Eure Meinung...muss man seinem Hund körperlich gewachsen sein?

Darf ich fragen wie das mit den "von den Beinen geholt" ausgesehen hat? Lag er am Boden?
Aber selbst wenn, die Leine und Hund konnte er aber festhalten vermut ich einfach mal?

Darfst Du. Ja, da waren einige Bauchplatscher dabei, sogar mal eine Flugrolle. Und ja, rein kraftmäßig kann man diesen Hund dann aber trotzdem noch festhalten, wenn man die Leine nicht allzu schludrig in der Hand hatte.

Und ich sehe es auch so, da kann mein Hund im Allgemeinen gut erzogen sein und nie was machen,.. und dann kommt doch mal der eine, vielbeschworene 'Erzfeind', den mein Hund dann doch schreddern will. Und dann ist es einfach meine Pflicht, als Hundehalter eben auch dies zu tun. Den Hund zu halten und andere Hunde und Menschen zu schützen.
Da hilft mir dann auch kein 'das hat der ja noch nie gemacht'
 
Und noch ein gravierender Unterschied. Pferde sind keine Raubtiere. Auch ist die "Pferdedichte" (rund 1 Mio.) nicht zu vergleichen mit der Hundedichte (rund 6 Mio).
Ich vermute auch das sich die meisten Pferdehalter innerhalb ihres Gebietes kennen. Ich weiß nicht wie oft man als Reiter auf völlig unbekannte Pferde trifft? Hauptsächlich bei Turnieren schätz ich mal, in abgesperrten Bereichen, aber sonst?
Hingegen bei Hunden kennt man ja schon innerhalb des eigenen Gebietes kaum alle (auf dem Dorf sieht das vielleicht anders aus) aber da kommen dann noch immer mal Hunde auf Durchreise dazu und sonstige neue Hunde.

Also ich kenne die wenigsten Reiter in meinem "Gebiet" und treffe ständig Leute unterwegs, zu Pferd. Vor Allem weil ich viel in Holland unterwegs bin.
Turniere wären für mich deutlicher eher der Risikofaktor. Fremde Umgebung, viele Pferde auf engem Raum, allgemein sehr hoher Stresspegel und die Pferde stecken sich gegenseitig damit an. Ordentlich abgesperrt ist es meistens aber nicht.

Nein, Pferde sind natürlich keine Raubtiere. Sondern, wie sagt man so schön, Fluchttiere. Heißt, die rennen deutlich schneller mal weg als ein Raubtier und dann auch noch aus einem wesentlich triftigeren Grund, nämlich Panik und nicht nur aus Spaß wie beim Jagen.

Ich hab übrigens vor einiger Zeit eine sehr interessante Studie gelesen zum Thema Fluchtverhalten bei verschiedenen Pferdetypen, war super interessant, vielleicht finde ich das noch wieder...
 
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In einen tatsächlichen Ernstfall hat man eh keine Chance, denn der Ernstfall meldet sich ja nicht vorher an. Man müsste also den Hund dem man garantiert körperlich gewachsen ist (maximal ein Viertel des eigenen Körpergewichts) absolut immer an kurzer Leine mit maximal 50cm Spielraum führen. Niemals darf der Hund frei laufen, denn es könnte ja genau jetzt nötig werden. Niemals darf der Hund eine 2-3m-Leinenlänge ausnutzen, denn es könnte ja genau jetzt nötig werden.

Nein, das ist nicht meine Vorstellung vom Leben mit Hund. Ich setze dann doch lieber auf Kooperation (überzeugende Erziehung) und nicht auf Konfrontation (körperliches Überwältigen). Ich hätte sogar ganz gerne einen Hund, der mir körperlich gewachsen ist und den ich auch mal vor das Rad und vor die Ski hängen kann. Das geht aus anderen Gründen nicht.
 
Wenn du die Diskussion schon im Gedankenthread verfolgt hast (deshalb hatte ich keinen neuen Thread erstellt weil ich hoffte Torsten kopiert alles in einen extra Thread) dürfte dir klar sein das es auch darum ging, wenn es beispielweise zu einer Beisserei kommt, das man auch in der Lage sein soll seinen Hund da raus zu holen und nicht ängstlich daneben stehend meinen "nicht reinfassen sonst verletzten die noch uns".

Und an einer Straße, innerhalb eines Stadtgebietes, würde ich beispielweise den gehorsamsten Hund niemals ableinen.

Auch an längerer Leine (Schlepp, ich denke 10m), hab ich einen Hund der deutlich mehr als die Hälfe von meinem Körpergewichts wiegt, ohne Vorwarnung, halten können. Weiß nicht wieso du glaubst da hätte man eh keine Chance. So ein Blödsinn.
 
Es gibt leider nicht wenig Menschen, die nicht mal einen Labrador Retriever halten können. So kenne ich aktuell zwei Beispiele, die ihre Labbis anbinden, wenn sie mich sehen. Könnte aber daran liegen, dass sie einen ziemlichen Anschiss von mir erhalten haben, nachdem sie die Leine losgelassen hatten, weil sie die Tiere nicht halten konnten. :rolleyes: Ein Neufundländerbesitzer und ich meiden uns ebenso. Er konnte seinen Hund nicht abhalten, einen Mops-Weitwurf zu machen, obwohl beide Hunde sich an der Leine begegnet waren, beide jeweils rechts liefen.
Auch auf den Land hat sich Labbi Tyson einmal losgerissen. Da war sein Frauchen unaufmerksam und schon lag sie auf der Straße. Ebenso ist dies auch schon bei Mischlingen leichterer Gewichte passiert.

Am Sonntag wurde Caro beim Spaziergang von einen Leonberger-Mix, 1 Jahr alt, ca. 50 kg, gestalkt. Ich wollte ihn abhalten, griff ins Halsband und hatte null Chance :oops: Ich bin einfach diese Gewichtsklasse nicht gewöhnt und war dann von der Kraft am Ende überrascht. Meine Trainerin hat wiederrum kein Problem, ihn in Notfall halten zu können, obwohl sie doch sehr zierlich ist und momentan neben ihren beiden eigenen Hunden nun mal den Leonberger-Mix und einen Sennenhund-Mix zur Pflege hat. Sie hat daher auch über 100kg momentan in der Leine. Drei der vier Hunde sind gut in Gehorsam. Anders würde es wohl nicht gehen.
 
Ich denke fast wichtiger ist die geistige Stärke
Gut, wenn ein 45 Kg Fräulein einen 60kg Rotti halten soll wird es wahrscheinlich schwierig, aber da sind wir dann bei dem was ich meine.
Der Hund merkt ja was da an der Leine hängt.
Ein schönes Beispiel dazu war der Hund einer Freundin. Irgendein Mix x Mix ca. Schäferhund Grösse
Bei ihr hängt er in der Leine wie ein Husky am Schlitten, kaum nehme ich das Dingens, läuft man mit hängender Leine nebenher
Und ich brauche dafür nur einen Blick. Zu mir schaut er auch immer wieder hoch in Abständen, bei ihr: völlig uninteressant
Sie hat aber auch schon diese: Oh Gott oh Gott oh Gott Haltung beim Gassi :rolleyes:
 
Ich denke fast wichtiger ist die geistige Stärke

Ja, das sehe ich auch so. Wenn ich "beim Hund" bin reagieren die ganz anders.
Ich denke schon, dass durchschnittliche Erwachsene einen mittelgroßen bis großen Hund (bis etwa Schäferhund) rein körperlich halten könnten. Wenn sie es denn ernstlich versuchen würden. Ich sehe so viele Hundehalter irgendwie ohne Körperspannung durch die Gegend tranen, was will man da erwarten.
 
M.M.n. sollte man seinem Hund schon körperlich gewachsen sein, sonst wird man schnell zur Gefahr seiner Umwelt. Aber nicht nur körperlich. Ein großer, schwerer Hund muss einfach im Gehorsam stehen, sonst hält man ihn nicht mehr. Es gibt auch viele Tricks, mit denen man seinem Riesen besser halten kann. Man muss sich nur mal die Schutzhunde im Training ansehen. Die HH sind nicht so stark, dass sie mühelos einen durchgehenden, großen Hund halten könnten, dass geht nur, mit einigen Tricks (die man in der VPG-Ausbildung lernt) und sehr gutem Gehorsam. Damit sind dann sogar Kinder in der Lage ihren großen Hund zu halten. Wers nicht glaubt, der sollte sich mal die Jugendmeisterschaften der verschiedenen Schutzhundrassen ansehen, oder aber das Training der Schutzhunde. Auf der anderen Seite sind manche gestandenen, kräftigen Männer nicht in der Lage einen 5 kg Hund zu halten. Die machen mit ihrem Besitzer was sie wollen.Einfach peinlich.
Also, m.M.n. muss man seinem Hund durchaus körperlich und mental gewachsen sein, will man unfallfrei durchs (Hunde-)Leben kommen, sonst ist man eine Gefahr für seine Umwelt. Also (m.M.n.) ist eine gute Ausbildung und Erziehung das A und O für die Hundehaltung eines großen Hundes, man muss ihn aber auch körperlich halten können. Ist man unsicher im Umgang mit seinem Hund in Gefahrensituationen, dann wirds auch nichts mit der "gefahrlosen" Haltung eines großen Hundes.
 



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