Wenn ein Kind mit knapp nem Jahr beweglich wird und öffnet Schränke, die es nicht öffnen soll, erkläre ich dann, wieso es das nicht darf? "Da sind Papas Schallplatten drin, wenn Du die ausräumst und zerkratzt, wird der Papa sauer."
Ich könnte nun aber auch hingehen und warten, bis das Kind wieder auf die Schranktür zusteuert, und dann heftig in die Hände klatschen, sodaß es sich erschreckt und die Tür demnächst meidet. Oder gar nen Schlüsselbund werfen...
ODER ich bestücke einen Schrank mit Dingen in Reichweite des kleinen Entdeckers, mit denen es spielen darf und die es gerne ausräumen kann. Dann führe ich es sanft zu DIESER Schranktür und lasse ihm den Spaß.
Welche Methode würdet IHR vorziehen...?
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
Eine gute Mischung aus 1 und 2.
So wurden meine Kinder erzogen.
Ich wäre nie auf die Idee von 3 gekommen, kann aber jetzt verstehen, warum viele Eltern an ihren Kindern verzweifeln.
Wenn man solche Methoden anwendet, lernt das Kind ja nie was ein "Nein!" bedeutet.
Sie lernen dadurch ja schon im frühesten Alter, dass sie tun können wonach ihnen der Sinn steht.
Bei 1 mag das Kind vielleicht nicht die Worte verstehen, dass das Papas Schallplatten sind, aber es lernt doch, dass es da nicht ran soll, denn man holt es immer wieder weg von dem Schrank, und sagt dabei: "Nein! Da darfst du nicht ran!" Irgendwann verknüpft es das "Nein!" mit der Handlung nicht an den Schrank ran zu kommen.
Und wenn es 5x gemacht wurde, dann wurde ich energischer. Hab tatsächlich in die Hände geklatscht, und laut gerufen: "Was machst du denn da schon wieder? Ich hab dir doch gesagt dass du das nicht sollst!" und hab das Kind dann in den Laufstall oder so gestellt.
Und? MEINE Kinder fragen beim einkaufen genau 1x ob sie dies oder jenes bekommen. Wenn ich ja sage freuen sie sich, wenn ich nein sage stellen sie es zurück. Kein einziges Mal haben sie sich auf den Boden geschmissen und das heulen angefangen weil sie etwas nicht bekommen.
Kein einziges Mal haben sie mich beschimpft, oder gehauen oder sonst etwas gemacht, was für die Kinder heutzutage fast schon normal ist.
Und doch, rebellisches, respektloses Verhalten ist normal geworden.
Immer wieder wenn die Eltern ihre Kinder zum spielen vorbei bringen kann ich mir das Gejammer anhören, wie ihre Kinder ihnen auf der Nase herum tanzen. Wie sie den Lehrern den Mittelfinger zeigen, wie sie die Busfahrer beschimpfen, und wie sie von ihren Kindern zu hören bekommen "Halts Maul du blöde Kuh!" (in der 3. Klasse!!!!)
Einmal wurde das vor mir gesagt, und die Mutter stand verschämt neben mir, absolut hilflos in dieser Situation.
Ich bin zufrieden wie sich bisher meine Kinder entwickelt haben. Auch wenn sie ab und zu erschreckt wurden, durch Hände klatschen.
Und zurück zum Thema:
Wenn man seinen Hund kennt, und weiß dass er nicht übermäßig sensibel ist, sehe ich die Wasserspritzmethode als gutes letztes Hilfsmittel.