Artgerechte Ernährung...

Jo, hab ja auch nicht geschrieben dass es anders wäre, oder?
Meine Hunde bekommen auch MAL Reste, oder MAL hochwertiges Trockenfutter. Aber einem Hund absprechen zu wollen, dass er VOR ALLEM Fleisch fressen möchte, damit hab ich Probleme.
 
Aber einem Hund absprechen zu wollen, dass er VOR ALLEM Fleisch fressen möchte, damit hab ich Probleme.

Ich auch. Unabhängig von der domestikationsbedingten Entfernung zum Wolf, der Zusammensetzung des Speichels oder der Darmlänge ist der Hund grundsätzlich nach wie vor ein Jäger, wenngleich er aber auch ein Nahrungsopportunist ist.

Ich hab noch kein Pferd einem Hasen hinterherhetzen sehen.

Man wird sich bei solchen "Grundsatzdiskussionen" immer auch mit dem Toleranzbereich, der ökologischen Potenz, Toleranzkurven und Umweltfaktoren befassen müssen.
Also mit so spannenden Dingen wie diesen hier:

http://www.philipphauer.de/info/bio/toleranzbereich/

Der Hund ist unstreitig ein euryökes Tier, das gilt auch für seine Nahrung.
Betrachtet man im ersten Schaubild den Ausschnitt der "ökologischen Potenz", so ist das sog. Optimum m.E. fleischbasiert. Was wiederum nicht heisst, dass in Richtung Minimum oder Maximum wiederum Abweichungen auch langfristig - unter Beachtung der Individualität des einzelnen Tieres - möglich sind.
 
Jo, hab ja auch nicht geschrieben dass es anders wäre, oder?
Meine Hunde bekommen auch MAL Reste, oder MAL hochwertiges Trockenfutter. Aber einem Hund absprechen zu wollen, dass er VOR ALLEM Fleisch fressen möchte, damit hab ich Probleme.
Überleg mal, dann wäre es nicht möglich den Hund vegetarisch ernähren zu können. Und siehe es geht doch.
Bei einer Katze ginge das nicht.
 
Überleg mal, dann wäre es nicht möglich den Hund vegetarisch ernähren zu können. Und siehe es geht doch.
Bei einer Katze ginge das nicht.

Nur weil es geht, heißt das doch nicht daß dies gesund ist. Ich bin selbst Veggi käme aber nie auf den Gedanken meine Hunde vegetarisch zu ernähren. Wenn ich kein Fleisch anfassen kann, halte ich halt ein Nagetier und keinen Hund.
 
Überleg mal, dann wäre es nicht möglich den Hund vegetarisch ernähren zu können. Und siehe es geht doch.
Bei einer Katze ginge das nicht.

Es geht viel, nur ob man es machen sollte ist die Frage.
Natürlich fressen Hunde alles, wie auch Wölfe anderes fressen. Aber wenn Fleisch da ist, tendieren sie doch zu dem. Wenn sie da nicht heran kommen, eine Jagd oder ein Raubzug nicht erfolgreich waren, dann kann es auch anderes sein.
Die meisten jedoch würden Fleisch bevorzugt fressen und wenn sie noch hungrig sind dann auch Obst und Gemüse. Die denken ja nicht, ich bin allesfresser, also Hirsch hatte ich heute genug ich kann ja mal an ein paar Wurzeln knabbern.
Und ich wage mal zu behaupten, dass Straßenhunde den Müll eines Metzgers dem eines Gärtners vorziehen würden.
Nur weil es geht, dass sie anderes fressen, heißt nicht, dass sie es müssen. Können tun sie es und in vielen Fällen ist es auch vollkommen in Ordnung, wenn es so ist.
 
ist der Hund grundsätzlich nach wie vor ein Jäger, wenngleich er aber auch ein Nahrungsopportunist ist.

Könnte man aber auch anders herum sehen. Der Hund ist grundsätzlich ein Nahrungsopportunist, wenngleich er auch nach wie vor ein Jäger ist ;)

Ich hab noch kein Pferd einem Hasen hinterherhetzen sehen.
Kann es ja auch nicht fressen und verdauen.
Streundende Hunde dagegen durchwühlen den Müll nach Essensresten, nicht nur, wenn die Suche nach Beutetieren nicht möglich ist.


Betrachtet man im ersten Schaubild den Ausschnitt der "ökologischen Potenz", so ist das sog. Optimum m.E. fleischbasiert. Was wiederum nicht heisst, dass in Richtung Minimum oder Maximum wiederum Abweichungen auch langfristig - unter Beachtung der Individualität des einzelnen Tieres - möglich sind.

Ja, auch beim menschlichen Individuum ist das angenommene Optimum nicht immer passend. Aber generell ist eher fraglich, ob man es überhaupt schafft, sich nach dem aktuell angesagten Optimum zu richten.
Allerdings wäre doch denkbar, dass auch eine "traditionelle Ernährungsweise" zwischen Biomüll und Dosenfutter Hunde insofern optimal versorgen kann, als sie nicht mehr zu Mangelerscheinungen oder Krankheiten neigen, als Hunde, die überwiegend mit rohem Fleisch gefüttert werden.

So wie Menschen insgesamt trotz ungesunder Ernährung gesünder bleiben und bedeutend älter werden, als ihre Vorfahren vor hundert oder mehr Jahren, und nicht auffällig oft diejenigen 90 oder gar 100 Jahre lang geistig und körperlich fit bleiben, die sich lebenslänglich gemäß dem derzeit geltenden Optimum ernährt haben...

Vielleicht kommt die intensive Suche nach dem wirklichen (und auch individuellen) Optimum aus der Haltung von Hochleistungshunden? Rennhunde z.B. werden vermutlich sehr speziell, der hohen körperlichen Leistung entsprechend, ernährt.

Ansonsten gilt wahrscheinlich, dass zum langen, gesunden Leben eine gute Versorgungslage und gute hygienische Bedingungen große Auswirkungen haben, die Frage, WAS der Hund dann frist, eher "Feintuning" gleichkommt.

In dieser Hinsicht finde ich persönlich die Frage, was in den Napf kommt, gar nicht so bedeutsam (ich ernähre mich selbst leider auch weniger gesund, als mir das lieb ist), ich würde aber irgendwie interessant finden, wie das normale, gängige Hundeessen über die Jahrtausende tatsächlich ausgesehen hat.

LG,
Stadtmensch

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Überleg mal, dann wäre es nicht möglich den Hund vegetarisch ernähren zu können. Und siehe es geht doch.
Bei einer Katze ginge das nicht.

Eine Tante von mir hat das mit ihrem Hund gemacht. Fand ich damals schon sonderbar...
Wie ist das eigentlich beim Wolf?
 
Nur weil es geht, heißt das doch nicht daß dies gesund ist. Ich bin selbst Veggi käme aber nie auf den Gedanken meine Hunde vegetarisch zu ernähren. Wenn ich kein Fleisch anfassen kann, halte ich halt ein Nagetier und keinen Hund.
Fakt ist aber das auch diese Hunde alt wurden.
Ob man Fleisch anlangen muß wenn man sich einen Hund hält das kann man ja widerlegen weil es mehrere Fütterungsarten gibt und der Hund ein Allesfresser ist.

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Es geht viel, nur ob man es machen sollte ist die Frage.
Natürlich fressen Hunde alles, wie auch Wölfe anderes fressen. Aber wenn Fleisch da ist, tendieren sie doch zu dem. Wenn sie da nicht heran kommen, eine Jagd oder ein Raubzug nicht erfolgreich waren, dann kann es auch anderes sein.
Die meisten jedoch würden Fleisch bevorzugt fressen und wenn sie noch hungrig sind dann auch Obst und Gemüse. Die denken ja nicht, ich bin allesfresser, also Hirsch hatte ich heute genug ich kann ja mal an ein paar Wurzeln knabbern.
Und ich wage mal zu behaupten, dass Straßenhunde den Müll eines Metzgers dem eines Gärtners vorziehen würden.
Nur weil es geht, dass sie anderes fressen, heißt nicht, dass sie es müssen. Können tun sie es und in vielen Fällen ist es auch vollkommen in Ordnung, wenn es so ist.
Mein Hund wenn unangeleint über den Schulhof geht frisst er Semmeln, oder Brote, auch vom Maisfeld holt er sich Maiskolben er frisst auch Fleisch weil er das von mir auch ab und zu bekommt. Ebenso würde er auch einen Kaugummi fressen oder sonstiges undefinierbares..

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Eine Tante von mir hat das mit ihrem Hund gemacht. Fand ich damals schon sonderbar...
Wie ist das eigentlich beim Wolf?
Auch der Wolf hat nicht nur Fleisch gefressen ganz einfach weil er nix erwischt hat.
Moose und Beeren uä. wanderten in seinen Magen.
Mich wundert so manches weil manche Trockenfutter füttern wo Krempel drin ist die garantiert kein Wolf frisst.
Komisch da regt sich keiner auf.
Ich weise nochmal auf die unterschiede der Schädel Hund / Wolf hin und es gibt noch x Unterschiede.
Nur der Mensch meint er muß sein Tier Wolfsgemäß füttern.
Ist ja eh egal den Hunde vertragen anscheinend viel.
Hier ein Link über Tierheimhunde die Fleischlos ernährt werden.
http://www.ariwa.org/leben-mit-tieren/212-erfahrungsbericht-1500-tierheimhunde.html
Noch ein Link
http://www.peta.de/studievegetarischehunde#.VLmXE_Yso0c
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte man aber auch anders herum sehen. Der Hund ist grundsätzlich ein Nahrungsopportunist, wenngleich er auch nach wie vor ein Jäger ist ;)

In welcher Reihenfolge auch immer. Auch Wölfe ziehen das vergleichsweise mühelose Durchwühlen von Abfällen menschlicher Siedlungen der aufwändigeren und oft auch erfolglosen Jagd auf Wild vor. Und manche Hunde gingen noch gegen 18.00 Uhr ein wenig jagen (wenn sie dürften), obwohl sie genau wissen, dass zwischen 19.00 und 20.00 Uhr das Abendessen serviert wird.


Kann es ja auch nicht fressen und verdauen.
Streundende Hunde dagegen durchwühlen den Müll nach Essensresten, nicht nur, wenn die Suche nach Beutetieren nicht möglich ist.

Jo, machen sie. Auch ansonsten bestens gepflegte und ernährte Haushunde machen das, obwohl sie es garnicht "nötig" hätten. Es gibt sogar Exemplare, die saugen sich den letzten Dreck rein und machen bei den gesunden braunen Brocken "lange Zähne".


Ja, auch beim menschlichen Individuum ist das angenommene Optimum nicht immer passend. Aber generell ist eher fraglich, ob man es überhaupt schafft, sich nach dem aktuell angesagten Optimum zu richten.

Das ist eine Frage der Befassung, der Wertigkeit, die man seiner Nahrung zubilligt und der der eigenen Gesundheit. Und der persönlichen Veranlagung. Allerdings ist der Mensch in Bezug auf seine Nahrung ein durchaus ambivalentes Wesen, geprägt im wesentlichen von Unvernunft.


Allerdings wäre doch denkbar, dass auch eine "traditionelle Ernährungsweise" zwischen Biomüll und Dosenfutter Hunde insofern optimal versorgen kann, als sie nicht mehr zu Mangelerscheinungen oder Krankheiten neigen, als Hunde, die überwiegend mit rohem Fleisch gefüttert werden.

Was ich immer sage: Es gibt Hunde, die werden mit billigstem Fertigfutter gesund uralt, es gibt welche, die brauchen hochwertigeres Fertigfutter um gesund und uralt zu werden und es gibt wieder andere, die brauchen Barf um gesund uralt zu werden. Und es gibt welche, die haben ewig und immer Allergien oder sonstwas und kommen nur mit einer aufwändigen Spezialdiät klar. Stirbt ein Strassenhund nach lebenslangem Müll-Menü mit 9 ist eben nicht bekannt, ob er mit gutem Futter 13 geworden wäre - oder eine Allergie bekommen hätte.

Erkenntnis: alles ist möglich - nix ist sicher.


So wie Menschen insgesamt trotz ungesunder Ernährung gesünder bleiben und bedeutend älter werden, als ihre Vorfahren vor hundert oder mehr Jahren, und nicht auffällig oft diejenigen 90 oder gar 100 Jahre lang geistig und körperlich fit bleiben, die sich lebenslänglich gemäß dem derzeit geltenden Optimum ernährt haben...

Wir haben ja auch einen ungleich besseren medizinischen Reparaturbetrieb als noch vor 100 Jahren. Und Arbeitsschutz. Und so gut wie keine Kindersterblichkeit. Schau Dir doch die Rentner an, der Rentner des Jahres 1960 war mit 65 Jahren fertig, der des Jahres 2015 macht noch den Segelschein.

Vielleicht kommt die intensive Suche nach dem wirklichen (und auch individuellen) Optimum aus der Haltung von Hochleistungshunden? Rennhunde z.B. werden vermutlich sehr speziell, der hohen körperlichen Leistung entsprechend, ernährt.

Oder sie kommt aus einer schon als dekadent zu bezeichnenden Sorge um die Ernährung, die die entsprechende Industrie schürt oder bedient, je nach Sichtweise. Ich kenne Menschen, die leben zu 80% von Junk-Food, machen um das Futter ihrer Hunde aber einen Aufriss, als gäbe es kein morgen mehr. Rational ist das nicht.
Was glaubst Du, was Hunde zu Zeiten bekamen, in denen der Durchschnittsmensch 3 mal die Woche Kohlsuppe einlöffelte und im Grundsatz froh war, wenn er halbwegs satt ins Bett gehen konnte?


Ansonsten gilt wahrscheinlich, dass zum langen, gesunden Leben eine gute Versorgungslage und gute hygienische Bedingungen große Auswirkungen haben, die Frage, WAS der Hund dann frist, eher "Feintuning" gleichkommt.

Der Ansicht kann man durchaus sein.

In dieser Hinsicht finde ich persönlich die Frage, was in den Napf kommt, gar nicht so bedeutsam (ich ernähre mich selbst leider auch weniger gesund, als mir das lieb ist), ich würde aber irgendwie interessant finden, wie das normale, gängige Hundeessen über die Jahrtausende tatsächlich ausgesehen hat.

Das normale gängige Hundeessen über die Jahrtausende war - vom Adel und Fürstenhäusern mal abgesehen - Abfall, der Ort die Müllkippe. Vermutlich ging es den Jagdhunden des Adels noch am besten, die kriegten mehr oder weniger häufig die Innereien.
Ich weiss aber auch nicht, wie alt Hunde so über die Jahrtausende wurden und in welchem gesundheitlichen Zustand sie dieses erreichten.

Und ich weiss auch nicht, weshalb in diesen tausenden von Jahren das Gebiss des Hundes sich nicht wesentlich von dem des Wolfes unterscheidet (die Schädelform auch nicht, wenigstens nicht die vom Schäferhund) und wieso der Hund immer noch ein Schlingfresser ist.
 
Aber ob nach all der Zeit eine Ernährung im Stil der Wölfe das grundsätzlich gesündeste für Hunde ist?
Es gibt nichts Gesundes mehr. Wir leben im Dystopia. Getreide ist Pestizidverseucht, Gemüse und Obst ebenso, Soja ist das übelste Buisness von allen, Nutztiere werden mit schädlichen Medikamenten gemästet unf Meerestiere sind spätestens seit Fukushima unzumutbar für jegliches Lebewesen.
Nicht einmal Luft ist noch wirklich gesund.
Vonwegen 'wir leben von Liebe und Luft'..
Wir leben nicht mehr.
Wir werden am Leben gehalten, wir alle, Mensch wie Nutztier wie Haustier.


Vielleicht sollte man da in anderen Dimensionen denken den auch bei den Menschen werden die Unverträglichkeiten drastisch mehr.
Das kann nicht an der Ernährungsart liegen sondern an den Umwelteinflüssen. Man muß sich der Tatsache stellen das durch Chemikalien, Atomversuchen,Atomkraftwerksunfällen,Pestizieden, Fungizieden ect. der Mensch maßgebend das der Verursacher von Allergien ist.
Oh, wow. Schreib dazu doch mal eine Doktorarbeit mitsamt Versuchsgruppen.
Bisher weiß doch keiner genau warum das Immunsystem aller Lebewesen derzeit so kacke ist. Ich schätze es liegt an Vielem, an einem Zusammenspiel aus dem absolutären Chaos das herrscht, dem perspektivlosem Leben das wir geschaffen haben.
Essen ist giftig, Trinken macht krank und Atmen ist ein notwendiges Übel geworden.

Ich habe kein Problem wenn jemand barft hab aber Probleme mit denen die einfach behaupten das ein Hund kein Allesfresser ist.
Die Barferliste beweist ja das der Hund nicht nur Fleisch frisst, das macht nicht mal ein Wolf.:jawoll:
Ließ dir mal die Wiki- Seite durch: http://de.wikipedia.org/wiki/Raubtiere
Niemand behauptet, dass ein Hund NUR FLEISCH isst. Und niemand ist so heilig seinem Hund nur Fleisch oder nur 'barf' zu füttern.
Das Problem ist Folgendes: Trockenfutter ist kacke, da sind wir uns wohl alle einig oder? Nicht so kacke, als dass der Hund davon verrecken würde, aber es ist schon ziemlich sheisse. Allein die Tatsache, dass es trocken ist finde ich absurd.
Nassfutter wird immer gegart. Durch das Garen gehen einige Stoffe im Fleisch verloren, andere nicht.
Heute fragte mich eine nicht- barf- Kundin was ich denn bevorzugen würde. Ich riet ihr zu Nassfutter, wenn es denn kein barf sein solle.
Sie barft nun.
Die Entscheidung zwischen einem Futter das in Pellets gepresst wurde, einem Futter das nachbearbeitet wurde damit man es vermarkten kann und einem 'Rohstoff' den man verwenden kann wie es einem auch immer beliebt ist in den meißten Fällen eindeutig. Für Frischfleisch.
Und dabei bin ich nichtmal super- engagiert bei der Beratung sondern erzähle meißt einfach nur vor mich hin warum ich, ganz persönlich, dies oder jenes nicht tun würde.
In 98% der Fällen höre ich dann 'das macht Sinn'.

Ja, das MACHT SINN.
Es macht Sinn wissen zu wollen was man da hat statt auf anonyme Industriezweige zu vertrauen. Es macht Sinn zu sehen wie die Struktur des Rindfleischs diese Woche ist oder ob das Hirschgulasch wieder Geschlingehaltig ist oder ein mageres Filet. Weil man sieht, riecht, fühlt was man hat.
Statt der homogenen Masse sieht man markante Unterschiede je nach Lieferung und Lieferant. Man sieht sehr schnell erste Anzeichen von Verwesung, Zersetzung, Fäulnis.
Die aller, allerwenigsten Halter intressieren sich wirklich dafür ob das barf nun superartgerecht ist oder ob es tatsächlich am gesündesten ist.
Sie intressieren sich für sich selbst. Man vertraut nicht mehr. Aus gutem Grund, ich würde auch niemandem mehr vertrauen (vorallem nicht nach einer besonderen Lieferung mit dem Satz 'ist doch für Hunde' [die der Lieferant sofort wieder zurückbringen durfte]).

Die Devise die ich vertrete ist: guck dir den 'Rohstoff' den du in der Hand hast genau an. Riech an ihm, fühle ihn, merke kleinste Unterschiede in der Struktur. Und dann entscheide was das Beste ist.
Entscheide ob du kochst, ob du nur dieses Fleisch füttern möchtest oder ob du mir vertrauen möchtest deinem Hund ein Menü zusammenzustellen.
Genau das Gleiche gilt mittlerweile für Menschen.
Denn es gibt nichts Gutes mehr. Nicht für uns Menschen und auch nicht für Hunde.
Das Einzige das einem noch in geringem Maße eine Gewissheit schaffen kann ist der direkte Kontakt mir der Rohmasse und das Bauchgefühl.

Allerdings wäre doch denkbar, dass auch eine "traditionelle Ernährungsweise" zwischen Biomüll und Dosenfutter Hunde insofern optimal versorgen kann, als sie nicht mehr zu Mangelerscheinungen oder Krankheiten neigen, als Hunde, die überwiegend mit rohem Fleisch gefüttert werden.
Kannst du mir bitte nocheinmal erklären was du mit diesem Satz meinst?
Ich glaube ich stehe einwenig auf dem Schlauch.

Vielleicht kommt die intensive Suche nach dem wirklichen (und auch individuellen) Optimum aus der Haltung von Hochleistungshunden? Rennhunde z.B. werden vermutlich sehr speziell, der hohen körperlichen Leistung entsprechend, ernährt.
Ich kenne viele nordische Hunde. Keiner von denen wird speziell ernährt.
Französische Bulldoggen, Bullterrier (wobei ich nur die weißen Bullterrier sehe die 'speziell' ernährt werden), Chihuahua, Dalmatiner und die Hälfte der RR und einige andere 'extrem'- optisch/ mode- gezüchtete- Hunde allerdings schon.
Ich weiß nicht genau ob es eine genetische Ursache ist (es gibt viele Menschen die das behaupten und entsprechende Studien als Referenz darlegen. Leider habe ich entsprechende Studie[n] noch nicht gelesen), es scheint mir allerdings teilweise so.


Ansonsten gilt wahrscheinlich, dass zum langen, gesunden Leben eine gute Versorgungslage und gute hygienische Bedingungen große Auswirkungen haben, die Frage, WAS der Hund dann frist, eher "Feintuning" gleichkommt.
Wenn ich wüsste was genau du unter 'hygienischen Bedingungen' verstehst, dann würde ich dir vielleicht zustimmen.
Ich glaube nämlich, dass wir alle zu 'sauber' sind.

In dieser Hinsicht finde ich persönlich die Frage, was in den Napf kommt, gar nicht so bedeutsam (ich ernähre mich selbst leider auch weniger gesund, als mir das lieb ist), ich würde aber irgendwie interessant finden, wie das normale, gängige Hundeessen über die Jahrtausende tatsächlich ausgesehen hat.
Wenn ich als Beispiel meine Sippschaft nehme, welche bis heute zum Teil noch als Selbstversorger lebt, dann würde ich dir sagen, dass der Hund viele Fleisch/ Fisch (!)/ Milch (!)- Reste bekommen würde. Weil wir erst seit wenigen Jahren einen Kühlschrank haben weiß ich, dass unsere Hunde auf dem Hof immer (und bis heute) viele 'Rohstoff- Reste' bekommen haben die schlecht waren oder schlecht geworden wären.
Unsere Hunde bekamen Fischköpfe, weil man keine riesige Familie hatte und wusste, dass man die Köpfe erst am zweitem/ dritten Tag in einem Gericht verwenden würde. Man nahm sich nämlich zuerst das Filet und stellte dann fest, dass der Rest sehr schnell umkippte. So verhielt es sich bei Kaninchen, Hühnern, Rindern, Wild und anderem Nutzvieh.
Und so verhielt es sich natürlich mit Milch(produkten).
Zwei Tage höchstens konnten wir die Milch (die bei 6- 8l pro Tag pro Kuh für eine 4 Kopf Familie lag) trinken, dann war sie zu sauer. Einen Teil konnte man noch als saure Milch trinken, danach war der Rest unbrauchbar und landete beim Hund.
Nebst Fischflossen, Kaninchenfellteilen die man nicht trocknen konnte/ wollte (Ohren, Pfoten) und einem kleinen Anteil Brot weil dieses ungenießbar hart geworden war.
Natürlich versuchte man dem Hund Essensreste unterzujubeln, z.B. die umgekippte Fischsuppe oder den Pilzaufstrich der im Marmeladenglaß nicht richtig vakuumierte.
Allerdings wurde das nur sehr mäkelig gefressen, wenn überhaupt.
Wie alt die Hunde genau wurden weiß ich leider nicht, ich könnte nachfragen. Ich weiß aber, dass die Collies meines Uropas zum größten Teil das 15. Lebensjahr erreichten und recht fit für das Alter waren.

Der derzeitige Hofhund frisst nur sehr ungern tatsächliche Essensreste die zubereitet wurden. Lieber frisst er Rohstoffe oder Discount- Nassfutter.

So schaut er aus:
 



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