AUFKLÄRUNG --- Alphawurf, Schnauzgriff und Nackenschütteln

Ich finde den bericht auch gut. Hätte ich den eher gelesen, hätte meine wahrscheinlich nicht auf dem rücken gelegen.
Ich habs nämlich auch 1 mal gemacht und danach alle meine sünden bereut.
Es trat genau das ein. Sie wurde agressiver, sie hatte die schwanzspitze bis zum bauchnabel und guckte mich nur noch verstört und ängstlich an.
Ich hab mir danach geschworen, das war das erste und das letzte mal. Denn mein hund soll keine angst vor mir haben. Hab mich erst mal ******e gefühlt. Aber es ist gott sei dank eine zeit her und wir denken beide nicht mehr drüber nach. Es gibt andere methoden.
 
Hallo,

jeder macht Fehler. Ich wußte es bei meinem Rüden vor 15 Jahren auch nicht besser und habe ihn mit dem Griff in den Nacken und mit Schnauzgriff (eher Schnauze zuhalten) gemaßregelt.
Meine Probleme hat es nicht gelöst. Heute kann ich das reflektieren und weiß, daß ich es anders hätte machen können. Mein Rüde war bis zum Ende futteraggressiv. Heute weiß ich, warum...:traurig2:...und es tut mir richtig leid. Als ich anfing, umzudenken, war er schon recht alt und zu ritualisiert in seinem Verhalten.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Mein Onkel hat früher ja DSH gezüchtet und war auch auf Wettbewerben mit ihnen. Die Option hieß sofort auf Kommando folgen. (Punkt.)

Ich möchte nicht wissen, wie er denen das damals beigebracht hat. :denken3:

Ansonsten ist meine Beobachtung, dass solche Methoden vor allem von unsicheren Menschen angewandt werden, bzw von welchen ohne "Dogmanship" (*g*)...

Wie gesagt, ist nur meine Beobachtung aus über 15Jahre Hund....

Hallo
habe heute die Beiträge gelesen.Würde das nicht so generell sagen.
ich habe auch meinen DSH Rüden auf dem Hundeplatz ausgebildet und Prüfungen abgelegt. Habe mich aber gegen Anweisungen und Erziehungsmethoden gewehrt, wenn sie mir nicht gepasst haben und auch gegen die alten "Hundler" gestellt. Die waren dann eh bald ruhig als ich mit meinen Erziehungsmethoden mehr Erfolg hatte und Jahresbeste wurde Ätsch.
Gruß Hundebiene:jawoll:
 
wenn hunde sich bewusst dazu entscheiden, aggresiv vorzugehen, dann hat es aus hündischer sicht einen grund.

wenn hunde aus dieser grundlage gelernt haben, sich so entscheiden zu müssen, fällt es dann unter die instiktgesteuerte handlung.

das einzige, was ein schnauzgriff, alphawurf(was es eigentlich gar nicht gibt) oder nackenschütteln hervorruft, ist ein vertrauensbruch.
 
Leider hab ich den "Schnauzgriff" auch in der Hundeschule gelernt aber halt so gut wie nie benutzt.
Auch das Unterwerfen durch auf die Seite legen wurde mir durch "Hundespezialisten" beigebracht.

Aber wenn ich das hier so lese wird man doch echt nachdenklich, man ist manchmal doch echt ziemlich naiv.

Dass das Schütteln auch falsche Folgen haben kann hab ich bei einer Bekannten gesehen.
Ihr Freund hat ihren Entlebucher immer am Halsband gehoben und geschüttelt wenn er gebellt, geschnappt, nicht gehört oder einfach nur Krach gemacht hat.
Das Ende vom Lied ist dass der kleine sich sobald er etwas macht von dem er denkt dass es falsch ist und man nach ihm greift sofort laut kreischend und wimmernd auf den Rücken dreht vor Angst.
 
You must learn

Ich lese zur Zeit Patricia B. McConnell "Das andere Ende der Leine"...
Ich kann dir mal mein Buch von Patricia schicken, da ist alles Rot unterstrichen was totaler quatsch ist.

Dagegen sprechen zwei entscheidende Dinge:

1.) Wir sind keine Wölfe.
2.) Unsere Haushunde sind über Jahrhunderte domestiziert und haben sich an das Leben mit Menschen angepaßt.

Zu 1.) Ja wir sind keine Wölfe allerdings sind wir die Rudelführer von unseren Hunden (in einigen fällen ist das auch so).
Zu 2.) Die Hunde sind nicht automatisch an uns angepasst wen sie geboren werden, sie müssen sich anpassen.

Als Erziehungsmaßnahme findet es selbst in Wolfsrudeln NICHT statt.
Das ist falsch, es findet statt.

DER ALPHAWURF ist eine Erziehungsmethode aus alten Tagen. Heute weiß man, daß er wirkungslos, bzw. kontraproduktiv ist. Besonders dann, wenn man es hin und wieder ohne ersichtlichen Grund tut, um dem Hund zeigen zu wollen, wer der Herr im Haus ist.
Das es eine alte Methode ist mag sein naund. Mich würde interessieren woher man das weis gibt es Studien darüber oder hast du zu viel Martin Rütter gekuckt. Es ist natürlich kontraproduktiv, wenn man es ohne Grund macht, wer das ohne Grund macht ist einfach nur doof.

An dieser Stelle möchte ich einige Argumente von P.B.McConnell anführen, die gegen den Alphawurf sprechen:

1.) Hunde sind keine Wölfe.
2.) Wölfe und Wildhunde gebrauchen selbst keine Alphawürfe, um andere zu disziplinieren.
3.) Der Alphawurf provoziert Verteidigungsbereitschaft und daraus resultierend auch Aggression.
4.) Und er lehrt Ihrem Hund, Ihnen zu mißtrauen.

Zu 1.) Der Hund ist kein Wolf? HÖÖÖ?? Okay man unterschiedet Wolf und Hund, in der Hundeerziehung denkt man allerdings in erster Linie daran das man einen Wolf hat dann daran das man einen Hund hat und dan, dann erst kommt die Rasse. Außerdem ist es mir neu das man das Gehrin eines Hundes/Wolfes umprogrammieren kann durch Züchtern oder sonst irgendwie. Man kann zwar das Aussehen die Größe etc. total verändern, allerdings bleibt das Gehrin das Gehrin des Wolfes.

Zu 2.) Doch.

Zu 3.) Jo total haha, wenn ich nicht der Rudelführer bin will/wird der Hund sich wären. Wenn ich dem Hund, beispielsweise wenn er aggressiv zu mir ist, dem Hund einmal etwas ansage und diesen ALPHAWURF mache war es das mit der Aggression gegen mich, ich bin der Rudelführer.

Zu 4.) What? wenn ich es ohne Grund tuhe ja, allerdings sind sie ja alle die Hundeprofis schlecht hin und wissen wann sie es tuhen. Ihr Hund wird Sie als Rudelführer akzeptieren und sie lieben wie noch nie wenn Sie es richtig machen/ einen Grund haben.

Eine unterwürfige Haltung wird von einem Hund IMMER freiwillig ausgeführt
Wenn er es will ja, wenn nicht und er es aber soll, sie nicht der Rudelführer sind wird er es nicht tuhen.

DER SCHNAUZGRIFF ist vom Menschen gar nicht zu imitieren. Das, was wir machen, ist ein Schnauze-Zuhalten, was der Hund als Maßregelung gar nicht versteht.
Der Schnauzgriff ist die größte ******e die es gibt. Es bringt einfaach garnichts.

Der Hund weiß genau, daß das eine Hand ist und kein anderes Hundemaul.
Woher zum Teufel soll er das Wissen? Wenn ich die Hand zu einem Maul mache dann ist es ein Maul für den Hund.

Meist wird von "Experten" noch empfohlen, die Lefzen des Hundes gegen die Zähne zu drücken bis der Hund fiept.
Hab ich noch nie gehört und ist Quatsch.

Hunde führen mit dem Fang derart verschiedene Handlungen aus, daß der Mensch nicht in der Lage ist, diese für den Hund verständlich nachzuahmen.
Wenn man es nicht kann.

Lg. Miles
 
Hallo,

Miles, danke für Deine Ausführungen. Allerdings gehe ich (wie viele andere hier auch) mit diesen nicht konform.

Ich bin kein Rudelführer für meinen Hund. Deine Ausführungen basieren mir zu sehr auf dieser Rudelführer-Theorie. Überall liest man heraus, daß ich dem Hund überlegen sein muß und er tun muß, was ICH gerade will, zum Beispiel sich unterwerfen. Das ist in meinen Augen Quatsch und vor allem längst überholt.

Ich war noch nie in der Situation, aus meiner Hand ein Hundemaul formen zu müssen und meinem Hund zu vermitteln, es auch als solches anzusehen. Warum sollte ich das tun?
Wer ernsthaft glaubt, ein Hund würde das als Hundemaul interpretieren, vermenschlicht sein Tier.

Woher hast Du Deine Erkenntnisse, daß Wölfe sich gegenseitig aktiv unterwerfen? Daß sie körperliche Gewalt und Übergriffe anwenden, um einen Artgenossen auf den Rücken zu drehen?

Ich brauche keine Studien oder wissenschaftliche Abhandlungen, um zu erkennen, wie sich ein Hund fühlt, der grob körperlich unterworfen wird. Dafür reicht mir mein Auge und mein Verstand. Es gibt genügend Video-Material im Internet, auf denen diese Methode praktiziert wird. Und auf keinem sehe ich Hunde, die mit Entspannung, Demut und Anpassung reagieren, wenn man sie packt und mit Gewalt in die unterwürfige Position bringt.

Mir gefällt der ewige Vergleich mit dem Wolf auch nicht. Wir sind auch keine Affen mehr und grenzen uns (zu Recht) von dieser Spezies ab, trotz fast 100% übereinstimmender DNA.

Ebenso wenig mag ich das ständige Benutzen von "Alpha" und "Rudelführer" in Bezug auf unsere Hunde. Diese Einstellungen sind veraltet und man lernt dazu.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hund kontra Wolf.
Wer meint immer noch einen Wolf zuhause zu haben der ignoriert die vielen Unterschiede zwischen Hund und Wolf.
Wer meint seinen Hund mit Schnauzgriff maßregeln zu müssen, der sollte das mal bei einem Wolf ausprobieren, dann schaun wir mal was der Wolf macht.:smilie_ironie:
Übrigens bei den Wölfen macht der Rudelchef gar nichts er glänzt durch souveränität.
Wer Gewalt bei einem Tier anwendet ist in meinen Augen ahnungslos oder einfach ein Tierschinder.:denken24:
 
Frau Pcatrica Mc Connell hat soweit ich weiß Verhaltensbiologie studiert.
Mit welchem Hintergrund nimmst du, Miles, dir heraus dich als Klüger und versierter in Sachen Hund zu halten ?
 
Wer meint seinen Hund mit Schnauzgriff maßregeln zu müssen, der sollte das mal bei einem Wolf ausprobieren, dann schaun wir mal was der Wolf macht.:smilie_ironie:

Hallo,

oder einen aktiven Alphawurf...

Der Mensch meint doch nur, solche Erziehungsmethoden anwenden zu können (oder zu müssen), weil er sich dem Tier überlegen fühlt. Beim "gängigen" Haushund mag ich noch mit genug Einsatz und der einen oder anderen Blessur (Kratzer oder Bisse) einen Alphawurf hinbekommen, gegen den sich der Hund wehrt. Wobei es meiner Meinung nach bei Kategorien wie Dogge, Rottweiler, Alaskan Malamut, Landseer dann schon schwierig wird, wenn der Hund (vom Mensch mit dem Tode bedroht) entsprechend reagiert.

Ich benötige bei meinem Hund keinerlei psychische oder gar körperliche Gewalt, daß sie sich in die unterwürfige Position bringt. Sie vertraut mir schlicht und ergreifend und nimmt diese Position selbständig und freiwillig ein. Ich brauche auch keine zur Hundeschnauze geformte Hand, um sie zu maßregeln. Sie hat auf positive Weise Regeln gelernt. Und für ein Abbruchkommando brauche ich lediglich meine Stimme. Mir fällt keine Situation ein, wo ich mich in Lage sehen würde, körperliche Maßregelungen zur Korrektur oder Erziehung einsetzen zu müssen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 



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