Da Vereinfacht gesagt: Stell dir einen Hund vor, der den ganzen Tag in einer Gruppe von mindestens 60 Hunden zubringt und dort von mehreren Aufsichtspersonen nach CM-Methoden behandelt wird. Dieser Hund wird nun der Trainerin vorgestellt mit der Klage der Halter, dass er total nervös ist, beim Anblick anderer Hunde null hört und sofort losrast, und auch sonst draußen für seine Halter kaum ansprechbar ist. Da kann man in einer normalen Trainingsstunde noch so intensiv arbeiten: So lange er ständig wieder den ganzen Tag in dieser Großgruppe voll im Stress ist, wird kein Training dieser Welt das Problem beheben. Und kommt dann noch von den Haltern die Aussage, man bringe ihn aber dorthin weil er da ja "so viel Spaß hat" und "den ganzen Tag so schön spielen kann", was würdest du denn dann dazu sagen?
Ich würde sagen, dass sie sich dann einen anderen Trainer suchen müssen, weil meine Methoden nicht mit CM Methoden kompatibel sind.
Und es den Hund völlig durcheinander bringt, wenn er mal so und mal so behandelt wird.
Ansonsten hoffe ich, dass es nie nötig sein wird, meine Hunde fremdbetreuen zu lassen.
Kira kann gut allein bleiben, bei Amy baue ich das gerade auf.
Und im Fall der Fälle, wenn das Alleinbleiben mal regelmäßig 6-7 Stunden überschreiten würde, würde ich mir einen Gassiservice suchen, der in der Mitte der Zeit mit den Hunden eine Stunde rausgeht. Das wäre dann ein Notfall, geplant ist das nicht.
Mein Mann hat im Übrigen sehr flexible Arbeitszeiten, wenn ich also mal ausfallen würde (z.B. im Krankenhaus), kann er auch problemlos überwiegend von zu Hause aus arbeiten. Er kann im Prinzip anfangen und nach Hause fahren, wie er das möchte.
Allerdings ist er auch öfter mal auf Geschäftsreise, weltweit, manchmal mehrere Wochen.
Würde ich in so einer Phase plötzlich ausfallen, wären im Moment noch meine jüngste Tochter und mein Sohn in greifbarer Nähe, allerdings müsste dann trotzdem noch ein Gassiservice ran.
Das sind für mich aber Notfälle, geplant ist so etwas nicht.
Letztes Jahr ist meine jüngste Tochter schwer erkrankt, sie war knapp zwei Wochen auf der Intensivstation, danach noch mal zwei Wochen auf einer normalen Station.
Auf die Intensivstation bin ich zweimal am Tag gefahren, Besuchszeit war aber nur eine Stunde, mit Fahrzeit war ich dann zweimal täglich 2 Stunden fort. Mein Mann war zu der Zeit für mehrere Wochen in China, ich war also auf mich gestellt.
Als sie auf die normale Station kam und schon so etwas wie einen Krankenhauskoller hatte, bin ich morgens um 9 Uhr zu ihr gefahren und bis um 17 Uhr geblieben, wo mich dann ihr Freund ablöste (meine Tochter ist bereits 21).
Heißt Kira war plötzlich 2 Wochen lang 9 Stunden täglich allein.
Ich war vorher jeweils eine große Runde von etwa 1 Stunde mit ihr unterwegs und wenn ich heimkam wieder 1 bis 1 1/2 Stunden.
Für Kira war das kein Problem, sie kann auch gut so lange einhalten, von daher habe ich niemanden beauftragt.
Aber sie wird älter und wie das bei Amy aussehen wird, weiß ich auch noch nicht.
Von daher überlege ich mir für solche Fälle, die immer mal eintreten können, jetzt doch einen Plan B, heißt ich schaue mich um, welchen Gassiservice ich vertrauenswürdig finde und möchte den gern schon im Vorfeld kennenlernen. Denn wenn so ein Notfall eintritt, hat man wirklich keinen Nerv dafür, das dann auch noch anständig zu regeln. Und das kann in unterschiedlicher Form jedem hier passieren, von daher wäre ich vorsichtig mit Äußerungen wie "ich bringe meinen Hund nie zu einem Gassiservice/Tagesstätte.