Gehe ich auf die Frage des Thread-Titels ein („Heran nahender,freilaufender Fremdhund,zunächst ohne Halter-wie reagiert ihr(Hund ableinen?)?“), kommt es zum einen auf den Hund an, zum anderen auf die Ortschaft.
Kommt mir an der Straße ein Halterloser Hund entgegen, gibt es zwei Optionen: Ich kenne den Hund, der wird immer laufen gelassen oder ich kenne den Hund, der läuft hier nicht frei bzw. ich kenne den Hund nicht.
In den ersten Fall bin ich einfach nur genervt von der Gutgläubigkeit der Hundehalter. Allerdings ist diese Szenario in der Stadt nicht so geläufig wie damals auf den Land.
Beim zweiten Fall sehe ich zu, dass ich meine Hunde nicht in Gefahr bringe, während ich den anderen Hund versuche zu sichern. Kenne ich den Hund, weiß ich ggf. auch, wo ich den Halter finden kann, kenne ich den Hund nicht, dann kommt es in Prinzip wieder auf den Ort an. Bin ich bei mir unterwegs, nehme ich den Hund mit nach Hause. Unterwegs frage ich jeden Passanten, ob er den Hund kennt oder mitbekommen hat, ob jemand seinen Hund sucht, rufe dann von Zuhause aus die Polizei an und werde von Tierheim zurückgerufen. Nebenbei mache ich ein Foto und stelle es bei FB ein, mit dem Hinweis, dass dieser im Tierschutzverein Minden abgeholt werden kann. Außer der Hund trägt irgendein erkennungszeichen. Dann rufe ich z.B. bei Tasso an oder die Telefonnummer des Halters. Wobei dieser Fall noch nicht eingetroffen ist.
Finde ich Hunde woanders, ist das etwas schwieriger. Irgendwie tragen meine Fundhunde nie etwas, womit ich den Halter direkt ausmachen kann. Beim Westi letztes Jahr wurde die Halterin nach gut 30 Minuten in meiner Gefangenschaft gefunden. Jugendliche waren so nett und sind mit ihrem BMW losgefahren und haben nach jemanden ausschau gehalten, die ggf. ihren Hund sucht. Sie brachten dann die Halterin sammt zweiten Westi zu mir und die Freude war groß. Da er mir direkt am Parkplatz zugelaufen war, waren Kiara und Caro noch im Auto.
Kommt mir jetzt ein Hund ohne Leine bei einer uneinsichtigen Stelle entgegen, gehe ich davon aus, dass der Halter nicht weit ist. Hier wird auch entschieden, ob meine Hunde den Hund kennen und mögen, oder wie der Hund kommuniziert.
Distanzlose Hunde mögen meine Hunde nicht. Außerdem kommt gefühlt jeder zweite unangeleinte Hund mit Caros Körpersprache/Optik nicht klar. Ich habe lange gebraucht, um den Aggressor-Faktor herauszufinden. Gehe ich mit Kiara alleine, haben wir deutlich wenige Probleme mit unfreundlichen Hunden.
Caro wäre zwar ein Tut-Nix, die ich ableinen könnte, aber da die meisten Hunde nicht freundlich gesinnt sind, wäre das ein Selbstmordkommando. Sie fängt mir dennoch recht häufig Hunde ab. Es kommt halt auf die Körpersprache des anderen an und die meisten Hunde nehmen dann Caro als Ablenkung an, so dass die Situation für Kiara entspannt bleibt. Natürlich lasse ich Caro an der Leine bei Straßen und Co. So etwas geschieht meistens im Park oder an Orten, wo keine Autos fahren
Meisten blocke ich Hunde normal ab oder schmeiße ihnen Wurfscheiben vor die Füße. Normal abblocken tu ich die Hunde, die Distanzlos „freundlich“ sind. Wurfscheiben verwende ich bei denen, wo ich von einer Aggressiven Begegnung ausgehe. Da trete ich bei Bedarf auch zu. Letzteres musste ich bisher zum Glück nur bei einen Aussie machen, der versucht hat, trotz Maulschleife zuzubeißen. Und bei den Begegnungen zuvor war ich leider nicht in der Lage – mangels Wissen – die Hunde zu blocken.
Es gab auch mal Situationen ohne Halter, da habe ich Kiara den Hund zurechtweisen lassen. Das mache ich jetzt nicht mehr. Zum einen soll Kiara mir vertrauen, dass ich die Situation regle, zum anderen ist Kiara leider nicht mehr gut zu Fuß und verletzt sich dabei unnötig.