Freunde, Feinde und Farben

Hunde sind Rassisten. Ist so. Sie präferieren klar die Hundefarben/-formen die sie als Welpe kennen gelernt haben. Sprich Mutter, Geschwister, erste Spielkameraden. Dazu dann negative Erfahrungen wenn diese nicht entsprechend positiv gekontert werden.

Aber ich bin auch bei @Hermelin und @Digirunning. Auch der Mensch generalisiert und gerade als Ex-Gassigänger eines großen, schwarzen Hundes kann ich sagen es sind fast immer die Halter.
 
Ich wollte nicht behaupten, dass so etwas nicht auch vom Hund ausgeht/ausgehen kann. Meiner hatte auch lange Zeit Probleme mit z. B. französischen Bulldoggen. Schien er wohl als Welpe/Junghund nicht kennengelernt zu haben oder hatte in dieser Zeit schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht (ich habe meinen Hund erst im Alter von 10 Monaten bekommen, was davor war, weiß ich nicht).

Ich habe das registriert und ihn bei Kontakten begleitet. Es wurde über die Jahre besser.

Der Hund ist uns Menschen in vielen Dingen sehr ähnlich. Warum sollte nicht auch er generalisieren?!!

Schlimm finde ich nur die Menschen, die dann unumstößlich und felsenfest an diesem Fakt festhalten, sich quasi festklammern und damit dem Hund das Leben unnötig schwer machen.

Letztens traf ich eine Frau, die ihren freilaufenden Hund kurz vor dem Kontakt anleinte, weil sie erkannte, dass meiner ein Rüde ist. Sie ging dann vorbei und meinte, dass er einmal (EINMAL!!!!!!) eine (EINE!!!!) schlechte Erfahrung mit einem Rüden gemacht habe. Seither lasse sie keinen Kontakt mehr zu einem Rüden zu.
Beim Weggehen dachte ich mir so, dass der Hund hoffentlich nicht auch noch EINE schlechte Erfahrung mit einem Weibchen machen wird, denn dann ist sein Hundeleben, was Kontakte zu Artgenossen angeht, gelaufen.
 
👍
Der Faktor Mensch ist bei diesem Thema nicht zu unterschätzen!

ich sehe das mit Plattnasen genau wie mein Hund 😘 Mir gefallen die auch nicht…
und obwohl Limbo als Junghund ab und an mit einer französischen Bulldogge spielte
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir kürzlich bei Chewbacca aufgefallen ist, er ist sehr stark in der Mustererkennung.

Das kannte ich bisher bewußt nur vom Menschen. Wir sehen ja überall Gesichter, egal ob in Schatten, in Wolken, in Felsen, auf Bildern, wo keine sind...

Chewie sieht Gestalten und vermeintliche Gefahren in Artefakten im Wald, in Posten, in Baumstümpfen usw.
Besonders schlimm für ihn sind die hier oft sichtbaren "Waldgeister", von den Waldarbeitern kunstvoll mit Kettensäge geschnitzten Figuren aus Baumstümpfen, wenn die Augen bemalt sind.
Er bleibt dann stehen und grollt. Manchmal gehe ich mit ihm zum Objekt und zeige dass es unproblematisch ist, manchmal gehen wir einfach vorbei.

Dieses Verhalten zeigt mir jedenfalls, dass Hunde aus Erfahrung oder aus Fantasie, Erwartungen oder Ängste in die Zukunft projizieren können. Das halte ich für den Grund der Voreingenommenheit gegen manche Hundetypen.
 
Naja alles was unbekannt ist oder nicht eingeordnet werden kann wird als Bedrohung eingestuft.
Was das mit Mustererkennung, Fantasie, Erwartungen usw. zu tun hat weiß ich nun wirklich nicht.

Andererseits klar können Tiere (optische) Muster erkennen. Der Beweis dafür ist vielfältig vollbracht. Es dürfte eine der grundlegensten Fähigkeiten im Überlebenskampf sein.
 
Naja alles was unbekannt ist oder nicht eingeordnet werden kann wird als Bedrohung eingestuft.
Was das mit Mustererkennung, Fantasie, Erwartungen usw. zu tun hat weiß ich nun wirklich nicht.
Hm... Balu kennt Büsche in vielen Formen und Größen. Er weiß, dass man die anpinkeln kann und Pflanzen nicht beißen.
Aber dieser eine Busch am Straßenrand... der sah aus meiner Sicht nicht mal besonders verwegen aus, Balu fand den trotzdem im ersten Moment bedrohlich und hat ihn verbellt. Es war hellichter Tag.
Könnte schon auch Fantasie sein.
 
Balu fand den trotzdem im ersten Moment bedrohlich und hat ihn verbellt. Es war hellichter Tag.
Könnte schon auch Fantasie sein.
Hunde geben sich keine "Blöße". Wird etwas verkannt, falsch gedeutet, möchte der Hund es nicht zugeben und geht erst mal in eine Ersatzhandlung (Übersprungshandlung) über. Bellen, etwas anderes tun, ablenken von der Sache, etwas bringen (Spielzeug) oder in Jagdverhalten übergehen. Man könnte meinen, der Irrtum ist ihm "peinlich".
 
Luke ist als Junghund auch an tausend gelben Säcken vorbei und dann lagen da diese zwei oder drei einmal etwas anders und Zack werden die erstmal informiert wie gefährlich er ist und sie sollen doch gefälligst keinen Quatsch machen. 😄
 
Meine Fellratte geht nach vorne, wenn ihm etwas komisch vorkommt. Fliegende Zeitung, Plastiktüte im Wind oder so. Merkt er den Irrtum, legt er sich hin und frisst Gras. Auch eine Lösung, um nicht aufzufallen und seinen "Irrtum" nicht zuzugeben. So nach dem Motto "war was?".
 
Meine Fellratte geht nach vorne, wenn ihm etwas komisch vorkommt. Fliegende Zeitung, Plastiktüte im Wind oder so. Merkt er den Irrtum, legt er sich hin und frisst Gras. Auch eine Lösung, um nicht aufzufallen und seinen "Irrtum" nicht zuzugeben. So nach dem Motto "war was?".

Bei Luke siegte dann stets die Neugier. Auch weil ich dann immer hingelaufen bin und von vorne herein signalisiert hab wie wenig gefährlich das alles ist.
 



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