Ich weiss nicht, was "oft so" ist. In meinem Bekanntenkreis kenne ich keinen Hund, der ohne vorherige Diagnose eingeschläfert wurde.
In meinem engeren Freundes- und Bekanntenkreis kenne ich auch niemanden.
Aber durch die Hundevermittlung kenne ich ja noch ein paar Hundert Hundehalter mehr.
Das Beispiel von Dr. Asche bei Facebook habe ich mir angesehen. Das geht aber an dem vorbei, was ich zur Sprache bringen will.
Offenbar hast du ganz andere Vorstellungen davon, was ich meine und vertrete, wenn ich von zu früher Einschläferung schreibe.
Der Hund hatte Krebs und ist auch nach der OP nicht wieder gesund geworden.
Ich bin
nicht dafür, alles mögliche an Untersuchungs- und Behandlungsmethoden noch auszuprobieren, einen schwer kranken Hund möglichst lange am Leben zu halten.
Wenn ich noch die Homöopathie ausprobiere, dann zeigt sich innerhalb von Stunden, ob die Behandlung anschlägt. Wenn nicht, treffe ich eine Entscheidung.
Es geht mir vielmehr um die Hunde, welche nicht die Chance auf eine Diagnose bekommen, die evtl. sogar schon falsch behandelt werden.
Es geht mir um die Hunde, die einfach nur (Alters-)Beschwerden haben und keine Chance auf eine homöopathische Behandlung, auf Physiotherapie oder ähnliches bekommen.
Es geht mir um die Hunde, die nicht krank sind, sondern einfach nur alt und nicht in Ruhe sterben dürfen.
Stimmt, viele kennen ihren Hund nicht und wenn man die auf der Strasse sieht, erkennt man genau, dass die einen Fremdkörper an der Leine haben.
Das war so , ist so und wird immer so sein.
Ein Sendungsbewusstsein a la Bubuka ändert nichts, garnichts.
Du schreibst ziemlich von oben herab.
Hätte ich ein Sendungsbewusstsein, würde ich in jedem Thema mitmischen, wo ein Hundehalter um Rat wegen seines kranken Hundes fragt. Ich könnte dir etliche Threads zeigen, wo ich bewusst keinen einzigen Satz geschrieben habe, weil mir klar war, das bringt nichts.
Wenn ich aber den Eindruck habe, dass den Leuten etwas an ihrem Hund liegt und sie nur verunsichert sind, dann schreibe ich etwas dazu.
Wenn mich Hundehalter anrufen, denen ich mal einen Hund vermittelt habe und sie berichten weinend, dass ihr Hund eingeschläfert werden muss, dann stelle ich Fragen nach dem Grund.
Teilweise habe ich ihnen gesagt, dass ich auch so entscheiden würde.
Aber in vielen Fällen war der Grund für die Entscheidung gar nicht eindeutig.
Viele Hundehalter sind mir immer noch dankbar, dass ich die Diagnose in Frage gestellt habe, weil sie ihren Hund jetzt noch munter um sich haben.
Ich weiß nicht, ob du das Tagebuch von der 20-jährigen Hündin vom Omihunde-Netzwerk gelesen hast.
Ich habe gestern den Link eingestellt.
Das ist ein Beispiel dafür, welche Erfahrungen ich auch gemacht habe.
Die Hündin war einfach abgemagert bis auf die Knochen, hatte schlechte Blutwerte, Durchfall, war inkontinent.
Die meisten Tierärzte würden einen 20-jährigen Hund mit diesen Problemen einschläfern.
Erfahrene Tierärzte und Pflegestellen geben dem Hund eine Chance wieder gesund zu werden.
Und diese Hündin ist gesund geworden. Bis auf die typischen Altererscheinungen, wie schlechtes Hören und Sehen hat sie wieder Lebensfreude.