Wasser spritzen -negativ?

Wer kann mir sagen was z.B. " ein gewischt kriegen " ( elektrischer Strom ) für ein Gefühl ist´?

Ja, wenn man nämlich nach seinen Unangeleinten Hund greift, damit er keinen Stromschlag bekommt :nachdenklich1:
Sehr, sehr unangenehm!

Zum Thema Wasserspritzen:
Finde ich nur gut, wenn alles probiert wurde und es nur durch Anleitung eines Trainers angewendet wird, der die komplette Situation einschätzen kann und den Hund gut kennt, damit das Wasserspritzen nicht falsch verknüpft wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ein Kind mit knapp nem Jahr beweglich wird und öffnet Schränke, die es nicht öffnen soll, erkläre ich dann, wieso es das nicht darf? "Da sind Papas Schallplatten drin, wenn Du die ausräumst und zerkratzt, wird der Papa sauer."

Ich könnte nun aber auch hingehen und warten, bis das Kind wieder auf die Schranktür zusteuert, und dann heftig in die Hände klatschen, sodaß es sich erschreckt und die Tür demnächst meidet. Oder gar nen Schlüsselbund werfen...

ODER ich bestücke einen Schrank mit Dingen in Reichweite des kleinen Entdeckers, mit denen es spielen darf und die es gerne ausräumen kann. Dann führe ich es sanft zu DIESER Schranktür und lasse ihm den Spaß.

Welche Methode würdet IHR vorziehen...?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

Eine gute Mischung aus 1 und 2.
So wurden meine Kinder erzogen.
Ich wäre nie auf die Idee von 3 gekommen, kann aber jetzt verstehen, warum viele Eltern an ihren Kindern verzweifeln.
Wenn man solche Methoden anwendet, lernt das Kind ja nie was ein "Nein!" bedeutet.
Sie lernen dadurch ja schon im frühesten Alter, dass sie tun können wonach ihnen der Sinn steht.

Bei 1 mag das Kind vielleicht nicht die Worte verstehen, dass das Papas Schallplatten sind, aber es lernt doch, dass es da nicht ran soll, denn man holt es immer wieder weg von dem Schrank, und sagt dabei: "Nein! Da darfst du nicht ran!" Irgendwann verknüpft es das "Nein!" mit der Handlung nicht an den Schrank ran zu kommen.
Und wenn es 5x gemacht wurde, dann wurde ich energischer. Hab tatsächlich in die Hände geklatscht, und laut gerufen: "Was machst du denn da schon wieder? Ich hab dir doch gesagt dass du das nicht sollst!" und hab das Kind dann in den Laufstall oder so gestellt.

Und? MEINE Kinder fragen beim einkaufen genau 1x ob sie dies oder jenes bekommen. Wenn ich ja sage freuen sie sich, wenn ich nein sage stellen sie es zurück. Kein einziges Mal haben sie sich auf den Boden geschmissen und das heulen angefangen weil sie etwas nicht bekommen.
Kein einziges Mal haben sie mich beschimpft, oder gehauen oder sonst etwas gemacht, was für die Kinder heutzutage fast schon normal ist.
Und doch, rebellisches, respektloses Verhalten ist normal geworden.
Immer wieder wenn die Eltern ihre Kinder zum spielen vorbei bringen kann ich mir das Gejammer anhören, wie ihre Kinder ihnen auf der Nase herum tanzen. Wie sie den Lehrern den Mittelfinger zeigen, wie sie die Busfahrer beschimpfen, und wie sie von ihren Kindern zu hören bekommen "Halts Maul du blöde Kuh!" (in der 3. Klasse!!!!)
Einmal wurde das vor mir gesagt, und die Mutter stand verschämt neben mir, absolut hilflos in dieser Situation.

Ich bin zufrieden wie sich bisher meine Kinder entwickelt haben. Auch wenn sie ab und zu erschreckt wurden, durch Hände klatschen.

Und zurück zum Thema:
Wenn man seinen Hund kennt, und weiß dass er nicht übermäßig sensibel ist, sehe ich die Wasserspritzmethode als gutes letztes Hilfsmittel.
 
Wie gesagt...
Wenn man vorher wirklich schon alles versucht hat und sich seiner Sache sicher ist, sehe ich das Wasser spritzen nicht als No-Go.
Jeder kennt seinen eigenen Hund am besten und weiß, ob man dies seinem Hund antun/anwenden kann oder nicht. Und mein Hund hat keine bleibenden Schäden davon getragen. Jetzt ist sie nicht mehr unter Stress, wenn sie in mein Zimmer geht und die Rennmäuse sieht. Sondern sie legt sich hin, entspannt sich und döst.
Wasser spritzen finde ich immer noch besser als Elektrohalsbänder, Würgehalsbänder, Stachelhalsbänder oder den Hund zu schlagen!
Das ist meine Meinung. Jeder sollte das machen, was er für richtig hält:jawoll:

LG, Kati
 
Wasser spritzen finde ich immer noch besser als Elektrohalsbänder, Würgehalsbänder, Stachelhalsbänder oder den Hund zu schlagen!

LG, Kati

Hallo,

ich finde es interessant, daß die Wasserspritze immer wieder verharmlost wird und als Alternativen gerne NOCH SCHLIMMERE Hilfsmittel genannt werden. Als ob es weniger schlimm ist, weil ich ja keine Elektroschocks verwende. Klingt immer (für mich!) ein wenig danach, das eigene Gewissen zu beruhigen. Positive Alternativen scheint es keine zu geben, nur schlimmere.

Und wenn "alles andere" nicht hilft, hat man entweder selbst kein Händchen für den Hund oder schlicht und ergreifend den falschen Trainer.

Das ist wie die Verteidigung der Mutter, die sagt "Ein Klapps hat noch keinem geschadet, immerhin verprügele ich mein Kind ja nicht.".

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe kein schlechtes Gewissen. Denn meine Hündin hatte früher riesen großen Stress, doch seid ich einmal Wasser gespritzt habe, chillt sie vor dem Gehege...
Allerdings würde ich bei anderen Problemen, wie z.B. Hund bellt andere Hunde an oder Hund macht nicht das was ich sage/will, den Hund nicht mit Wasser bespritzen. Denn bei den Sachen, kann man es mit Wasser noch viel schlimmer machen. Da ist ein Hundetrainer natürlich besser.

Und natürlich gibt es bessere Alternativen. Da bin ich ganz deiner Meinung! Ich habe dies nur bei meinem Hund angewandt, da ich wirklich schon alles versucht habe, auch mit verschiedenen Trainern.
 
Betty ich finde es übertrieben zu sagen, dass man kein Händchen für den Hund habe oder den falschen Trainer. Nein, ich habe es mit Wasser spritzen noch nicht probiert. Aber ich habe meinem Hund neulich zB eine (leere) dose im auto nach hinten geworfen. Warum? Weil ich da tatsächlich keine andere Lösung sah. Meine Hündin und eine Hündin in der Nachbarschaft hassen sich. Ich meine hassen. Nicht "es gibt ein Problem zwischen ihnen". Das geht so weit, dass der andere Hund mir ans fahrende auto springt, in die reifen beißt etc wenn mein Hund im auto sitzt. Und meine im auto völlig ausrastet, wenn der andere Hund draußen ist. Trainer sagen dazu, dass da nichts zu machen ist, außer aufpassen. Diese Hunde werden sich nicht mehr annähern.

Und als ich das letzte mal einen Hund im auto hatte, der durch nichts aus der Situation zu holen war, flog die dose. Ich habe kein schlechtes gewissen deswegen. Im Gegenteil. Sie war solange ruhig, dass ich mit meinen Kommandos zu zu ihr dringen konnte. Natürlich ist das in dem Moment eine negative Strafe für sie. Aber JA, ich bin der Meinung, dass es gerechtfertigt sein kann. Nämlich dann, wenn es andere gefährdet. Und das tut es, wenn sie beim fahren ausrastet, ich mich erschrecke und wiederum andere gefährde.
 
Eine gute Mischung aus 1 und 2.
So wurden meine Kinder erzogen.

Wenn man solche Methoden anwendet, lernt das Kind ja nie was ein "Nein!" bedeutet.
Sie lernen dadurch ja schon im frühesten Alter, dass sie tun können wonach ihnen der Sinn steht.

Weder habe ich meine Tochter per Schlüsselbundweitwurf, noch über Händeklatschen erzogen, wenn sie "Verbotenes", um die Welt zu entdecken, gemacht hat, trotzdem hat sie gerlernt, was "nein" bedeutet und nicht 18 Jahre gemacht, wonach ihr der Sinn stand.

Ja, sicher sind Wasserspritzer noch zu toppen, natürlich gibt es Schlimmeres, aber grundsätzlich geht es anders und es macht keinen Sinn, "Pest und Cholera" miteinander zu vergleichen.
Ich denke, wir reden hier über den Einsatz der Wasserpistole als Erziehungsmittel und nicht als Notfallmanagement oder weil einem Menschen einmal die Nerven durchgehen.
Letzeres ist aus meiner Sicht verzeihlich, wenn jemand aus purer Verzweiflung sowie Hilflosigkeit gehandelt hat.

Wasserspritzer, Wurfketten, Discs und Rappeldosen dienen lediglich der Symptomunterdrückung, der Einsatz dieser Mittel löst lediglich Meideverhalten aus und ändert an der Grundstimmung des Hundes in dem Augenblick sowie in Zukunft eigentlich doch nichts.
Meiden durch Angst vor Strafe.
Mein Weg wäre es definitiv nicht.

LG Leo
 
Ich denke, wir reden hier über den Einsatz der Wasserpistole als Erziehungsmittel und nicht als Notfallmanagement oder weil einem Menschen einmal die Nerven durchgehen.
Letzeres ist aus meiner Sicht verzeihlich, wenn jemand aus purer Verzweiflung sowie Hilflosigkeit gehandelt hat.

Hallo,

das sehe ich ganz genauso...und das habe ich auch schon ausgeführt in diesem Thread, daß ich unterscheide zwischen Erziehung/Training und Notfallsituation/Gefahrenabwehr.

Sorry, Enny, aber Dein Beispiel mit der geworfenen Dose ist doch genau das. Es war eine Überreaktion aus Deiner Überforderung heraus. "Training" war das nicht. Du hast einfach nur noch reagiert. Vergleichbar, wenn einem seinem Kind gegenüber die sprichwörtliche Hand ausrutscht. Das ist mit nichts zu rechtfertigen, um Gottes Willen, aber es ist doch ähnlich, finde ich.

Wenn ich unterwegs ein quengelndes, weinendes Kleinkind auf dem Rücksitz habe, das hin und wieder schrill aufschreit, weil es JETZT Hunger hat, ich aber gerade nicht anhalten kann, werfe ich dann eine leere Dose nach hinten? Da muß ich auch die Nerven behalten...

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Wenn ich unterwegs ein quengelndes, weinendes Kleinkind auf dem Rücksitz habe, das hin und wieder schrill aufschreit, weil es JETZT Hunger hat, ich aber gerade nicht anhalten kann, werfe ich dann eine leere Dose nach hinten? Da muß ich auch die Nerven behalten...

Für mich macht es aber einen gravierenden Unterschied ob mein 1jähriges Kind schreit, weil seine Bedürfnisse (in deinem Fall Hunger) nicht erfüllt wurden oder ob der Vierjährige einen Wutanfall hat, weil er gerade nicht im Auto sitzen möchte.
Genauso unterscheide ich, ob ein Welpe im Auto jammert, weil er gerade das erste Mal alleine mitfährt oder ob der 9jährige Hund sich aufführt, weil er seinen Erzfeind sieht....
 
Zuletzt bearbeitet:
In einer Notfallsituation finde ich es auch völlig ok solche Methoden anzuwenden. Im Hundeverein haben wir immer einen Eimer voll Wasser auf dem Platz stehen wenn wir die Hunde frei laufen lassen, vor allem wenn es einen neuen gibt den man noch nicht so gut einschätzen kann, das hat schon einen Hunden das Fell gerettet.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben