Schreckreiz

@Hermann (und @agatha , du hast den Beitrag ja gelikt, also gehe ich davon aus, du bist damit einverstanden) jetzt muss ich doch noch mal fragen ob das wirklich ernst gemeint ist. Den Schreckreiz (der ja auch nur eine Korrektur/Abbruch ist) lehnt ihr ab, aber es ist für euch okay, den eigentlichen Konflikt, die eigentliche Frage des Hundes zu ignorieren und stattdessen an völlig anderer Stelle per drillmäßigen Durchsetzen von Kommandos den Boss raus hängen zu lassen um den Hund wieder unterzuordnen und aufmerksam zu machen?
Da fällt mir nur ein Wort zu ein: unfair!
Das ist dermaßen unfair dem Hund gegenüber und auch scheinheilig. Dem eigentlichen Konflikt geht man aus dem Weg, weil einem eine Korrektur zu "böse" ist, um das dann für den Hund völlig unverständlich vermeintlich zu klären. Und dann zu erwarten, das er beim nächsten Mal richtig reagiert, wo er doch gar nicht weiß, was da nun Sache ist, weil er da keine Antwort bekommen hat. Das kann auch nur bei Hunden funktionieren, die dann tatsächlich gedeckelt sind, aber nicht weil sie sich unterwerfen und einsichtig sind, sondern weil sie ihren Halter für völlig unzurechnungsfähig und unberechenbar halten und lieber auf Nummer sicher gehen. Ist das die Beziehung die euch zu euren Hunden vorschwebt? Und dann sollen sich bitte die schlecht fühlen und rechtfertigen, die in der passenden Situation eine passende Reaktion für ihren Hund haben, aus der er auch was mitnehmen kann. Na das ist mal eine schöne Doppelmoral.

Übrigens kann man sich mit der Methode des Konflikte aus den Weg gehens und danach drillmäßig Gehorsam einfordern auch neue Probleme schaffen. Wenn man nämlich einen Hund hat, der sich das ganze berechtigterweise nicht gefallen lässt und die passende Antwort parat hat.
du nennst mich, also antworte ich, meist jedenfalls.

ich kann leider das Verhalten von Ramse nicht mehr ändern.
ER ist, wie er ist.
Und ich kenne die ursachen für sein Fehlverhalten !!!
Die Schmerzen habe ich beim TA abgeklärt und bekämpft.
bei der Bekämpfung der seelischen Schmerzen kann ich nur täglich helfen.

iIch kann ihm andere Verhaltensmuster zu Meidung des Fehlverhaltens anbieten.

Und dazu gehört auch , Z.B.: ein Futtertreiben, ein Unterordnungskondition,
also alles, was Hund annimmt, um sich, wie an das Geländer an einer wackelnden Treppe , fest zu halten.

Ich konnte also vom ersten Tag trainieren in Situationen, die für den Hund problematisch sind, ihm das Geländer anbieten, an dem er sich festhalten kann.

Dazu gehört ein Schreckreiz nicht, sondern für Hunde verlässliches Verhalten vom HH.
Wenn das eine Doppelmoral ist, weis ich auch nicht mehr weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke die Definitionen von Schreckreiz gehen hier doch sehr auseinander.
Gibt es da was offizielles zu wie das definiert ist?

Ich persönlich würde ein "Ey" nicht unter Schreckreiz einordnen. Im Grunde ist das wie ein "Wuff" vom Hund. Eine Ausdruck von Missfallen. Es ist nicht dazu gedacht, den Hund zu erschrecken.

Beim Erschrecken ist ein gewisser Hinterhalt/ eine Art Plan nicht zu verleugnen. Man nutzt einen unaufmerksamen Augenblick, um das Tier zu überrumpeln.
Das ist bei einem "Ey" oder "Wuff" nicht der Plan. Man reagiert bei so einer Korrektur auf ein spontan gezeigtes Fehlverhalten und hockt nicht etwa hinterm Vorhang und hofft, dass der Hund sich fehlverhält, damit man ihn mittels Schreck davon abhalten kann.
 
aber ich denke noch über dieses Beispiel nach-
Ein Beispiel bei dem es nicht um Abruf o.ä. geht aber um das einstellen eines unerwünschten Verhaltens.

Vor einiger Zeit hat Varus (jetzt 20 Monate) angefangen beim apportieren, wie machen Dummysport, die Fallstellen/Dummys zu markieren.
Und es war wirklich markieren, es geht nicht darum, das er tatsächlich muss.
Ich Stelle vor dem Training sicher daß er ausreichend Zeit hatte Hundedinge zu tun. Freilauf, rumrennen, alle Geschäfte erledigen.
Müssen ist das Training lang oder haben wir lange Wartezeiten, bekommt er Wasser und die Möglichkeit, sich vor seinem nächsten Lauf zu lösen.
Auf X- Metern Entfernung kann man da wenig machen. Und ich hab ja/hatte ja auch keine Disc/Rappeldose/Wurfkette/sonst was.
Es war so schlimm, das in Verbindung mit anderen Dingen, ich schon angedacht mit Dummy aufzuhören. Vielleicht ist es nicht das richtige Hobby für ihn usw.
Letztes Wochenende hatte ich durch Zufall das Glück an einem Wochendseminar teilzunehmen, zum Thema Dummyarbeit mit einem sehr bekannten Trainer.
In der Aufgabe 1 macht er das wieder. Trainer guckt sich erstmal alles an. Hört sich alles an.
Also Varus wieder versuchte das Dummy zu bepinkelt statt zu apportieren gab's von mir ein ziemlich wütendes Gebrüll und zeitgleich ne Ansage vom Trainer so wie einen fliegenden Tennisball, der direkt vor seinem Kopf aufdutzte und Varus beim Hochspringen am Hals/Kopf getroffen hat.
Das hat ihn durchaus erschreckt und im pinkeln unterbrochen.
Also das Beinchen unten war, gab's ein freundliches "Apport" von mir, mit Gingerzeig auf das Dummy. Sobald er es aufgenommen hatte, hab ich ihn gelobt und gelockt es mir zu bringen. Und dann gab's reichlich Käse zur Belohnung.
Am zweiten Seminartage hat er nicht einmal versucht bei der Arbeit zu markieren und seitdem nie wieder.
Ist zwar erst ne Woche aber ich glaube dass das nachhaltig war.
Und definitiv wirksamer, als wenn ich immer "Nein, lass das, hör auf" oder sonst gerufen hätte.
Alles andere war wir versucht haben, hat bei der Pinkel-Problematik auch nicht geholfen.
den Dummy muss sich Hund also mit allen anderen Hunden teilen.
Auch mit läufigen, fast laufigen Hündinnen , mit potenten Rüden ....

Ich erlaube meiner Lucie z.B. nicht, wenn sie gepullert hat, zu kratzen.

Ein, Hey, lass das,,, reicht um dieses Dominanzverhalten zu unterbrechen.

So in diese Verhaltensmuster würde ich das Dummybeispiel auch einordnen.

Da es leider scheinbar nicht geht, einen eigenen Dummy einzu setzen, ist das echt doof.

Da verstehe ich schon den Einsatz des Balles.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben