Frustriertes Schnauzermix Mädchen

Erster Hund
Lille
Hallo alle Miteinander!

Wir sind neu im Forum, waren vorher länger „stille“ Beobachter und haben schon einige Beiträge zu unserer Problematik durchgelesen und ausprobiert. Aber so richtig fruchten unsere Lösungsansätze nicht. Wir waren bereits bei zwei Hundetrainern die uns gute Vorschläge mit auf den Weg gegeben haben, aber auch mit diesen Lösungen stoßen wir gerade an unsere Grenzen.



Vor 3 Wochen ist unsere ca. 7 Monate alte Lille bei uns eingezogen (wahrscheinlich Schnauzermix). Über ihre Vorgeschichte wissen wir nicht viel. Sie wurde auf einem Feld ausgesetzt, von Hundefängern eingefangen und dann wahrscheinlich bis zur Vermittlung in einem Zwinger gehalten (etwa 2-3 Monate).



Natürlich war uns bewusst, dass sie bei uns einziehen würde während sie mitten in der Pubertät steckt. Jedoch klappte das meiste erstaunlich gut!


Unser größtes Problem fing vor ungefähr einer Woche an. Sobald sich einer von uns aufs Sofa setzte, rannte Lille mit Vollgas auf das Sofa zu und stürzte sich auf den im Sofa Sitzenden. Wenn wir versuchten sie vom Sofa runterzubekommen (anfangs mit dem Kommando „runter“ oder „Nein“ und dem zeigen auf ihre Decke, später mit sanftem wegdrängen, dann mit heftigerem wegdrängen) fing sie an spielerisch in die Hände und Arme zu beißen. Dann gingen wir dazu über, aufzustehen, die Arme vor uns zu verschränken und Lille zu ignorieren. Die beißerei ging jedoch weiter, wurde mitunter immer heftiger. Irgendwann fängt sie an zu springen (Richtung Gesicht) und dabei zu schnappen. Dann ist der Zeitpunkt erreicht an dem sie sich überhaupt nicht mehr kontrollieren lässt oder aber sie beruhigt sich, wir verharren noch einen Augenblick in unserer „verschränkte Arme Stellung“ und wollen uns dann wieder unserem Alltag zuwenden.
Doch sobald wir uns langsam wegbewegen, fängt das ganze Theater von vorne an.

In letzter Instanz laufen wir inzwischen in ein anderes Zimmer, sie rennt uns hinterher, überholt uns und wir schließen die Tür hinter ihr.
Dann warten wir 1 Minute und entlassen sie wieder in die „Freiheit“. Mal funktioniert es ganz gut, manches Mal überhaupt nicht.

Nun hat sie angefangen das selbe Spielchen auch draußen mit uns zu spielen. Und dort bleibt uns oft nicht die Möglichkeit uns von ihr zu distanzieren.



Sie beißt in ihre Leine, unsere Jacken, Schuhe, Hände, Arme, springt uns an, ignoriert unsere Kommandos und sobald wir sie mit Ignoranz strafen wird sie nur noch heftiger in ihren Reaktionen. Heute war zufällig ein dünner Baum in meiner Nähe an dem ich sie anband und abwartete bis sie sich beruhigte. Als ich mich ihr nährte war sie anfangs sehr aufgebracht, führte dann jedoch das Kommando „Sitz“ aus und ich konnte sie wieder vom Baum ableinen und nach Hause gehen (Auslöser heute war, dass wir das Kommando „bei Fuß“ geübt haben, ein anderer Hund kam zu dem sie hin wollte, was ich ihr verboten habe).



Natürlich ist sie ein Junghund in der Pubertät und mitten in der Flegelphase. Das ist uns durchaus bewusst und wir wissen auch, dass es keine einfache Zeit ist für beide Enden der Leine ist.

Aber das beißen ist ein absolutes No-Go. Egal ob spielerisch oder nicht. Wir haben es schon mit lauten quietschen und deutlichem „Nein!“ versucht, das stachelt sie jedoch nur noch mehr an. Ignorieren funktioniert auch nicht. Eine Trainerin empfahl uns ihr einen Knuff in die Seite zu geben (nicht schlagen, sondern einen anderen Reiz zu setzen). Das funktionierte 2/3x und dann stachelte es sie auch nur noch an.

Nur der Abstand zu uns bringt manchmal etwas Verbesserung und Ruhe... An sich ist sie ein wirklich liebes und umgängliches Mädchen. Aber meine Hände sind seit einer Woche verkratzt und mit Blutergüssen übersäht. Anfangs haben wir ihre Attacken noch als spielerisch abgetan, inzwischen haben wir eher das Gefühl, dass es Frust ist, wenn sie nicht das bekommt was sie gerne hätte. Komischerweise tritt dieser Frust bei anderen Dingen die wir ihr verbieten nicht auf (wenn wir ihr „Müll“ abnehmen, den sie unterwegs aufsammelt, wenn wir ihr untersagen in die Küche zu gehen, wenn sie an der Tür oder auf ihr Futter warten muss mit den Kommandos „Sitz“ gefolgt von „Warte“...).



Ich glaube unser Hundemädchen hat eine wichtige Sozialisierungsphase verpasst. Wie schätzt ihr ihr Verhalten ein? Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit euren Junghunden gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen und wie konntet ihr das ganze, soweit es möglich war, stressfrei regeln? Wie kann ich meinem Hund beibringen besser mit „Frust“ umzugehen? Ich möchte ihr so gerne ein wunderschönes Leben bereiten, aber diese Beißattacken schmerzen. Nicht nur körperlich sondern auch seelisch. Und mir fällt langsam keine Strategie mehr ein, dieser „Raufwut“ ein Ende zu setzen.

Wir gehen einmal am Tag 45-60 Minuten mit ihr über die Felder. Dann noch 3-4x am Tag kleine Runden (15-30 Minuten), damit sie sich lösen kann. Zuhause machen wir kurze Suchspiele oder obedience training mit ihr. Auf die Felder nehmen wir oft die Schleppleine mit, jedoch fängt neuerdings auch da dieses Beiß- & Springtheater an weshalb wir die Schleppleine nun nur noch selten ranmachen oder sofort gegen die kurze Leine wechseln wenn sie pöbelt. Könnte ihr Problem auch aus über- oder unterfordernd herrühren?

Ich bin für jeden Tipp dankbar oder Leidensgenossen, die ein ähnliches Problem haben und mich beruhigen können, dass sich auch dieses Problem bessern wird.

Liebe Grüße,
Victoria und beißender Wirbelwind Lille
 
Was heißt denn sie stürzt sich auf euch?
Und welche Tipps habt ihr von den Trainern bekommen?
Und wie sanktioniert ihr das unangemessene Verhalten? Aussperren ist nichts, was ein Hund verstehen kann. Das findet in der hündischen Kommunikation nicht statt.

Ich denke die junge Dame hat noch nicht verstanden, dass ihr kein Spielzeug seid. Hat sie Hundekontakte? Wie verhält sie sich da?
 
Sie sprintet mit Anlauf aufs Sofa zu und schmeißt sich mit den Vorderbeinen auf uns. Dann sucht sie gleich die Hände und Arme und beißt darauf herum. Sobald wir aufstehen oder sie wegschubsen wird das beißen heftiger und sie lässt dann auch nicht mehr ab.

Die erste Trainerin riet uns ohne Kommentar aufzustehen, die Arme zu verschränken und sie zu ignorieren bis sie sich beruhigt. Wir sollten ihr demonstrieren, dass wir langweilig werden und nicht mit ihr spielen wenn sie rabiat wird. Das haben wir die ersten Tage ca. 3-4 mal täglich gemacht, wenn sie ihre 5 min hatte. Aber teilweise standen wir 10 min vor dem Sofa und wurden von allen Seiten angesprungen und gebissen, nur aufgehört hat sie nicht.

Die zweite Trainerin gab uns mit auf den Weg, dass wir ihr seitlich einen Knuff geben sollen. Spürbar, aber natürlich nicht aggressiv zuschlagen. Das hat 2-3x geklappt und dann war das nur noch anheizen zum weiterspielen/ rangeln.

sie hat Hundekontakte aber bisher wenige. Anfangs hat sie alle Hunde aus Unsicherheit verbellt. Und da sie für ihre 7 Monate schon ziemlich groß und erwachsen aussieht, wollten die meisten Besitzer auch nicht ihr Hunde an unser ungestümes, bellendes Mädchen lassen. Mittlerweile frage ich, ob Lille trotz bellen mal an den Hunden schnuppern darf und dadurch hat sie mittlerweile auch 2 Hundefreunde mit denen sie gerne spielt/tobt. Aber ja, auch beim spielen mit anderen Hunden ist sie nicht zimperlich. Allerdings beißt sie nicht, sondern haut mit der Tatze und springt auf die anderen Hunde.

Das aussperren finde ich auch keine schöne Lösung, aber nur so pegelt sie sich gerade runter. Wir haben schon überlegt ob wir auf die Stühle steigen und sie dann mit Ignoranz strafen, wenn sie so auskekst. Dann kann sie uns wenigstens nicht grün und blau beißen. Wir sind am Ende mit unseren Ideen und ich möchte mich nicht 3-4x am Tag von ihr „verkloppen“ lassen. Nicht nur für uns ist das Stress, ich habe auch das Gefühl, dass sie nach ihren „Attacken“ gar nicht weiß, warum wir so distanziert sind ihr gegenüber. Es tut mir im Herzen weh, dass sie vielleicht gar nicht versteht, was wir von ihr wollen, weil wir was das angeht vielleicht nicht klar genug sind. Aber ich merke auch, wie mein Frust über dieses Verhalten mit jedem Tag mehr Platz einnimmt, weil wir uns so hilflos fühlen.
 
Könnte ihr Problem auch aus über- oder unterfordernd herrühren?

Ja, da bin ich mir sicher. Sie wird über- und auch unterfordert sein.
Sie ist erst 3 Wochen bei euch und ihr erzieht die ganze Zeit an ihr herum. Dabei hat sie sich noch nicht mal eingelebt.

Das alles zeigt nur eure Hilflosigkeit:

Kommando „runter“ oder „Nein“ und dem zeigen auf ihre Decke, später mit sanftem wegdrängen, dann mit heftigerem wegdrängen)
Dann gingen wir dazu über, aufzustehen, die Arme vor uns zu verschränken und Lille zu ignorieren.
In letzter Instanz laufen wir inzwischen in ein anderes Zimmer, sie rennt uns hinterher, überholt uns und wir schließen die Tür hinter ihr.
Dann warten wir 1 Minute und entlassen sie wieder in die „Freiheit“.
Heute war zufällig ein dünner Baum in meiner Nähe an dem ich sie anband und abwartete bis sie sich beruhigte.
Kommando „Sitz“
ommando „bei Fuß“
Knuff in die Seite zu geben (nicht schlagen, sondern einen anderen Reiz zu setzen). Das funktionierte 2/3x und dann stachelte es sie auch nur noch an.
Zuhause machen wir kurze Suchspiele oder obedience training mit ihr.

Eure Hündin braucht Sicherheit und souveräne Führung mit Gelassenheit.
Ich würde die Trainerinnen nicht mehr um Rat fragen, die ganze Erziehung, Kommandos und Tricks erstmal lassen und schauen, dass ihre eine Bindung aufbaut.

Erziehung findet auch statt, wenn sie einfach an eurem Alltag teilnimmt. Man kann auch freundlich ohne Kommando mit dem Hund reden: "komm mal her", "warte" usw.
Bei einem Kommando besteht der Druck, dass sie es ausführen muss.
Warum sollte sie eure Kommandos ausführen, wenn ihr kein "Anführer" seid?

Euch fehlt die Gelassenheit und das souveräne Handeln.
Gehorsamkeit ist eine freiwillige Sache, das kann man nicht erzwingen. Du musst es dir verdienen.

Ich würde der Hündin auch mal Freilauf verschaffen und andere junge Hunde zum Spielen, damit sie entspannter ist.
Dann würde ich eine freundschaftliche, liebevolle Bindung wachsen lassen.
Du bist viel zu sehr im Kopf und suchst nach einer Methode. Hunde kann man viel besser auf der sozialen Gefühlsebene erreichen. Sie muss sich verstanden und akzeptiert fühlen.
Dann kommt der Gehorsam von allein.
 
Danke für deine Antwort Bubuka. Einerseits stimme ich dir zu, dass wir es etwas langsamer angehen müssen. Das haben wir in den letzten Tagen auch versucht umzusetzen und ihr viele Ruhepausen „verordnet“ in denen sie bei uns auf dem Teppich gelegen und gespielt hat oder einfach mal in Ruhe auf ihrer Decke dösen konnte/ musste, etc.
Jedoch wohnen wir in der Stadt. Sie muss Straßen mit uns überqueren und bis wir auf den Feldern sind, Gehwege mit Menschen meistern. Grundkommandos müssen da einfach geübt werden. Zumindest „Warte“ und „Sitz“. Und das wird ihr auch nicht mit strengem Ton und der Erwartung von Kadavergehorsam beigebracht, sondern durch positive Verstärkung. Sie muss ein wenig arbeiten und ist stolz wie Bolle, wenn sie sich ein Leckerchen verdient. Und wenn es mal nicht klappt oder sie überfordert ist beenden wir das Lernen mit einer positiven kleinen Übung und einem Leckerlie. Ohne „Sitz“ oder „warte“ würde der Gang auf die Felder zur absoluten Farce für alle Beteiligten werden, da sie gerne Menschen/ Radfahrer/ Hunde anschnuppert und anspringt. Durch „warte“ oder „Sitz“ springt sie nicht andauern gegen ihr Geschirr an oder wird kurz an der Leine genommen. Und so kann sie ganz bequem auch noch ihre Umgebung mit Sicherheitsabstand kennenlernen bis wir auf den Feldern sind und sie mehr Freiraum hat.

Dass sie uns noch nicht bis ans Ende der Welt folgen würde und wir noch Rudelmitglieder sind, bei denen sie unsicher ist und das Vertrauen aufbauen muss, das ist uns bewusst und das ist auch in Ordnung. Wir müssen ja auch noch vertrauen zu ihr aufbauen und können sie in vielen Dingen noch nicht einschätzen.

Das spielen mit Artgenossen ist mir auch sehr wichtig und ich glaube es würde einige unserer Probleme beheben, da ihr andere Hunde sicherlich besser signalisieren können, wie fest man knabbern/zubeißen darf und wie viel pöbeln zu viel ist. Leider gibt es bei uns keine abgesperrten Auslaufgebiete und bisher trauen wir uns nicht, sie von der Leine abzumachen. Jedoch kommt sie an die Schleppleine, wenn Hunde kommen die gerne mit ihr spielen möchten. Das klappt meist ganz gut.
Ich stimme dir voll und ganz zu: Gehorsam ist eine freiwillige Sache! Und die kommt erst mit viel Vertrauen, Verbundenheit, Sicherheit und Verständnis. Bis dahin ist es noch ein Weg, den wir nun seit 3 Wochen gemeinsam mehr oder minder sehr gut bestreiten und es gibt jeden Tag Erfolgserlebnisse für beide „Parteien“. Viel mehr Erfolge als Misserfolge. Jedoch ist diese beißerei etwas, was bei uns für absolute Irritation sorgt. Nicht die beißerei oder Spielerei an sich, sondern, dass wir sie gar nicht mehr zur Räson rufen können. Und das ist etwas, was mich stresst und mich schmerzt (im wahrsten Sinne des Wortes). Meine Hände schimmern in den prächtigsten lilablauen Farben, weil sie manchmal einfach nicht mehr los lässt und immer doller zubeißt. Und das ist etwas, was ich absolut nicht aushalten möchte und wo ich einen Wegweiser benötige, wie ich ihren Frust oder ihre Energie umlenken kann auf etwas anderes als menschliches Fleisch.
 
Also ganz ehrlich. Ein Schnauzer ist ein harter Hund. Arme verschränken und ignorieren, oder leicht stupsen,.. ich weiß nicht ob das ankommt.

Bevor ich mich grün und blau beißen lasse, würde ich meinem Hund tatsächlich mal eine schießen 🤷‍♀️ sorry, das wird jetzt nicht gut ankommen, aber die Schnauzer die ich kenne sind wirklich kernige, harte Hunde. Und ich weiß, wie mein Hund auf so eine Frechheit reagieren würde.

Optional klappt festhalten und runterfahren meistens auch gut.
 
Hallo Hermelin! Danke auch dir, dass du mir nochmal schreibst :) Als wir unsere Lille das erste mal auf einem Foto gesehen haben dachten wir, sie wäre ein Terrier Mix. Nach einem Monat kam sie bei uns an und durch ihren Wachstumsschub war ganz klar zu sehen: Schnauzer. Also haben wir uns die Charakterbeschreibung mal durchgelesen und dachten uns: oh ja! Das wird sicherlich eine etwas andere Herausforderungen als unsere letzten Tierschutz Mixe.

Tatsächlich haben wir auch die Erfahrung gemacht, dass sie leichtes Stupsen oder zurechtweisen mit einem Wimpernzucken abtut (unsere letzte Hündin hätte das schon als Höchststrafe empfunden!).
Im Netz und auch in den Hundeschulen wurde uns gesagt, dass der Schnauzer ein sehr robuster Hund ist, der durchaus mal heftigeres durchgreifen erfordert. Da er selbst auch sehr robust und rau agiert/ reagiert.

Durch unsere letzte, leider verstorbene und sehr empfindsame Hundeseele haben wir etwas Hemmungen kräftiger durchzugreifen. Tatsächlich musste ich Lille allerdings vor ein paar Tagen auf dem Feld mit Karacho von mir wegschubsen (und sie flog wirklich weit). Ich war nicht mehr behutsam. Sie sprang mit Anlauf Richtung Gesicht. Keine böse Absicht aber jugendlicher Übermut. Und siehe da: sie rappelte sich auf, schüttelte sich, kam wedelnd auf mich zugetrabt und setzte sich vor mir hin. Ich war ganz perplex und hin und hergerissen zwischen „Asche auf mein Haupt“ und „Endlich zeigt mein abwehren mal Wirkung“.

Nach wie vor fühle ich mich schlecht, wenn ich so rau mit ihr bin. Aber tatsächlich ändert sich ihr grobes Verhalten wirklich oft nur, wenn man mit ihr so umgeht wie sie mit uns umgeht. Also auch mal ordentlich zurückrempeln und auch mal ordentlich knuffen und nicht nur zaghaft antippen.

Ich danke dir für deine lieben Worte und es lässt mich ein bisschen aufatmen, dass manche Rassen einfach härteres durchgreifen erfordern als andere und es auch mal ok ist, nicht so zimperlich zu sein. Die letzte Trainerin gab uns das auch mit auf den Weg nur am umsetzten müssen wir noch arbeiten. Auch für uns ist es eine Umstellung und befremdlich so „körperlich“ zu sein, da unsere vorherige Hündin sowas total verstört hätte.

Du weißt gar nicht, wie viel mir deine Worte gerade helfen. Wir werden sicherlich noch viel mit ihr und sie mit uns zu tun haben. Und auch das festere durchgreifen wird noch Überwindung kosten. Aber wenn wir uns gegen das beißen durchsetzen können, dann würde das nicht nur uns viel Stress ersparen, sondern vor allem auch Lille. Danke für deine Verständnisvollen Worte :)
 
Ich hab auch sensible Hunde, die sowas definitiv nicht vertragen (Whippets) hab aber das Glück, im Verein mit vielen verschiedenen Rassen arbeiten zu dürfen. Und Schnauzer sind da wirklich eine ganz andere Hausnummer.
Häufig hab ich schon mit den Welpen zu tun, da kann man noch recht leicht dagegen halten und sie quasi gegen eine Wand rennen lassen. Die lernen dann schon, dass Beißen icht zum Erfolg führt.
Bei Eurer Dame ist es da jetzt allerdings schon etwas spät. Sie ist ja schon ein Junghund.

Ich wollte jetzt auch garnicht sagen, dass ihr brutal zu eurem Hund sein sollt. Ich glaube, du hast das schon richtig verstanden :) aber manchmal brauchen Hunde einfach wirklich deutliche Ansagen. Hunde untereinander sind da auch nicht zimperlich. Die können schon sehr rau sein. Danach ist aber wieder alles gut. Angemessenes Verhalten würde ich direkt wieder freundlich bestätigen.

Wir wollen alle nett zu unseren Hunden sein, aber dafür nehme ich keine körperlichen Schäden in Kauf. Je schneller euer Hund das lernst, desto beser und friedlicher das zukünftige Zusammenleben :)
 
Ich danke dir sehr Hermelin!

Tatsächlich durften wir mit Lille auch nicht mehr in die Junghundestunde, da sie zu wild und grob ist für gleichaltrige. Wir waren mit ihr in einer Stunde mit zwei großen, kräftigen Rüden und vom Kräfteverhältnis und dem Spielverhalten war das wirklich die richtige Wahl (zu meinem überraschen. Anfangs war ich etwas skeptisch ob das so gut ist). Die gleichaltrigen hat sie nur „überrannt“.

Das ganze Nacken packen, schütteln und auf den Rücken drehen gedöns würde ich nie machen. Ich verstehe voll und ganz was du meinst! Während ich Neele nur scharf anschauen musste, muss Lille dann mal einen Knuff vor den Latz bekommen wenn sie wieder so spinnt. Ich hoffe nach ihrer Flegelphase beruhigt sich das auch etwas.

Am Geschirr festhalten habe ich heute zum ersten Mal machen müssen, da sie nicht nur mich aus Frust anging, sondern auch noch Fußgänger rempeln wollte. Das fand sie absolut nicht super, aber ich habe sie festgehalten bis sie ruhig war. Das dauerte sicherlich 5 Minuten. Danach ging das Drama dann leider wieder von vorne los. Aber ja. Wir lernen noch und ich habe etwas Hoffnung, dass wir das auch relativ bald in den Griff bekommen. Zumindest hoffe ich das. Ich danke dir!!! :)
 



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