Entenwackele
Gast
Im Gedankenthread hat sich ein interessantes Thema ergeben...
hier einige Auszüge:
Im grossen und ganzen ging es darum,ob man den eigenen Hund dann ableint,oder nicht,wenn ein Fremdhund ohne Besitzer heran kommt.
Wie verhaltet ihr Euch in so einer Situation?
Und wie ist Eure generelle Meinung dazu?Hund ableinen und die Hunde machen lassen/Hund angleint bei sich behalten?
hier einige Auszüge:
- Gestern einen Tutnix getroffen. Wir gehen mit Abby spazieren, plötzlich rennt ein Hund auf uns zu und bellt, weit und breit kein Besitzer zu sehen. Abby wedelte an der Leine wie ein Popeller und gackert (?!) - warum auch immer. Ich fand den Hund im ersten Moment eher blöd. Also Abby abgeleint und dann haben die zwei richtig schön miteinander gespielt.
- Wenn ich denke dass Abby es händeln kann, leine ich sie bei sowas mittlerweile immer ab. Das ist wesentlich stressfreier und eine Beisserei dann unwahrscheinlicher. Komischerweise kam dann schon mehr als 1 mal ein entsetzes Frauli aus 100 Meter Entfernung an und ruft, dass ich meinen Kampfhund anleinen soll. Dieses mal nicht. Es kam ein Mann mit zwei Kindern, der dann allen ernstes sein Kind (etwa 10 Jahre alt) losschickte, um den Hund einzusammeln.
- ich hätte auch gerne mal einen Hund, den ich problemlos ableinen kann, wenn uns ein Fremdhund ohne Halter begegnet ...
Ich möchte meine Hunde aus Prinzip nicht ableinen wenn ein solcher Hund in uns reinläuft. Das ist für den Hund aus meiner Sicht dann eine positive Erfahrung und wenn er nicht lernt, dass es Ärger gibt wennn man in Fremdhunde reinläuft wird er es immer wieder tun. Also bei mir lernen Fremdhunde, dass es unangenehm wird wenn sie in uns reinlaufen.
Wenn der Fremdhund mit meinen Hunden verträglich ist können wir nach Absprache gern ableinen aber einfach so leine ich nicht ab. Vielleicht teilt die Einstellung nicht jeder aber ich sehe es nicht ein, dass ein Hund der ein unerwünschtes Verhalten zeigt (und das wäre Reinlaufen in Fremdhunde bei meinen Hunden) dann ein lustiges Spieldate hat.
Das kann ich so zu 100 % unterschreiben.
Bei solchen Menschen denke ich manchmal ob sie überhaupt einen Hund haben sollten. Jeder Hund muss erzogen werden, jeder Hund muss die Leinenführigkeit lernen, manche bellen, den Abruf müssen sie alle lernen was nicht immer einfach ist. Irgendwelche kleinen oder größeren Baustellen hat jeder Hund. Und die von Hermine finde ich wirklich nicht tragisch.
@Wautzi - darum ging es mir gar nicht. Sondern darum, dass ich auch einfach mal einen Hund haben möchte, den ich in solch einer Situation ableinen kann, ohne dass es direkt zu Mord- und Todschlag kommt. Deine Hunde fressen keine anderen Fremdhunde. Meine schon. Und es gibt Tage, da ist das einfach anstrengend.
Ich sehe mich nicht in der Verantwortung, Fremdhunde zu erziehen.
An der Leine kommt es einfach öfter zu negativen Erfahrungen für Abby. Der Fremdhund brettert in uns rein, sie kann nicht kommunizieren oder auf Abstand gehen, fühlt sich bedrängt, bekommt Angst oder wird aggressiv. Hundebegegnungen an der Leine werden durch sowas immer schwieriger.
Ich denke da nur an meinen eigenen Hund. Für Abby ist es angenehmer, wenn sie dann abgeleint wird und vernünftig kommunizieren kann. Dann endet es fast immer sehr friedlich. Und selbst wenn sich beide nicht grün sind, kann Abby dann schön sauber kommunizieren. Ein bisschen knurren, ein bisschen Bürste oder auch beschwichtigen, auf Abstand gehen und wir können ohne Drama weiter.
Ich fühle mich nicht wohl dabei meine Hunde dann abzuleinen. Balou neigt dazu wegzulaufen und dann ist er vielleicht 100 m von mir entfernt, es gibt Ärger mit dem Fremdhund und ich kann ihm nicht helfen. Balou ist auch kein Hund der sich dann unterwirft. Er hat sich schon mit einem Golden Retriever, einem Hovawart und einem Akita-Mix (?) angelegt.
Hermann wäre noch am ehesten ein "Tut Nix" aber er ist von Hunden die etwas wilder spielen überfordert und Mogli ist eher wie Balou.
Und ein bisschen soll es für den Fremdhund auch unangenehm sein wenn er Kontakt mit uns hat.
Aber jeder kennt seinen eigenen Hund am Besten und kann einschätzen wie er solche Begegnungen für den Hund am Besten händelt.
Die Erziehung des anderen Hundes ist mir wurst-das ist nicht mein Job-mein Job ist es ,meinen Hund zu schützen,und darauf zu achten,dass er keinen Kontakt aufgezwungen bekommt,den er nicht möchte.
Zumal es ja meistens (auch hier im Beispiel)Fälle sind,in dem die Hunde erstmal alleine ankommen,und deren Besitzer (zunächst) nicht eingreifen können oder wollen.Und wo kein Besitzer,kann man sich auch nicht absprechen.
Ich persönlich würde auch nicht einfach ableinen,und den Dingen ihren Lauf lassen...dazu bin ich viel zu besorgt um meinen Hund.
Aber ich habe nur einen , kleinen und friedlichen Hund,wenn ich vorausschauend handelt,ist es relativ leicht,Kontakt zu verhindern und zu schützen-im Zweifelsfall nehme ich hoch,blocke den fremden Hund und gut ist.
Mit einem grossen Hund kann man das aber nicht machen,und sofern der eigene Hund den heran nahenden Artgenossen nicht von vorne herein schreddern will,ist ableinen tatsächlich oft die beste Option.
Zum einen ist Kontakt ohne Leine so gut wie immer entspannter,wodurch Beisserein verhindert werden können-zum anderen muss man aber auch daran denken,dass auch der fremde Hund Beschädigungsabsichten haben kann.Schafft man es dann nicht,den eigenen angeleinten Hund zu schützen,ist dieser an der Leine ziemlich ausgeliefert.
Ich verstehe total,dass Du Dich damit unwohl fühlst,die Hunde dann abzuleinen,und mit diesem Satz hast Du absolut recht:
...aber sollte es wirklich jemals passieren,dass ein fremder Hund mit ernster Beschädigungsabsicht auf Deine drei Jungs losgeht,wie schützt Du dann alle drei gleichzeitig?
Wäre es da nicht tatsächlich besser die Schleppleinen loszulassen,dass sie sich wenigstens noch durch Flucht retten können?
Mein Plan ist, dass ich meine Jungs bei mir behalte und für den großen Hund gibt es einige Tritte in die Seite und ich hoffe, dass irgendwann der andere Hundehalter auftaucht.
Ich habe so einige Horrorszenarien im Kopf:
Was ist wenn einer meiner Hunde erstarrt und nicht wegläuft?
Was ist wenn sich der andere Hund einen Hund packt weil er nicht schnell genug/wendig genug ist?
Was ist wenn sich der andere Hund ausgerechnet Hermann packt der mit 5 Kilo der Kleinste ist?
Was ist wenn Hermann 100 m von mir entfernt um sein Leben schreit und bis ich dort angekommen bin kann ich ihm nicht mehr helfen?
Was ist wenn Balou oder Mogli sich fürs Kämpfen und nicht fürs flüchten entscheiden?
Ich glaube nicht daran, dass die Hunde das "unter sich regeln" sobald sie abgeleint sind oder einer von meinen läuft weg und der andere gibt nach einer kurzen Verfolgung auf. Und es gibt auch nicht nur gut sozialisierte Hunde bei denen sich dann ein Spiel ergibt. Und es gibt Hunde die schneller als meine sind.
Balou legt keinen Wert auf andere Hunde und die verstehen seine Kommunikation nicht, Jack Russell Terrier sind ab und zu Opfer einer Beißerei weil sie als Terrier das Aufgeben nicht so drin haben und Hermann ist einfach zu klein um dem anderen Hund ernsthaft etwas entgegen zu setzen.
Meine Hunde sind also in meiner Nähe damit ich ihnen helfen kann.
Ich sehe/lese,Du machst Dir da genau soviel Gedanken wie ich...irgendwie beruhigt mich das jetzt gerade(im Bezug auf mich).
Wie gesagt,ich kann das von und ganz nachvollziehen,dass Du Deine drei bei Dir haben willst,um ihnen zu helfen/zu schützen.Ich stelle mir das nur bei Dreien unheimlich schwierig vor.
Ich finde es aber ein sehr interessantes Thema,ich würde gerne einen eigenen Thread dazu eröffnen.
Ich würde dazu einige Posts von hier da rein kopieren.Ich hoffe das ist für alle in Ordnung?
Im grossen und ganzen ging es darum,ob man den eigenen Hund dann ableint,oder nicht,wenn ein Fremdhund ohne Besitzer heran kommt.
Wie verhaltet ihr Euch in so einer Situation?
Und wie ist Eure generelle Meinung dazu?Hund ableinen und die Hunde machen lassen/Hund angleint bei sich behalten?