Schreckreiz

Vernünftig angewendet mit dementsprechend verknüpftem Kommando, welches der Hund vorher nicht kannte, reicht ein (!) Schreckreiz aus, um einem Hund ggf. das Leben zu retten! Sollte man doch bitte nicht außer Acht lassen!

Ich wiederhole: richtig angewendet!
Heißt, dass keine fehlgeleitete Verknüpfung zustande kommen darf! Discs herumzuschmeißen, wo andere Hunde in der Nähe sind, geht wirklich gar nicht.

Mit der Aussage bzgl. Schreckreiz mache ich mich hier bei der Mehrheit wohl unbeliebt.
STOPP bedeutet für meinen Hund jedoch STOPP, sofort (!) stehen bleiben.
Sorry, aber das erreiche ich in ungewollt plötzlich auftretenden Situationen nunmal nicht - je nach Charakter des Hundes - mit zuvor stattgefundener Fününüh Leckerlie Herumwedelei und schon gar nicht mit ständigen (!) Schreckreizen.

Ich nehme einen (!) erfolgreichen (einer reicht nunmal) zuvor stattgefundenen Schreckreiz mit erfolgter Kommando-Konditionierung lieber in Kauf, als meinen Hund den Rest seines Lebens an der Leine führen zu müssen.
Hunde dürfen bei mir erst Freilauf haben, wenn sie hören.
Ist so und wird auch so bleiben

was mich so erstaunt ist "--- ein (!) Schreckreiz.
 
Doch, das funktioniert schon. Nur muss eben auch die Alternative und das nachfolgende Lob auf den Punkt kommen. Kommt das alles nicht, machst du dir unter Umständen nur ein noch größeres Problem.
wie , bitte in der Praxis?

Ein Schreckreiz und Hund ist verlässlich zu Stoppen also auch Abrufbar ?

Wie geht das?
 
Ein Beispiel bei dem es nicht um Abruf o.ä. geht aber um das einstellen eines unerwünschten Verhaltens.

Vor einiger Zeit hat Varus (jetzt 20 Monate) angefangen beim apportieren, wie machen Dummysport, die Fallstellen/Dummys zu markieren.
Und es war wirklich markieren, es geht nicht darum, das er tatsächlich muss.
Ich Stelle vor dem Training sicher daß er ausreichend Zeit hatte Hundedinge zu tun. Freilauf, rumrennen, alle Geschäfte erledigen.
Müssen ist das Training lang oder haben wir lange Wartezeiten, bekommt er Wasser und die Möglichkeit, sich vor seinem nächsten Lauf zu lösen.
Auf X- Metern Entfernung kann man da wenig machen. Und ich hab ja/hatte ja auch keine Disc/Rappeldose/Wurfkette/sonst was.
Es war so schlimm, das in Verbindung mit anderen Dingen, ich schon angedacht mit Dummy aufzuhören. Vielleicht ist es nicht das richtige Hobby für ihn usw.
Letztes Wochenende hatte ich durch Zufall das Glück an einem Wochendseminar teilzunehmen, zum Thema Dummyarbeit mit einem sehr bekannten Trainer.
In der Aufgabe 1 macht er das wieder. Trainer guckt sich erstmal alles an. Hört sich alles an.
Also Varus wieder versuchte das Dummy zu bepinkelt statt zu apportieren gab's von mir ein ziemlich wütendes Gebrüll und zeitgleich ne Ansage vom Trainer so wie einen fliegenden Tennisball, der direkt vor seinem Kopf aufdutzte und Varus beim Hochspringen am Hals/Kopf getroffen hat.
Das hat ihn durchaus erschreckt und im pinkeln unterbrochen.
Also das Beinchen unten war, gab's ein freundliches "Apport" von mir, mit Gingerzeig auf das Dummy. Sobald er es aufgenommen hatte, hab ich ihn gelobt und gelockt es mir zu bringen. Und dann gab's reichlich Käse zur Belohnung.
Am zweiten Seminartage hat er nicht einmal versucht bei der Arbeit zu markieren und seitdem nie wieder.
Ist zwar erst ne Woche aber ich glaube dass das nachhaltig war.
Und definitiv wirksamer, als wenn ich immer "Nein, lass das, hör auf" oder sonst gerufen hätte.
Alles andere war wir versucht haben, hat bei der Pinkel-Problematik auch nicht geholfen.
 
Als Nari klein war sind Katzen eingezogen.
Die Kitten hatten bzw. haben das fressen immer zu Verfügung.
Also schauen, wie Nari auf "nein" reagiert. Zu ihrem Glück hat sie
es gleich verstanden.
Wenn nicht wäre vermutlich außversehen etwas runter gefallen.
Mal abgesehen, dass ich nicht will, dass sie ewig das Katzenfutter plündert wollte
ich auch, dass sie es gar nicht wirklich mit mir verbindet.
Schließlich soll sie nie dran gehen, auch nicht, wenn ich nicht da bin.
 
ihr habt echt sensible Hunde.
Meine sehen sich um und machen weiter.

Als Lucie bei mir einzog, fand sie Katy , meine Katze super.
Zum Jagen.
Also habe ich meinen Hausschuh geworfen, als sie Katy aufjagen wollte.
Hat genau für die Situation geholfen

Mehr aber auch nicht.

ich musste ein Training machen, Katzen und Hund mit viel Geduld zusammen führen.
Und Lucie ein "Bleib" beibringen.
 
an Schäfie wurden ja viele Schreckreize ausprobiert.

Ich glaube kaum, dass es da eine Steigerung gibt.

trotzdem ist er ein Hund geblieben, der selbst entscheidet, ob er hört.

Das erstaunt mich an Schäfie immer wieder.

Er hört super inzwischen, aber eben nur aus seinem Vertrauen her.

Lucie erschreckt weder Wasser, noch was Rappelndes, noch Geschimpfe.
Sie hat nur Angst vor menschlichen Füßen.
Und ich weigere mich, Lucie was körperlich an zu tun.
Auch keinen Ball, der sie trifft.

Trotzdem liegt Lucie neben meinen Katern, sie hat auch so gelernt.

Aber ich verstehe euch auch.

Mir wurden 2018.2019 auch viele Schreckreize für Ramse empfohlen.
Wasser spritzen, Ihn mit besonderer Fesselung mit Leine umwerfen, ihn bewerfen.....

Meine Enkelmädchen haben ihn , hinter dem Tisch sitzend , mit Fleischwurst beworfen.
Statt Wasserspritze.
 
also Schuh werfen und anschreien finde ich schon doll.
Es geht ja auch darum, was der Hund als doll empfindet und nicht du. Wie bei der Belohnung, ob es zieht oder nicht, entscheidet der Hund.

trotzdem ist er ein Hund geblieben, der selbst entscheidet, ob er hört.
Mir ist es lieber, mein Hund hört zuverlässig, und nicht nur dann, wenn er das möchte.
 



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