Echt ? Ich meine, das du blöde Kommis kriegst....
Ein Beispiel (von vielen) vor zwei Wochen.
Ich war zu einem 85. Geburtstag eingeladen, in einem Restaurant mit reichhaltigem Buffet (wobei das meiste nach meiner Meinung Convenience Food war). Da ich fleischlos esse, waren bei dem kompletten Buffet für mich nur Möhren-Erbsen Gemüse und trockene Salzkartoffeln möglich.
Alles andere enthielt Fleisch oder Fisch, Salat gab's keinen.
Ich füllte also die eine Hälfte des Tellers mit Erbsen/Möhren, die andere mit Salzkartoffeln und ging zu meinem Platz.
Von mir kam kein Kommentar, ich wollte nur in Ruhe essen und erwarte generell nicht, dass irgendjemand in punkto Essensplan Rücksicht auf mich nimmt. Außerdem binde ich von mir aus auch keinem auf die Nase, dass ich fleischlos esse.
Am großen Tisch fiel mein Teller dann aber auf und der erste fragte, weshalb ich denn nur Gemüse esse, ob ich Diät machen wolle und das hätte ich doch gar nicht nötig. Ich sagte, nö, ich esse seit ein paar Monaten kein Fleisch mehr.
Darauf kam, das wäre nun aber total ungesund und außerdem ein Hype, der mächtig übertrieben würde. Man müsse ja nun nicht unbedingt Supermarktfleisch kaufen, hier gäbe es ja genügend Alternativen.
Woraufhin ich dann sagte, dass auch "die Alternativen" den Weg in den Schlachthof gehen müssten und ich das für mich nicht mehr verantworten könne. Prompt kam dann, na dann bräuchte ich mich nicht wundern, wenn ich krank würde, ich hätte ja Anfang des Jahres bereits gesehen, wohin das führt. Meine Antwort war dann, dass ich Anfang des Jahres noch Fleisch gegessen hätte und trotzdem krank war und dass ich mich jetzt, seit ich keines mehr esse, deutlich besser fühle.
Das würde ich mir nur einbilden und ich würde das doch hoffentlich nicht auch noch meinem Mann aufzwingen, der sähe auch schon etwas blass aus. Nö, tue ich nicht, sagte ich, allerdings macht der zu Hause freiwillig mit und isst nur noch außerhalb Fleisch.
Mein Mann und meine Töchter sind übrigens die Einzigen, die mich unterstützen. Meine jüngste Tochter hat sogar vor mir angefangen, kein Fleisch mehr zu essen.
Dann hieß es, ich wäre mal wieder unbelehrbar und das wären garantiert die Wechseljahre, das könne man nicht ernst nehmen.
Anschließend bestellte sich jemand Apfelsaft und auf der Flasche stand "vegan", was dann gleich wieder zu einem Exkurs über die Verrückten dieser Welt führte, die eigentlich nur Aufmerksamkeit haben wollten.
So oder so ähnlich passiert es mir im Freundes- und Familienkreis des öfteren.
Das Gleiche habe ich bereits vor 30 Jahren erlebt, als ich immer wieder erklärte, dass ich keinen Alkohol trinke, in absolut keiner Form.
Hat ein paar Jahre gedauert, dann war Ruhe und ich die "Merkwürdige".
Wird jetzt wieder genauso gehen, ich muss mich nur noch in Impulskontrolle üben.
Der Wolf/Hund ist und bleibt vorrangig ein 'Fleischfresser', den Rest 'vegan' holt
er sich vom Feld und Natur, ähnlich dem Menschen, der letztlich auch nur vom Tier
abstammt, nur eben die 'vernunftbegabte Variante', wie immer diese definiert wird.
Und der Mensch hat in den letzten Jahrzehnten eindrücklich bewiesen, dass man mit gut durchdachter veganer Ernährung gesund und fit bleibt und sogar sportliche Höchstleistungen erbringen kann.
Wenn du also den Vergleich Mensch-Hund bemühst, dann kann ich daraus nur schließen, dass es für den Hund genauso gut möglich ist.
Und nein, ich habe nicht die Disziplin, vegan zu leben. Zum Erhalt meiner Lebensqualität brauche ich Milchprodukte, Honig und Eier.
Mein Hund bekommt weiterhin Fleisch, weil er es gern isst. Daneben aber auch reichlich Gemüse, Getreide und Nüsse, was er genauso gern isst und was den Fleischkonsum etwas reduziert.
Trotzdem bewundere ich jeden, der die Disziplin aufbringt, vegan zu leben und der damit die Welt ein bisschen besser macht.