In den letzten 2 Jahren habe ich hier in einer ländlich-sittlichen Gegend um die 7 "Kampfhunde" getroffen, also staff-ähnliche Tiere. Bis auf einen, der an der Leine ein bischen lärmte, waren die alle friedlich und gut sozialisiert. Ich weiss aber nicht, ob auch ein Pitbull dabei war.
Die dazugehörigen Menschen waren samt und sonders "nett" und es ergaben sich einige schöne Gespräche.
Allerdings sahen sie auch "wenig bürgerlich" aus und entsprachen durchaus dem Klischee und dem Halter-Image solcher Hunde.
Da ich beruflich ständig mit Menschen aller sozialer Schichten zu tun habe (vom Bundestagsabgeordneten bis zum "letzten" Hartzer) bin ich trotz meines Alters und einer grundsätzlich konservativen Einstellung "offen" und stelle auch nie auf ein "Erscheinungsbild" ab.
Aber wie sieht sowas aus Sicht des Durchschnittsbürgers aus?:
1. Diese Rassen sind pressemäßig kaputtgeschrieben und haben auf ewig ein mieses Image, eben als Kampfhunde. Wie immer: Kampfhund tötet.... oder Schäferhund beisst.....
2. Deren Halter kommen in die passende Schublade, fertig.
3. Gefühlt 1000 mal gehört: Niemand braucht diese Viecher, es gibt geeignete Hunde genug. Alle beschlagnahmen, töten und fertig.
Wir haben hier in der Behörde durchschnittlich 1 mal im Monat einen Beissvorfall bzw. müssen das Gefahrhundegesetz bemühen. Bisher war da alles an Rassen dabei (Deutsch-Drahthaar, Mixe, Schäferhunde, Border, Aussies und und und - aber noch nie ein Hund, der im entferntesten an einen "Kampfhund" erinnert hätte.
Gefährlich sind Argumentationen über die Sinnfrage. Wozu braucht der "normale" Mensch einen Rottweiler, einen Malinois oder deutschen Schäferhund?
Wir werden - früher oder später - eine Bedürfnisprüfung bekommen, vergleichbar dem Waffenrecht.