- Erster Hund
- Pogo, Pitbull-Herder(8)
- Zweiter Hund
- Sheeva, Japanspitz-Husky(9)
1. Unverträglichkeit mit anderen Hunden kann vielerlei Ursachen haben. Pauschal von "Dominanzgehabe" zu sprechen, ist völlig falsch. Mein Hund war lange Zeit absolut unverträglich und hochaggressiv gegenüber anderen Hunden und das hatte nichts mit Dominanz zu tun, sondern mit Frust.
2. Der Alphawurf, also das "Auf den Rücken drehen" ist eine veraltete Methode, von der man heute weiß, dass sie im natürlichen Sozialverhalten des Hundes (und auch des Wolfes) nicht existiert. Egal wie sanft ausgeführt, bleibt es eine massive Art, einen hund zu maßregeln, da er in eine haltung gezwungen wird, die nicht nur völlig schutzlos ist, sondern vor allem mit "Selbstaufgabe" zu vergleichen ist. Ein Hund, der sich selbst freiwillig aktiv unterwirft und komplett auf den Rücken dreht, bietet dem in diesem Moment dominanten Hund seinen ungeschützen Bauch und seine Kehle dar. Mehr Selbstaufgabe geht nicht. Hier unterscheide man auch bitte zwischen "Unterwerfen" und "spielen", denn viele Hunde drehen sich auch beim Spiel auf den Rücken.
Fakt ist aber, dass dieser Akt immer freiwillig geschieht und dass kein Hund dem anderen die Füße unterm Bauch wegzieht und ihn auf den Rücken dreht. Unterwerfung wird gefordert, die unterwürfige Haltung daraufhin freiwillig eingenommen - in diesem Augenblick spricht man von dem Zustand der Dominanz. In diesem Augenblick ist ein Hund dominant und einer ist submissiv.
Zwingt man einen Hund nun in diese unterwürfige Haltung, also bringt er sich nicht freiwillig selbst in diese Position, kann das bei Hunden massive Unsicherheiten auslösen - denn dieses Verhalten vom "Führer" versteht er nicht. Es ist eine Geste, die in jedem Fall zu massiv ist, denn diese Haltung ist, wie schon gesagt, der Gipfel der Selbstaufgabe, wenn es sich um eine Maßregelung handelt. Der Kontext hier ist sehr wichtig: Ich kann meine Hunde zu Hause und auch beim Tierarzt problemlos auf den Rücken drehen, ohne dass dies als Bedrohung empfunden wird, weil ich es positiv belege. Ich kann meine Hunde aber nicht in "böser", strafender Absicht auf den Rücken drehen, während diese gerade unter negativen Emotionen, Stress, Aggressionen/whatever stehen, ohne dass sie dies nicht als Bedrohung empfinden würden. In dem meisten Fällen ist diese Geste der Situation nicht angemessen. Für ein Fehlverhalten so massiv bedroht zu werden (und ja, es ist eine Drohung, den Hund auf den Rücken zu drehen und ihn damit zu zwingen, seinen Körper völlig ungeschützt darzubieten) ist in Hundeaugen nicht angemessen.
Wenn ein Hund ein Angstbeißer ist und man diese Methode anwendet, kann das zu irreparablen Schäden führen. es ist wichtig herauszufinden, WARUM ein hund sich so verhält, wie er sich verhält. Nur Symptome zu bekämpfen hebt die Ursache nicht auf. Ein Maulkorb ist keine Quälerei - mein hund trägt im freilauf auch einen. Er wird gerade resozialisiert und der Maulkorb dient schlichtweg zur Sicherheit. Es ist ein großer, gut sitzender Drahtmaulkorb, mit dem mein Hund problemlos hecheln und schnüffeln kann. Auch eine Leine ist keine Quälerei. Es ist sogar möglich, seinen Hund ein Leben lang an der Leine zu lassen (Schleppleine) und ihm trotzdem einen artgerechten Auslauf, Auslastung und Sozialkontakt zu ermöglichen.
Ein Hund, der sich nicht abrufen lässt, gehört an die Leine. Punkt. In diesem Fall wird es nicht reichen, dem Hund einfach einen Maulkorb zu verpassen, ihn dann frei mit anderen Hunden laufen zu lassen und dann zu hoffen, dass sich das Problem von selbst löst. Ein Hund, der sich nicht zurückrufen lässt, hat gerade Spannenderes zu tun.
Konkret würde mich interessieren, gerade bei diesem exotischen Mix, inwiefern der Hund ausgelastet wird. Viele Probleme entstehen auch dadurch, dass Hunden langweilig ist oder sie gefrustet sind und sich dafür ein Ventil suchen.
EDIT:
Zum Thema Cesar Millan würde ich euch den entsprechenden Thread hier empfehlen und auch die Videos, die darin verlinkt sind. Ich persönlich könnte es nämlich nicht verstehen, wenn man ihn danach immer noch toll findet.
2. Der Alphawurf, also das "Auf den Rücken drehen" ist eine veraltete Methode, von der man heute weiß, dass sie im natürlichen Sozialverhalten des Hundes (und auch des Wolfes) nicht existiert. Egal wie sanft ausgeführt, bleibt es eine massive Art, einen hund zu maßregeln, da er in eine haltung gezwungen wird, die nicht nur völlig schutzlos ist, sondern vor allem mit "Selbstaufgabe" zu vergleichen ist. Ein Hund, der sich selbst freiwillig aktiv unterwirft und komplett auf den Rücken dreht, bietet dem in diesem Moment dominanten Hund seinen ungeschützen Bauch und seine Kehle dar. Mehr Selbstaufgabe geht nicht. Hier unterscheide man auch bitte zwischen "Unterwerfen" und "spielen", denn viele Hunde drehen sich auch beim Spiel auf den Rücken.
Fakt ist aber, dass dieser Akt immer freiwillig geschieht und dass kein Hund dem anderen die Füße unterm Bauch wegzieht und ihn auf den Rücken dreht. Unterwerfung wird gefordert, die unterwürfige Haltung daraufhin freiwillig eingenommen - in diesem Augenblick spricht man von dem Zustand der Dominanz. In diesem Augenblick ist ein Hund dominant und einer ist submissiv.
Zwingt man einen Hund nun in diese unterwürfige Haltung, also bringt er sich nicht freiwillig selbst in diese Position, kann das bei Hunden massive Unsicherheiten auslösen - denn dieses Verhalten vom "Führer" versteht er nicht. Es ist eine Geste, die in jedem Fall zu massiv ist, denn diese Haltung ist, wie schon gesagt, der Gipfel der Selbstaufgabe, wenn es sich um eine Maßregelung handelt. Der Kontext hier ist sehr wichtig: Ich kann meine Hunde zu Hause und auch beim Tierarzt problemlos auf den Rücken drehen, ohne dass dies als Bedrohung empfunden wird, weil ich es positiv belege. Ich kann meine Hunde aber nicht in "böser", strafender Absicht auf den Rücken drehen, während diese gerade unter negativen Emotionen, Stress, Aggressionen/whatever stehen, ohne dass sie dies nicht als Bedrohung empfinden würden. In dem meisten Fällen ist diese Geste der Situation nicht angemessen. Für ein Fehlverhalten so massiv bedroht zu werden (und ja, es ist eine Drohung, den Hund auf den Rücken zu drehen und ihn damit zu zwingen, seinen Körper völlig ungeschützt darzubieten) ist in Hundeaugen nicht angemessen.
Wenn ein Hund ein Angstbeißer ist und man diese Methode anwendet, kann das zu irreparablen Schäden führen. es ist wichtig herauszufinden, WARUM ein hund sich so verhält, wie er sich verhält. Nur Symptome zu bekämpfen hebt die Ursache nicht auf. Ein Maulkorb ist keine Quälerei - mein hund trägt im freilauf auch einen. Er wird gerade resozialisiert und der Maulkorb dient schlichtweg zur Sicherheit. Es ist ein großer, gut sitzender Drahtmaulkorb, mit dem mein Hund problemlos hecheln und schnüffeln kann. Auch eine Leine ist keine Quälerei. Es ist sogar möglich, seinen Hund ein Leben lang an der Leine zu lassen (Schleppleine) und ihm trotzdem einen artgerechten Auslauf, Auslastung und Sozialkontakt zu ermöglichen.
Ein Hund, der sich nicht abrufen lässt, gehört an die Leine. Punkt. In diesem Fall wird es nicht reichen, dem Hund einfach einen Maulkorb zu verpassen, ihn dann frei mit anderen Hunden laufen zu lassen und dann zu hoffen, dass sich das Problem von selbst löst. Ein Hund, der sich nicht zurückrufen lässt, hat gerade Spannenderes zu tun.
Konkret würde mich interessieren, gerade bei diesem exotischen Mix, inwiefern der Hund ausgelastet wird. Viele Probleme entstehen auch dadurch, dass Hunden langweilig ist oder sie gefrustet sind und sich dafür ein Ventil suchen.
EDIT:
Zum Thema Cesar Millan würde ich euch den entsprechenden Thread hier empfehlen und auch die Videos, die darin verlinkt sind. Ich persönlich könnte es nämlich nicht verstehen, wenn man ihn danach immer noch toll findet.
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