Wasser spritzen -negativ?

Sehr interessanter Link!

Ich habe nur einmal Wasser gespritzt. Das war bei Loki.
Und zwar leben in meinem Zimmer Mongolische Rennmäuse. Loki fand die natürlich sehr spannend... sie stand die ganze Zeit vor dem Gehege und fiepte, hechelte und hatte Stress pur. Ich hatte alles versucht, doch sie hat nicht aufgehört.
Dann spritzte ich sie im richtigen Moment mit Wasser ab.
Seid dem tat sie das nie wieder. Wenn sie jetzt in mein Zimmer geht, sieht sie die Nager, aber legt sich hin und schläft.
Da sie jetzt kein Stress mehr hat, bin ich froh, die Methode gemacht zu haben.
Doch wie in dem Link steht, würde ich das niemals anwenden, wenn sie Besucher o.Ä. anbellt. Denn da steckt ja meist was anderes dahinter.
Aber bei mir war es halt Jagdverhalten.

LG, Kati
 
Ich sehe das Wasser spritzen auch eher als No Go an, denn schließlich ist es eine Strafe und das Hunde besser über Motivation und Belohnung als über Strafe lernen, wissen wir ja alle. Und wie bereits erwähnt bekämpft das Wasser spritzen nur die Symptome und nicht die Ursache eines Problems, deshalb ist diese Methode gegen Angst oder Aggression nicht gerade hilfreich. Aber ich gebe ehrlich zu das ich auch manchmal mit dem Gedanken spiele das Wasser spritzen als Erziehungsmethode einzusetzen, vor allem bei einem ganz bestimmten Problem. Nala bellt an der Leine jeden Hund an, aus Frust, lässt sich mit nichts ablenken und das nervt mich manchmal gewaltig. Aber ich weiß das es falsch ist und die Vernunft hält mich noch davon ab, aber irgendwann ist meine Geduld zu Ende.
 
Wasserpistolen, Rappeldosen und Co. sind "Hilfsmittel" für eine schnelle Lösung, die auch nach hinten losgehen kann.

In dem Fall der "Rennmäuse" kann ich mich sehr gut erinnern, welch einen Stress wir mit einem Hund hatten, als hier die Kaninchen einzogen.
Für unseren Hund stellten die Kaninchen potenzielle Beute dar, die er jagen und am liebsten "killen" wollte.
Ca. 2-3 Wochen führte ich ihn mittels Leine und Clicker immer wieder ans Gehege heran, er hat dann begriffen, dass die Wackelnasen nicht gejagt werden dürfen.

LG Leo

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Ich habe dazu noch etwas gefunden:

"Übrigens fallen die vermeintlichen „Soft-Methoden“ Wasserspritzpistole und Schepperdose auch unter diese Kategorie, da sie aversive und unangenehme Reize (also Strafen) darstellen und dem Hund nicht gesagt wird, was er in seiner Aufregung und Alarmstimmung denn stattdessen tun soll. Nur eben, dass die Hände aus dem Spiel sind; aber glauben Sie nicht, dass der Hund nicht doch deutlich mitbekommt, wer die Dose wirft oder wer aus der Wasserpistole spritzt? Will Mensch denn, dass er selbst noch mit als extrem negativer Faktor ins Geschehen eingebunden wird?
„Körperlichkeiten“ führen manchmal kurzfristig zu einer tückischen und trügerischen Besserung, indem die Strafe das unerwünschte Verhalten vorübergehend unterdrückt. Der Hundehalter fühlt sich bestätigt, aber das grob werden hat zahlreiche Nachteile und birgt böse Stolperfallen..."

"Bei Strafreizen wird die emotionale Grundhaltung des Hundes nicht verbessert, es werden lediglich Verhaltensweisen (für kurze Zeit) unterdrückt. Die emotionale Grundhaltung wird eher ins Negative verstärkt."

http://hundeschuleanderleine.blogspot.de/2012/08/leinenaggression-teil-2-was-hilft-und.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das Argument "Einem Kind kann ich das erklären" höre ich öfter. Lasse ich aber nicht gelten. Auch ein 2jähriges Kind muß unsere Sprache erst lernen, dem kann ich nichts "erklären". Das erziehe und lenke ich so, wie es seiner Entwicklung und seinem Verständnis entspricht. Und auch einen Hund kann ich erziehen und lenken, wie es SEINE Sprache möglich macht. Im Grunde kann ich auch einem Hund "erklären", was er tun soll, aber eben in seiner Sprache und mit Signalen, die er deuten kann. Ich muß nur seine Sprache lernen...:zwinkern2:

Wenn ein Kind mit knapp nem Jahr beweglich wird und öffnet Schränke, die es nicht öffnen soll, erkläre ich dann, wieso es das nicht darf? "Da sind Papas Schallplatten drin, wenn Du die ausräumst und zerkratzt, wird der Papa sauer."

Ich könnte nun aber auch hingehen und warten, bis das Kind wieder auf die Schranktür zusteuert, und dann heftig in die Hände klatschen, sodaß es sich erschreckt und die Tür demnächst meidet. Oder gar nen Schlüsselbund werfen...

ODER ich bestücke einen Schrank mit Dingen in Reichweite des kleinen Entdeckers, mit denen es spielen darf und die es gerne ausräumen kann. Dann führe ich es sanft zu DIESER Schranktür und lasse ihm den Spaß.

Welche Methode würdet IHR vorziehen...?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Unser Verstorbener Charly, war ein Lieber, gut Erzogener Hund. Das einzige was wir nicht Hinbekamen: Er hat die Kaninchen einfach nicht Inruhe Gelassen.


Wenn man so etwas nur noch mit Schreckmethoden abgewöhnen kann, dann hat man vorher versäumt, dem Hund klarzumachen, dass die Kaninchen tabu sind. Der Hund sollte gar nicht die Gelegenheit bekommen, die Kaninchen zu jagen.

Viele Tierhalter setzen die Kaninchen in den Auslauf, der Hund geht in den Garten. Wenn er die Kaninchen im Auslauf scheucht, dann bekommt er Schimpfe. Im Grunde hat man auch hier schon etwas versäumt. Man muss den Hund -von Anfang an- an der Leine an die Kaninchen heranführen und beobachten, wie er reagiert. Zeigt seine Körperhaltung Anspannung, dann macht man ihm deutlich, dass die Kaninchen tabu sind. Dafür reicht die Stimme. Ist er ruhig, wird dies gelobt. Man muss auch erstmal einen großen Abstand zum Auslauf halten, damit der Hund sein Gehirn nicht ausschaltet.

Das macht man solange, bis der Hund überhaupt keine Anspannung mehr zeigt. Dann wird die Leine losgelassen. Wenn das auch gut geht, wird die Leine abgemacht.

Manche Hunde brauchen einige Tage, bis das sicher klappt, andere Hunde akzeptieren das Tabu sofort.

So habe ich alle meine Tiere aneinander gewöhnt. Katzen, Hunde, Hühner mit Küken, Pfauen, Kaninchen, Meerschweinchen.

Meine Kaninchen haben sich aus ihrem 100 qm Auslauf immer herausgebuddelt. Meine Hunde habe ich daran gewöhnt, dass die Kaninchen frei auf dem Grundstück laufen dürfen. Sonst hätten die Kaninchen nicht lange gelebt.

Wenn ich morgens die Hühner gefüttert habe, konnte ich aus dem Küchenfenster immer eine bezaubernde Szene beobachten.
Hühner und Kaninchen haben einträchtig nebeneinander Körner gefressen. Es gesellte sich auch der eine oder andere Spatz dazu. Die Hunde lagen einige Meter entfernt und haben das Ganze nur brav beobachtet. Wenn Hühner und Kaninchen fertig waren, haben die Hunde dann den Rest der Körner gefressen.

Auch das habe ich den Hunden ein- zweimal erklärt, dass Hühner und Kaninchen in Ruhe fressen dürfen. Danach musste ich nicht mehr dabei bleiben, sondern konnte ins Haus gehen. Die Hunde haben sich daran gehalten.
 
Wenn ein Kind mit knapp nem Jahr beweglich wird und öffnet Schränke, die es nicht öffnen soll, erkläre ich dann, wieso es das nicht darf? "Da sind Papas Schallplatten drin, wenn Du die ausräumst und zerkratzt, wird der Papa sauer."

Ich könnte nun aber auch hingehen und warten, bis das Kind wieder auf die Schranktür zusteuert, und dann heftig in die Hände klatschen, sodaß es sich erschreckt und die Tür demnächst meidet. Oder gar nen Schlüsselbund werfen...

ODER ich bestücke einen Schrank mit Dingen in Reichweite des kleinen Entdeckers, mit denen es spielen darf und die es gerne ausräumen kann. Dann führe ich es sanft zu DIESER Schranktür und lasse ihm den Spaß.

Welche Methode würdet IHR vorziehen...?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

Die erste...
 
Ich habe nur einmal Wasser gespritzt. Das war bei Loki.
Und zwar leben in meinem Zimmer Mongolische Rennmäuse. Loki fand die natürlich sehr spannend... sie stand die ganze Zeit vor dem Gehege und fiepte, hechelte und hatte Stress pur. Ich hatte alles versucht, doch sie hat nicht aufgehört.


Ein gutes Beispiel. Da hatte Dein Hund schon lange sein Gehirn ausgeschaltet und war im Jagdtrieb. Dann kann man nicht mehr viel Einfluß nehmen.
Man muss Tiere immer erstmal miteinander bekannt machen und die Beutetiere mit einem Tabu belegen.
 
Hallo,

Betty, und Du meinst ernsthaft, ein Kind von 1 Jahr versteht das...!? Wenn dem so wäre, kann man es mit 2 Jahren schon einschulen...

Sicher kann ich so mit einem Kleinkind reden, aber ob es das auch entwicklungstechnisch versteht und entsprechend umsetzen kann, bezweifele ich doch stark.
Dann würde es nämlich antworten: "Oh ja, Mama. Danke für die Erklärung, das hab so gar nicht bedacht und werde in Zukunft nicht mehr an Papas Schallplatten gehen."

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
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Hallo,

das Argument "Einem Kind kann ich das erklären" höre ich öfter. Lasse ich aber nicht gelten. Auch ein 2jähriges Kind muß unsere Sprache erst lernen, dem kann ich nichts "erklären". Das erziehe und lenke ich so, wie es seiner Entwicklung und seinem Verständnis entspricht. Und auch einen Hund kann ich erziehen und lenken, wie es SEINE Sprache möglich macht. Im Grunde kann ich auch einem Hund "erklären", was er tun soll, aber eben in seiner Sprache und mit Signalen, die er deuten kann. Ich muß nur seine Sprache lernen...:zwinkern2:

Wenn ein Kind mit knapp nem Jahr beweglich wird und öffnet Schränke, die es nicht öffnen soll, erkläre ich dann, wieso es das nicht darf? "Da sind Papas Schallplatten drin, wenn Du die ausräumst und zerkratzt, wird der Papa sauer."

Ich könnte nun aber auch hingehen und warten, bis das Kind wieder auf die Schranktür zusteuert, und dann heftig in die Hände klatschen, sodaß es sich erschreckt und die Tür demnächst meidet. Oder gar nen Schlüsselbund werfen...

ODER ich bestücke einen Schrank mit Dingen in Reichweite des kleinen Entdeckers, mit denen es spielen darf und die es gerne ausräumen kann. Dann führe ich es sanft zu DIESER Schranktür und lasse ihm den Spaß.

Welche Methode würdet IHR vorziehen...?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

Aus dem Bauch raus auch eher zu 1- da ich schon früh a) versuchen würde, zu erklären WARUM es das nicht darf und b) ich auch dem Hund sage warum, auch wenn er es nicht versteht. Das Kind wird mich früher oder später verstehen.

Des Weiteren halte ich es für schwer, dem Kind zu sagen zu Schrank A darfst du nicht (warum? wenn du es nicht erklärst) aber Schrank B da darfste deinen Spaß haben.
Nein. Das Kind muss, ebenso wie die Tiere lernen, dass es Dinge gibt die es darf und welche die es nicht darf. Ich glaube, sowohl für Kind als auch für Hund, ist es einfacher ein Nein zu verstehen und das kompl. auf den Schrank zu beziehen, als da ja, da nein, da ja, da vielleicht ;-)

Der Hund lernt ja auch besser "alle Schuhe tabu" als " Mamas Highheels nein, Papas Schlappen darfste zerstören". Wie soll ein Kleinkind das denn verstehen, bzw. nach welchen Maßstäben unterscheiden können?

Abgesehen von dem in die Hände klatschen oder so: wenn es bsp kurz davor ist iwas "verbotenes" zu tun, bsp auf die heiße Herdplatte zu tatschen- dann schreist du doch auch kurz um das zu verhindern oder? Verbindet es das dann auch als falsch mit dir oder eher doch mit der Herdplatte?:verlegen1:
 
@Bubuka da hast du Recht. Wenn wir es von Anfang an richtig gemacht hätten, dann wäre es garnicht soweit gekommen. Genauso wie du es beschrieben hast, haben wir es nun bei Sammy gemacht und es klappt ganz ohne Klapperdose. Sogar sehr schnell. Selbst wenn unsere Kaninchen mal Ausbüxen, tut er ihnen nix.
Der Fehler lag ganz klar bei uns.

@Betty ganz sicher hätte meine Tochter mit grade mal einem Jahr, nicht Verstanden was ich von ihr will.

edit: unsere Tochter durfte den Tupperschrank Ausräumen und hatte dann garkein Interesse mehr an den anderen Schränken. Dinge die uns Heilig waren wurden eh so Verräumt das sie nicht dran kam. Mir ist und war es wichtig das sie Gefahrlos und ohne ständiges Gemecker, bzw 100 mal Nein zu hören, ihre Umgebung Erkunden kann.

Nochmal Edit: ich habe Sammy einen alten Hausschuh von mir Geschenkt und er geht nicht an andere Schuhe.
 
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