Leinenzug in die andere Richtung laufen!!
Ein weiterer Fehler der oft begangen wird ist das die Führer zwar die Richtung ändern aber das ganze entweder zu hektisch machen was einen heftigen ruck erzeugt, oder die Richtung zu langsam wechseln was einen zulangsamen und gleichmäßig aufbauenden Leinenzug bewirkt, worauf ein Leinenzieher dann auch gerne reagiert mit Tauziehen.
Grundsätzlich gilt wechsel die Richtung in einem Normalen Tempo (du willst mit dem Hund Arbeiten ihn nicht bestrafen) und zupfe an der Leine. (Zupfen kurze Züge an der Leine) bis du keine zug mehr an Leine spürrst.
Dein Körper zeigt in die entgegengesetze Richtung du hälst nicht an und läufst ganz natürlich weiter.
Suche dir Hilfe bei einem erfahrenen Trainer. Diese Methode nennt man Leinenfürspiel sehr effektiv. Er soll dich mit dieser Methode vertraut machen.
Diesen Rat höre / lese ich immer wieder. Auch die Trainer auf dem HuPLatz arbeiteten mit dieser Methode + positive Bestärkung. Meine Hündin ist quasi narrensicher, bei ihr klappte sowas schon nach kurzer Zeit. Sie hat allgemein ein ruhiges Temperament.
Mein Rüde arbeitet zwar ebenfalls stets hochmotiviert mit, aber sein allgemein sehr lebhaftes Temeperament steht ihm insbesondere beim Fuß gehen im Wege... Er rennt nicht kopflos in die Leine und zieht mich nicht wie eine Fahne im Wind hinter sich her, aber die Leine ist meist auf Zug. Er achtet auch Richtungswechsel, folgt sofort selbst wenn er seinen Lieblingskumpel entdeckt hat, steht wenn ich stehe, ist stets abrufbar, läuft nicht unerlaubt zu anderen Menschen oder Hunden, ist von Wild abrufbar usw.
Er beobachtet seinen Menschen sehr genau, er ist motiviert und wie meine Hündin bemüht alles richtig zu machen. Das schäferhundtypische will to please eben. Dennoch habe ich es in über 6 Jahren ( auch mit Trainer ) nicht geschafft ihm begreiflich zu machen was ich will. Bei ihm ist 100%iges Timing unabdingbar. Und Konstanz. Und genau da scheint es bei mir zu haken... Der ist ja schlau, das ers nicht schnallt liegt garantiert an mir...
So lernte er zwar rasend schnell wenn die Leine auf Zug ist gehen wir in eine andere Richtung - das führte aber lediglich dazu das er, sobald die Leine auf Zug ging, einmal um mich rum an die korrekte Fußposition zischte. Was häufig in Leinenkuddelmuddel endete. Stehen bleiben, selbes Ergebniss, er verstand das schnell, also das man stehen bleiben muss wenn man zieht - aber nicht das man bequem vorwärts kommt wenn man eben nicht zieht... Über rein positive Bestärkung klappte auch nicht, das greift bei ihm die These "das Leckerli vor der Nase blockiert das Gehirn". Wir haben Kopfhalfter ( nicht in Eigenregie sondern mithilfe eines Trainers) probiert, diverse Halsbänder / Geschirre. Weitere unzählige Trainingsmethoden erspar ich Euch dann mal.
Auf Hundeplätzen war ich über Jahre hinweg, bei einem arbeitete der Trainer mit meinem Hund indem er so feste an der Leine riss das mein Hund (wohlgemerkt über 35 kg) schlichtweg umfiel. Also bin nun wirklich kein Wattebauschwerfer, aber das war und ist nicht mein Weg. Ich wechselte um fand eine Trainerin mit deren Hilfe ich meinem Hund die Leinenaggression abgewöhnen konnte und all die unangenehmen Dinge die ein Hund so mitbgringen kann, aber das Leinenziehen blieb ausserhalb des Hundeplatzes unser stetiger Begleiter. Auf dem Platz gings. Im normalem Alltag nicht.
Übrigends bin ich positiv überrascht hier zu lesen das auch andere dieses Problem offen ansprechen und das hier eben nicht gleich pauschal drauf rumgehakt wird "na dann unterbinde es halt einfach!" sondern das hier verschiedene Ansätze konstruktiv diskutiert werden können :zustimmung2: .