rudel gross wird, der Entwickelt sich ganz anders, als einer der auf der Strasse oder sonst wo, gross wurde.

Mit anderen Worten, ich könnte dir das zwar auch Erklären, aber Lange nicht so, wie z.B. eben Bubka, die Erfahrung mit Tierheimhunden hat, die mir leider Fehlt.

Was aber auch keine Schande ist, denn alles muss, und kann man auch nicht wissen.

@ Bubuka wie würdest Du das Verhalten jetzt Definieren, 4 meiner Hunde, 2 Rüden, und 2 Hündinnen, im Unterschiedlichen alter, und Verschiedenen Hündinnen, aber alles Nachkommen, von meinem kürzlich Verstorbenen Rüden Moo.

Der bewüsste mich immer, auf eine ganz Besondere weiße, wenn ich Frühmorgens auf den Hof, mit meinem Kaffee kam.

Am Tisch angekommen, rein in den Sessel, und dann kam der aus seinem Zwinger, zu mir Stoss mich mit seiner Nase an, was für mich Bedeutete, er wollte Gestreichelt werden.

Aber das wollte Er gar nicht, wie ich nach kurzer zeit, dann Raus gefunden hatte, ich sollte ihn am Kopf, hinter den Ohren kratzen, erst damit war Er zu frieden, ab und zu, war immer mal Stellungswechsel, also der hat mir genau gezeigt, wo er Gekratzt werden wollte, 16 fast 17 Jahre, jeden Früh das selbe.

Aber in der Zeit, wo Er bei mir war, durfte auch kein anderer Hund, nicht mal Annäherns, zu mir kommen, denn da wurde Er ganz Komisch, er hat zwar nie Richtig zu Gebissen, aber doch so, das die anderen dann doch Gelernt haben, in der Zeit weg zu bleiben, die ersten 30 min. mit mir, waren Ihm, die einzigen die diese Regeln brechen konnten, das waren Welpen, wenn da waren, das Störte ihn nicht.

Wenn wir Fertig waren, machte Er seine Runde, aber bevor Er das machte, Stelle Er sich mit den Vorderläufen, auf meinen Schoss, und Leckte mich am Hals, als wollte Er mir sagen, das war wieder eine Super Massachen, und als krönenden Abschluss, nahm er dann meinen ganzen Hals zwischen seine Kiefer, als wollte er jeden Moment zu Beissen.

Was er ja Nie gemacht hat, denn sonst könnte ich ja nicht mehr schreiben, und in all den Jahren, gab es nicht einen Kratzer am Hals.

Und das gleiche machen seine 4 Nachkommen auch, denen Reicht das Streicheln, und sie Begrüßen mich, in dem Sie mir an den Hals gehen, das machten die aber schon, als Welpen, damals so wie bis heute, hat mir auch von denen keiner Weh getan, oder das man am Hals was sehen konnte.

Wie gesagt alle anderen machen das nicht, nur eben diese 4 Nachkommen, von meinem Moo.

Eine Hündin von diesen 4 die den Platz im Haus jetzt Eingenommen hat, kommt 3 / 4 Mal am Abend, egal ob ich am PC oder am TV bin, die kommt springt Hoch, nimmt meinen Hals drückt kurz und geht wieder, das macht die 3 / 4 mal am Abend, und das muss ja etwas Bedeuten, nur was, das weiss ich bis heute nicht.

Ich muss ja zugeben, das mein Moo wenn es um mich ging, das Er meinte, mich Beschützen, zu müssen dann war mit ihm, nicht zu Spaßen, aber diese Hündin, stellt alles in den Schatten, egal wo ich hingehe Sie geht mit, am Tag komischerweise, macht Sie das nicht, nur wenn es Anfängt Dunkel zu werden, 18,30 Uhr da ist es bei mir Dunkle Nacht, ab da weicht sie nicht mehr, von meiner Seite, gehe ich ins Bett, und das Licht geht aus, legt die sich so, dass Sie die Türe immer im Auge hat.

Wieso sie das macht, weiss ich auch nicht.

Es ist ja in letzten 2 Jahren, nichts Vorgefallen, das es für Sie einen Grund geben könnte, das Sie jetzt so Reagiert.

Schreckhaft oder Angst, kennt sie nicht, im Gegenteil wo andere Hündinnen, zurück gewichen sind, als ein gut 1,80 großer Waran, an meine Papageien, in einer Nacht wollte, war sie die erste die an ihm war, und auch die letzte denn sie hat den Kehlbiss ausgeführt, meine Frau und ich, waren ja dabei, also Angst hat die 100% keine.

Und weil ich A nicht weiss, was es Bedeutet das Sie mir als Begrüßung an den Hals gehen, und B wieso diese Hündin einen so großen Beschützer Hinsinkt, seit dem Tot, von meinem Moo entwickelt hat, und das macht mich Nervös, besser gesagt, es macht mich Verrückt wenn ich das nicht Raus bekomme.
 



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