Welpe verfolgt mich und kommt nicht zur Ruhe

Ich denke, nicht mal Rika ist auf 22 Stunden gekommen, und die hat extrem viel geschlafen (musste ja auch viel wachsen. Im Gegensatz zu einem Jack Russel.) Ich würde einfach mit der Buchführung aufhören...

Zum Vergleich mit den anderen Hunden: Man kann Hunde ganz grob in zwei Gruppen einteilen. Die, die ihren Menschen gefallen und alles Recht machen wollen (die mit will to please) und die, die selbst ein schönes Leben führen wollen. Terrier sind eher in der zweiten Gruppe. Erziehbar sind sie trotzdem, aber es ist halt ein bisschen schwieriger als bei einem Goodle... (Witzigerweise hatte schon Konrad Lorenz diesen Unterschied erkannt - allerdings fälschlicherweise auf unterschiedliche Urahnen, Wolf und Goldschakal, zurück geführt - aber heutzutage gehen etliche Hundetrainer davon aus, dass alle Hunde gleich sind und mit den gleichen Methoden die gleichen Ziele erreicht werden.)
 
Nachdem man überall liest "der Welpe muss 20-22h ruhen"

Das ist leider Gottes eine urbane Legende die sich stark verankert hat. Ich meine der Autor hatte von ruhen gesprochen und daraus wurde schlafen. Ruhen ist aber nicht schlafen und es macht halt einen massiven Unterschied ob der Hund in einer reizarmen Wohnung lebt oder ununterbrochen freien Zugang auch nach draussen hat.

und es auch in der Hundeschule so forciert wurde,

Spricht nicht für die Hundeschule.

Gerade weil es ein Jack Russell Terrier ist, habe ich Angst, dass er zu wenig ruht und später hyperaktiv wird.

Hyperaktiv kommt nicht davon das ein Hund nicht ruhen gelernt hat sondern primär von Über- und Unterforderung und ja das geht gleichzeitig. Ein Hund kann körperlich unterfordert sein aufgrund mangelnder körperlicher Auslastung und gleichzeitig überfordert weil man zu viel von ihm verlangt (Hundefrüherziehung), ihn versucht falsch auszulasten (beispielweise Ball jagen), ein Übermaß an Verboten und Regulierungen wünscht. Beispielweise ihn zu zwingen zu ruhen obwohl er aktiv sein möchte.
Das heißt gerade diese herangehensweise. Zu wenig Aktivität und Ruhezwang führt zu Hyperaktivität. Zudem muss ich auch sagen ist ein Terrier eben ein Terrier. Da muss man auch vor der Rassewahl bereits überlegen was man will oder nicht.

ich da vielleicht etwas zu verkopft bin.

Wichtiger als dem Welpen etwas beizubringen wäre selber zu lernen und mit das erste was du lernen musst ist genau das auszuschalten. Und solange du das nicht kannst muss ich sagen ist es dem Hund gegenüber unfair zu verlangen das er, als Baby, schon Dinge lernt.

Die Übungen Sitz/Platz/Fuß sind Themen aus den Welpenkursen und auch da hab ich das Gefühl, alle anderen Hunde (Zwergdacken, American Bulldog, Aussie, Border Collie und Golden Doodle) können alles besser und ich versage mit meinem, weil er da nicht immer kooperiert.

Auch hier. Augen auf bei der Rassewahl. Klar Zwergdackel und Bulldoggen sind da nicht gravierend anders aber jede Rasse bringt eigene Stärken und Schwächen mit, jeder Individualcharakter nochmal zusätzlich und dann ist es wie beim Menschen. Es gibt die hochintelligenten die in der Schule versagen. Das heißt fürs Leben aber gar nichts!
 
Irgend wie ist es schon seltsam.
Es ist ein Hund, nicht mehr und nicht weniger.

Und trotzdem kreiseln die HH um den Hund, manchmal mehr als ums eigene Kind.

Mir ist doch egal, wie die Welpen im Hundekurs so abschneiden.
Mir ist doch mein Hund wichtig, wie er Spaß hat, sich mit den Anderen versteht.....

Schließlich soll doch mein Hund kein Abi machen, oder liege ich da falsch.
 
Jaaa... Ich muss sagen, ich war mit Anfang 20, als ich Mutter wurde, total locker damals und hab den Bub gesund und munter groß bekommen, aber jetzt mit 38 und dem Hundebaby bin übervorsichtig, ängstlich, unsicher und denke viiiel zu viel über alles nach (hat er genug gefressen, hat er zu viel gefressen, warum hat er heut früh nicht gekackt, hat er genug getrunken, oh nein Kacki ist sehr weich, war der Spaziergang zu lang, was hat er jetzt schon wieder im Maul, haben wir genug gespielt, etc.) 🫣🤭😂

Da ich schon immer sehr introvertiert war, fällt mir ein Gruppenkurs mit fremden Leuten eh schon nicht so leicht und wenn dann noch "alles schief läuft", komme ich mir wie eine Versagerin vor 😓 Zu Hause klappte diese Woche alles ziemlich gut, mal gucken wie es morgen im Kurs wird... Wahrscheinlich wieder nichts, weil dort alles viel zu aufregend für ihn ist 🤷🏼
 
Jaaa... Ich muss sagen, ich war mit Anfang 20, als ich Mutter wurde, total locker damals und hab den Bub gesund und munter groß bekommen, aber jetzt mit 38 und dem Hundebaby bin übervorsichtig, ängstlich, unsicher und denke viiiel zu viel über alles nach (hat er genug gefressen, hat er zu viel gefressen, warum hat er heut früh nicht gekackt, hat er genug getrunken, oh nein Kacki ist sehr weich, war der Spaziergang zu lang, was hat er jetzt schon wieder im Maul, haben wir genug gespielt, etc.) 🫣🤭😂

Da ich schon immer sehr introvertiert war, fällt mir ein Gruppenkurs mit fremden Leuten eh schon nicht so leicht und wenn dann noch "alles schief läuft", komme ich mir wie eine Versagerin vor 😓 Zu Hause klappte diese Woche alles ziemlich gut, mal gucken wie es morgen im Kurs wird... Wahrscheinlich wieder nichts, weil dort alles viel zu aufregend für ihn ist 🤷🏼
Kinder bekommen Wutanfälle und stellen sich gegen die Eltern, wenn es sein muss.

Hunde können das nicht so sichtbar.#
Aber sie merken deine Anspannung, sind dann auch angespannt.
Und so kommt es zum "Versagen", von dir .
Der Hund ist nur bei dir und reagiert auf dich.



Bitte sei bei Deinem Hund, lass doch alle anderen sein, wie sie sind.

Und vielleicht buchst du lieber einen Einzelkurs.

Suchst dir Leute in deiner Nachbarschaft, die regelmäßig mit ihren Hunden laufen, einfach so.
Läufst wie zufällig da mit....
 
Ich habe am Wochenende noch eine traurige Situation beobachtet. Passt vielleicht nicht perfekt zur Situation der TE, soll aber zeigen, dass wahrscheinlich leider viele Hunde in ständiger Anspannung leben müssen und es so zu Missverständnissen, Ausbrüchen und Problemen kommt.

Ich joggte ohne Hund und ein mir entgegen kommender Mann wollte, dass sein Foxterrier neben ihm am Wegesrand ist, um mir höflich Platz zu machen. Der Hund war an einer kurzen Schleppleine im Freilauf und höchstens 5m hinter dem Mann und bereits eh am Wegesrand.

Das erste Kommando wurde bereits recht harsch ausgesprochen und die Körperhaltung des Mannes war angespannt, so dass der Hund direkt beschwichtigte, indem er trödelte und, vielleicht nur noch 1-1,5 Meter entfernt am Wegesrand schnüffelte und stehen blieb. Dafür wurde er dann deutlich angeherrscht, der Mann ging stampfend (also für den Hund bedrohlich wirkend) diese letzten 2 Schritte zu ihm und rupfte einmal kräftig an der Leine.

Eine traurige Szene. Der Hund machte aus seiner Hundesicht alles richtig, verhielt sich hündisch logisch, wurde aber überhaupt nicht verstanden. Und da sind wir wieder bei der TE. Lerne Deinen Hund zu verstehen und sei immer für ihn der positive Mittelpunkt, habe Spaß mit ihm und sei freundlich zu ihm. Du hast ja geschrieben, dass Du diese Anteile in Dir kennst. Nutze diese positiven Ressourcen in Dir und ruf sie wieder ab! In einer entspannten Atmosphäre kann sich der Hund auch viel eher und besser entspannen und zur Ruhe finden.

Frage: wie oft drehst Du Dich zu Deinem Hund eigentlich um und nimmst Blickkontakt auf?
 
Jaaa... Ich muss sagen, ich war mit Anfang 20, als ich Mutter wurde, total locker damals und hab den Bub gesund und munter groß bekommen, aber jetzt mit 38 und dem Hundebaby bin übervorsichtig, ängstlich, unsicher und denke viiiel zu viel über alles nach (hat er genug gefressen, hat er zu viel gefressen, warum hat er heut früh nicht gekackt, hat er genug getrunken, oh nein Kacki ist sehr weich, war der Spaziergang zu lang, was hat er jetzt schon wieder im Maul, haben wir genug gespielt, etc.) 🫣🤭😂

Da ich schon immer sehr introvertiert war, fällt mir ein Gruppenkurs mit fremden Leuten eh schon nicht so leicht und wenn dann noch "alles schief läuft", komme ich mir wie eine Versagerin vor 😓 Zu Hause klappte diese Woche alles ziemlich gut, mal gucken wie es morgen im Kurs wird... Wahrscheinlich wieder nichts, weil dort alles viel zu aufregend für ihn ist 🤷🏼
Ja…im Alter wird man ich sage mal empfindlicher, vorsichtiger 😘
 
Jaaa... Ich muss sagen, ich war mit Anfang 20, als ich Mutter wurde, total locker damals und hab den Bub gesund und munter groß bekommen, aber jetzt mit 38 und dem Hundebaby bin übervorsichtig, ängstlich, unsicher und denke viiiel zu viel über alles nach (hat er genug gefressen, hat er zu viel gefressen, warum hat er heut früh nicht gekackt, hat er genug getrunken, oh nein Kacki ist sehr weich, war der Spaziergang zu lang, was hat er jetzt schon wieder im Maul, haben wir genug gespielt, etc.) 🫣🤭😂

Dann erinner dich an das Gefühl von damals.

Mir ist doch egal, wie die Welpen im Hundekurs so abschneiden.

Das ist doch die Ironie. Kinder vergleichen irgendwann ihre schulischen Leistungen ganz von selber. Aber Hunde tun das niemals. Dieser Druck kommt also wirklich zu 100% und ausschließlich von den Haltern.

habe Spaß mit ihm und sei freundlich zu ihm.

Das ist es genau. Du solltest für deinen Hund Spaß bedeuten und dein Hund sollte auch für dich Spaß bedeuten.

Und vielleicht buchst du lieber einen Einzelkurs.

Wieso? Ist doch ein tolles Training für @Sayoko um zu lernen sich mit Hund nicht zu sehr vom Umfeld beeinflussen zu lassen.
Sich vor aller Augen zu blamieren, zum Affen zu machen usw.
 



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