Ein 70jähriger kann heute noch topfit sein, aber in 5-6 Jahren schon total fertig mit der Welt sein. Im Alter ist man nun mal anfälliger für alle möglichen "Gebrechen". Da muß nicht mehr unbedingt ein Welpe einziehen. Hatte 2004 jemanden kennen gelernt, der hat sich mit 70 einen Riesenschnauzerwelpen angeschafft, 9 Monate später hatte er einen Schlaganfall, war ne gewisse Zeit pflegebedürftig. In der Zeit mußte seine Frau immer mit dem Hund gehen. Leider hatte sie gar keinen Draht zu dem Hund, dem entsrechend hat sich das Pubertier verhalten. Wurde auch nicht mehr besser als Herrchen wieder soweit fit war, das er mit dem Hund gehen konnte. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich eingreifen mußte, wenn der Hund einen anderen schreddern wollte und Herrchen hatte nichts entgegen zu setzen.
Hier, wo ich jetzt wohne, gibt es jemanden, knapp über 80, der hat einen Schäferhund ca5-8 Jahre alt und auch den zweiten Schlaganfall hinter sich. Mit dem Hund kann er nicht mehr gehen, das muß auch seine Frau mehr schlecht als recht erledigen. Bei gutem Wetter wird er von seiner Frau mit Hund in ein Straßencafe gebracht. Da sitzt er dann mit Hund stundenlang und wartet, daß seine Frau ihn wieder abholt.
Ich habe meinen Hund 4 Wochen vor meinem 64 Geburtstag geholt und hoffe, ich kann es noch schaffen, bis zu seinem Tod fit zu bleiben. Ich wäre dann 76-77 Jahre alt und kann mit Sicherheit sagen, danach kommt kein Hund mehr ins Haus. Egal wie fit ich dann bin, denn dann kann es doch schneller zu Ende sein, als man denkt. Ich hoffe für jeden, daß er für sich den richtigen Zeitpunkt findet, um auf die Hundehaltung zu verzichten.