- Erster Hund
- Pogo, Pitbull-Herder(8)
- Zweiter Hund
- Sheeva, Japanspitz-Husky(9)
Ach herrje.
Patzricia McConnel ist zertifizierte Tierverhaltensforscherin, hat einen Doktorgrad in Zoologie und studiert Caniden seit 26 Jahren, wobei sie sich immerwährend fortbildet.
https://www.youtube.com/watch?v=6kLvf6PNdw4
https://www.youtube.com/watch?v=DNsLpoEXiXk
https://www.youtube.com/watch?v=qyUDQfCzeEY
https://www.youtube.com/watch?v=q7UQlUO2aTU
Hier siehst du ein Beispiel für einen echten Alphawurf mit Drohgebärden und Rangordnungsklärung. Gleichzeitig zeigt der Weimaraner eine ganze Palette an wunderbar deutlichen Beschwichtigungssignalen, die vom ranghöheren, kleinen Hund auch erkannt werden. Er reißt den anderen nicht von den Füßen, er legt sich nicht auf ihn drauf, er geht ihm nicht an die Kehle. Die Unterwerfung erfolgt absolut freiwillig. So sehen sozial intakte Alphawürfe aus.
https://www.youtube.com/watch?v=lvT_kN-y0xY
Innerhalb von frei lebenden Wölfen gibt es keine Rangordnungsklärungen. Die Rudel bestehen aus den beiden Elterntieren und deren Nachwuchs und die Eltern führen das Rudel (beide!) an, einfach weil sie die Eltern sind. Keiner der Jungwölfe hegt Intentionen, den Platz der Eltern einzunehmen. Die Jungen der ersten Generation helfen oft noch bei der Aufzucht weiterer Welpen und wandern dann ab.
Aggressive Rangordnungkämpfe gibt es lediglich bei Gehegewölfen und diese leben, um durch fehlende Abwanderungsmöglichkeiten Inzucht zu vermeiden, mit nicht-verwandten Tieren zusammen, was für Wölfe schlichtweg unnatürlich ist, daher kracht es dort recht oft.
http://www.spass-mit-hund.de/mehr-wissen/die-sache-mit-der-dominanz/wolfsrudel/
Und natürlich gibt es bereits unzählige Studien zum Thema Dominanztheorie, Alphawolftheorie, Rangreduktionsprogrammen und die damit einhergehenden Methoden der "alten Schule", wie eben Alphawurf, Nackenschütteln, Schnauzgriff, Kehlenpacken und Co, wie zB "Dominance in domestic dogs - useful construct or bad habit?"
http://www.kyno-logisch.ch/wissenswertes/die-dominanztheorie-mythos-und-wirklichkeit/
Du hast zu Hause keinen zahmen Wolf mehr sitzen.
Bei wilden Wölfen passiert dieser Alphawurf tatsächlich nicht und bei normal sozialisierten Hunden auch nicht (im Spiel oder als Maßregelung ohne Rangreduktionsintentionen ist dieser Alphawurf total platt und lächerlich und die Hunde kugeln oft übereinander oder der eine walzt den anderen unter seinem Hintern platt, weil er ihn nervt).
Meine Hunde setzen sich beide gegenseitig Grenzen. Manchmal teilen sie ihr Futter, bei bestimmten Leckerbissen verteidigen sie aber auch ihr Futter voreinander, da hat keiner irgendein Vorrecht und beide akzeptieren diese Grenzen. Meine Hunde haben sich gegenseitig noch nie aktiv unterworfen, in keiner Situation. Meine Hündin hat auch noch nie andere Hunde unterworfen, obwohl sie vor einigen Jahren "Rudelführer" eines mehrköpfigen Rudels war, und da waren drei Junghunde und ein Welpe mit dabei, die sich ihr freiwillig unterworfen haben, wenn sie genervt geknurrt hat. Mein Rüde ist einer von der Sorte, der sich gerne mal auf kleinere Hunde drauflegt, wenn er die nase von ihnen voll hat, aber das kann der auch nur bei Hunden machen, die das freiwillig mitmachen. Er ist schon öfter an kleine Hunde geraten, die das nicht witzig fanden und ihn abgeschnappt haben und dann macht der sich freiwillig so platt wie eine Flunder.
In losen Gruppen maßregeln sich fast alle Hunde untereinander, denn jeder Hund hat individuelle Grenzen. Manche setzen diese Grenzen aktiv-aggressiv, manche passiv-aggressiv. Aber immer, wenn die Individuen sich ändern, ändert sich auch die Gruppendynamik. ich habe noch keine bunt zusammengewürfelte Hundegruppe gesehen, die eine unumstößliche, starre Rangordnung hatte und in 90% der Fälle, wo ich einen ernsthaften Alphawurf gesehen habe, wo es wirklich um eine Rangordnungsklärung ging und buchstäblich "die Luft brannte", war das eine sehr angespannte, aber absolut stille Aktion, wo man nur das Knurren gehört hat und der Ranghöhere fast keinen Körperkontakt mit dem anderen Hund hatte.
Ich erzähle dir mal eine Geschichte über meine Hündin, die dieses Jahr neun Jahre alt wird: Ich habe den Alphawurf bei ihr angewandt, als sie ein paar Monate alt war, weil sie einfach nicht bei Fuß laufen wollte und weglief, ohne auf mein Rufen zu reagieren. Ich habe gedacht, ich muss ihr jetzt mal zeigen, wer der Herr ist und dass sie mir gehorchen muss. Ich habe sie auf den Rücken gedreht und fixiert. Sie hat geschrien, sich bepinkelt und mich dann gebissen. Ich war total geschockt über ihre Reaktion. Noch heute zuckt sie zusammen und schreit manchmal sogar, wenn man ganz plötzlich eine heftige, hektische Bewegung über ihrem Kopf und Rücken macht. Sie macht sich dann ganz klein, hebt eine Pfote an, schließt die Augen und sieht immer aus, als würde sie gleich zur Seite kippen.
Das hat mein Alphawurf mit meinem Hund gemacht. Ich habe ihn fürs Leben traumatisiert. Zudem ist eine solche Methode auch einfach gefährlich. Nicht jeder Hund ergibt sich in Kadavergehorsam, viele Hunde wehren sich (zurecht) und der Besitzer begibt sich mit diesem Schwachsinn unmittelbar in Gefahr (wobei ich dieses Unfug bisher noch nie bei wirklich großen Hunden gesehen habe - scheinbar traut sich keiner, einen Owtscharka übers Knie zu legen). Viele Hunde werden durch unsachgemäßen Umgang zu tickenden Zeitbomben, bauen eine gewaltige Portion Frust auf und explodieren dann und dann heißt es immer, der Hund habe "plötzlich" gebissen und "das hat er ja noch nie gemacht".
Warum brauchst du noch mehr Dominanz beim Umgang mit deinem Hund? Du hast bereits sein ganzes Leben in der Hand. Brauchst du noch mehr Dominanz, hast du ein Problem, nicht der Hund.
Nach Aussage von wem? Deiner? Dann würden mich deine Referenzen dazu interessieren.Ich kann dir mal mein Buch von Patricia schicken, da ist alles Rot unterstrichen was totaler quatsch ist.
Patzricia McConnel ist zertifizierte Tierverhaltensforscherin, hat einen Doktorgrad in Zoologie und studiert Caniden seit 26 Jahren, wobei sie sich immerwährend fortbildet.
Du kannst kein Rudelführer sein, du bist ein mensch. Ein Rudel beschreibt eine Familie gleichartiger Raubsäugetiere. Im Falle des Haushundes können nur Hunde Rudelmitglieder sein. Als mensch bist du lediglich Sozialpartner, aber weder ein Rudelmitglied, noch ein Rudelführer.Ja wir sind keine Wölfe allerdings sind wir die Rudelführer von unseren Hunden (in einigen fällen ist das auch so).
Der Alphawurf, so wie ihn der Mensch gerne ausführt?. Nein, das tut er tatsächlich nicht. David Mech hat das schon vor Jahren bewiesen. Der Alphawurf kann spielerisch in einer sehr lockeren bis mäßig angespannten Situation geschehen. Der submissive Hund knickt dabei völlig ein, es ist kein ernsthaftes Gerangel. Oft sieht man diesen auch bei Hunden, die einen aufmüpfigen Junghund "plattwalzen", das hat jedoch rein gar nichts mit einer strukturellen Hierarchie zu tun. Grenzen setzen sich alle Hunde, ungeachtet ihres Ranges.Das ist falsch, es findet statt.
https://www.youtube.com/watch?v=6kLvf6PNdw4
https://www.youtube.com/watch?v=DNsLpoEXiXk
https://www.youtube.com/watch?v=qyUDQfCzeEY
https://www.youtube.com/watch?v=q7UQlUO2aTU
Hier siehst du ein Beispiel für einen echten Alphawurf mit Drohgebärden und Rangordnungsklärung. Gleichzeitig zeigt der Weimaraner eine ganze Palette an wunderbar deutlichen Beschwichtigungssignalen, die vom ranghöheren, kleinen Hund auch erkannt werden. Er reißt den anderen nicht von den Füßen, er legt sich nicht auf ihn drauf, er geht ihm nicht an die Kehle. Die Unterwerfung erfolgt absolut freiwillig. So sehen sozial intakte Alphawürfe aus.
https://www.youtube.com/watch?v=lvT_kN-y0xY
Innerhalb von frei lebenden Wölfen gibt es keine Rangordnungsklärungen. Die Rudel bestehen aus den beiden Elterntieren und deren Nachwuchs und die Eltern führen das Rudel (beide!) an, einfach weil sie die Eltern sind. Keiner der Jungwölfe hegt Intentionen, den Platz der Eltern einzunehmen. Die Jungen der ersten Generation helfen oft noch bei der Aufzucht weiterer Welpen und wandern dann ab.
Aggressive Rangordnungkämpfe gibt es lediglich bei Gehegewölfen und diese leben, um durch fehlende Abwanderungsmöglichkeiten Inzucht zu vermeiden, mit nicht-verwandten Tieren zusammen, was für Wölfe schlichtweg unnatürlich ist, daher kracht es dort recht oft.
http://www.spass-mit-hund.de/mehr-wissen/die-sache-mit-der-dominanz/wolfsrudel/
Was soll die Spitze gegen Martin Rütter? Er mag sich die letzten Jahre recht negativ entwickelt haben und greift vermehrt auf Aversivreize zurück, aber er hat Tierpsychologie studiert und lange Zeit wilde Dingos beobachtet. Zudem bildet er sich fort. Er ist nicht unbedingt ein Laie.Das es eine alte Methode ist mag sein naund. Mich würde interessieren woher man das weis gibt es Studien darüber oder hast du zu viel Martin Rütter gekuckt. Es ist natürlich kontraproduktiv, wenn man es ohne Grund macht, wer das ohne Grund macht ist einfach nur doof.
Und natürlich gibt es bereits unzählige Studien zum Thema Dominanztheorie, Alphawolftheorie, Rangreduktionsprogrammen und die damit einhergehenden Methoden der "alten Schule", wie eben Alphawurf, Nackenschütteln, Schnauzgriff, Kehlenpacken und Co, wie zB "Dominance in domestic dogs - useful construct or bad habit?"
http://www.kyno-logisch.ch/wissenswertes/die-dominanztheorie-mythos-und-wirklichkeit/
Der Hund ist kein Wolf. Der Hund ist eine Unterart des Wolfes, beide tragen unterschiedliche Namen in der Systematik: Canis lupus (Wolf) und Canis lupus familiaris (Haushund). Ihr genetischer Code stimmt nicht zu 100% überein. Das Zeitfenster der Domestikation liegt zwischen 16.000 und 30.000 Jahren v.Chr. Dadurch, dass die Domestikation des Wolfes nur mit Exemplaren geschah, die besonders zahm waren, sind die heutigen Wölfe Nachkommen jener Wölfe, die eben genau das nicht waren: zahm. Sie sind die Nachkommen der Wölfe, die sich immer vor dem Menschen gescheut haben, die ihm ferngeblieben sind, während Hunde die Nachkommen der Wölfe sind, die ungewöhnlich zahm waren. Und dies wurde auch weiterhin selektiert. Es gibt auf dieser Welt tausende Kynologen und Hybridhundehalter, die dir alle bestätigen können, dass Wölfe und Hunde charakterlich sehr weit auseinanderliegen. Die Orientierung am Wolf bei der Hundeerziehung ist überflüssig, weil man sich am Wolf gar nicht orientieren kann - er lebt in einer völlig anderen sozialen Struktur (Familienverbände), während Hunde in diesem Punkt unglaublich anpassungsfährig sind. Sie sind bis jetzt die einzigen Tiere, die flächendeckend einen Menschen als Sozialpartner akzeptieren. Verwilderte Haushunde leben in losen Verbänden mit starker Fluktuation (siehe Günther Blochs "Die Pizza Hunde"), einen Rudelführer oder gar eine starre Rangordnung gibt es nicht. Im Zusammenleben mit dem Menschen verhalten sich Hunde nach einer im letzten Jahr veröffentlichten repräsentativen Studie der Uni Wien zu ihren Besitzern fast genauso, wie Eltern zu ihren Kindern. Hunde können Stimmlagen mit Gefühlen verbinden und sie sind sogar dazu in der Lage, menschliche Bewegungen bis zu einem gewissen Grad nachzuahmen und ihre Funktionalität zu assoziieren (zum Beispiel das Benutzen von Händen/Pfote statt dem Maul).Zu 1.) Der Hund ist kein Wolf? HÖÖÖ?? Okay man unterschiedet Wolf und Hund, in der Hundeerziehung denkt man allerdings in erster Linie daran das man einen Wolf hat dann daran das man einen Hund hat und dan, dann erst kommt die Rasse. Außerdem ist es mir neu das man das Gehrin eines Hundes/Wolfes umprogrammieren kann durch Züchtern oder sonst irgendwie. Man kann zwar das Aussehen die Größe etc. total verändern, allerdings bleibt das Gehrin das Gehrin des Wolfes.
Du hast zu Hause keinen zahmen Wolf mehr sitzen.
Nein. Ich erinnere mich an einige, ganz ganz wenige Hunde, die den aktiven Alphawurf in einer ernsthaften, aggressiven Rangordnungsklärung benutzten (und daraufhin folgte so gut wie immer ein Kampf) und das waren allesamt Hunde, die ganz generell Probleme mit der korrekten, richtig dosierten Kommunikation hatten, also sogenannte "Sozialkrüppelchen", die entweder während ihrer Prägephase das Empfangen, Verarbeiten und darauf Reagieren von Kommunikationssignalen nicht richtig gelernt haben, oder die ein anderweitiges, soziales Problem hatten, zum Beispiel Angstaggression, Frustaggression, etc.Zu 2.) Doch.
Bei wilden Wölfen passiert dieser Alphawurf tatsächlich nicht und bei normal sozialisierten Hunden auch nicht (im Spiel oder als Maßregelung ohne Rangreduktionsintentionen ist dieser Alphawurf total platt und lächerlich und die Hunde kugeln oft übereinander oder der eine walzt den anderen unter seinem Hintern platt, weil er ihn nervt).
Schön, dass du gar nicht herausfinden willst, warum dein Hund eventuell Aggressionen gegen dich hegt. Ob ein Hund sich wehrt oder nicht hat nichts, aber auch gar nichts mit irgendwelchen Rängen zu tun. Wie einige andere hier bin auch ich Mehrhundehalter und kann meine Hunde tagtäglich beobachten. Es gibt schlichtweg keine eindeutige Rangfolge bei meinen Hunden. Ich sehe, dass meine Hündin zu Hause öfter den Ton angibt und Situationen kontrolliert, aber draußen ist es mein Rüde, der die Situationen im Auge behält, während sich meine Hündin voll und ganz an ihm und an mir orientiert. Wenn wir mit anderen Hunden spazierengehen, ist es plötzlich wieder meine Hündin, die das Rudel zusammenhält. Es kommt immer auf die Situation und die Individuen an.Zu 3.) Jo total haha, wenn ich nicht der Rudelführer bin will/wird der Hund sich wären. Wenn ich dem Hund, beispielsweise wenn er aggressiv zu mir ist, dem Hund einmal etwas ansage und diesen ALPHAWURF mache war es das mit der Aggression gegen mich, ich bin der Rudelführer.
Meine Hunde setzen sich beide gegenseitig Grenzen. Manchmal teilen sie ihr Futter, bei bestimmten Leckerbissen verteidigen sie aber auch ihr Futter voreinander, da hat keiner irgendein Vorrecht und beide akzeptieren diese Grenzen. Meine Hunde haben sich gegenseitig noch nie aktiv unterworfen, in keiner Situation. Meine Hündin hat auch noch nie andere Hunde unterworfen, obwohl sie vor einigen Jahren "Rudelführer" eines mehrköpfigen Rudels war, und da waren drei Junghunde und ein Welpe mit dabei, die sich ihr freiwillig unterworfen haben, wenn sie genervt geknurrt hat. Mein Rüde ist einer von der Sorte, der sich gerne mal auf kleinere Hunde drauflegt, wenn er die nase von ihnen voll hat, aber das kann der auch nur bei Hunden machen, die das freiwillig mitmachen. Er ist schon öfter an kleine Hunde geraten, die das nicht witzig fanden und ihn abgeschnappt haben und dann macht der sich freiwillig so platt wie eine Flunder.
In losen Gruppen maßregeln sich fast alle Hunde untereinander, denn jeder Hund hat individuelle Grenzen. Manche setzen diese Grenzen aktiv-aggressiv, manche passiv-aggressiv. Aber immer, wenn die Individuen sich ändern, ändert sich auch die Gruppendynamik. ich habe noch keine bunt zusammengewürfelte Hundegruppe gesehen, die eine unumstößliche, starre Rangordnung hatte und in 90% der Fälle, wo ich einen ernsthaften Alphawurf gesehen habe, wo es wirklich um eine Rangordnungsklärung ging und buchstäblich "die Luft brannte", war das eine sehr angespannte, aber absolut stille Aktion, wo man nur das Knurren gehört hat und der Ranghöhere fast keinen Körperkontakt mit dem anderen Hund hatte.
Das halte ich für ein Gerücht, vor allem weil Aggression nicht "einfach so" passiert und die wenigsten Hunde aggressiv sind, weil das so Spaß macht oder sie die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Ein Hund der beißt, weil er Berührungsängsate hat, wird seinen Besitzer nicht lieben, wenn er ihn auf den Rücken dreht.Zu 4.) What? wenn ich es ohne Grund tuhe ja, allerdings sind sie ja alle die Hundeprofis schlecht hin und wissen wann sie es tuhen. Ihr Hund wird Sie als Rudelführer akzeptieren und sie lieben wie noch nie wenn Sie es richtig machen/ einen Grund haben.
Ich erzähle dir mal eine Geschichte über meine Hündin, die dieses Jahr neun Jahre alt wird: Ich habe den Alphawurf bei ihr angewandt, als sie ein paar Monate alt war, weil sie einfach nicht bei Fuß laufen wollte und weglief, ohne auf mein Rufen zu reagieren. Ich habe gedacht, ich muss ihr jetzt mal zeigen, wer der Herr ist und dass sie mir gehorchen muss. Ich habe sie auf den Rücken gedreht und fixiert. Sie hat geschrien, sich bepinkelt und mich dann gebissen. Ich war total geschockt über ihre Reaktion. Noch heute zuckt sie zusammen und schreit manchmal sogar, wenn man ganz plötzlich eine heftige, hektische Bewegung über ihrem Kopf und Rücken macht. Sie macht sich dann ganz klein, hebt eine Pfote an, schließt die Augen und sieht immer aus, als würde sie gleich zur Seite kippen.
Das hat mein Alphawurf mit meinem Hund gemacht. Ich habe ihn fürs Leben traumatisiert. Zudem ist eine solche Methode auch einfach gefährlich. Nicht jeder Hund ergibt sich in Kadavergehorsam, viele Hunde wehren sich (zurecht) und der Besitzer begibt sich mit diesem Schwachsinn unmittelbar in Gefahr (wobei ich dieses Unfug bisher noch nie bei wirklich großen Hunden gesehen habe - scheinbar traut sich keiner, einen Owtscharka übers Knie zu legen). Viele Hunde werden durch unsachgemäßen Umgang zu tickenden Zeitbomben, bauen eine gewaltige Portion Frust auf und explodieren dann und dann heißt es immer, der Hund habe "plötzlich" gebissen und "das hat er ja noch nie gemacht".
Warum willst du überhaupt, dass dein Hund sich dir unterwirft? Wenn du einen Hund besitzt, hast du bereits die ganze Macht über sein komplettes Leben. Du bestimmst, wann er rauskommt und wo er entlanglaufen darf. Du bestimmst, was er frisst und wie viel. Du bestimmst, mit welchen Hunden er spielen darf und mit welchem Spielzeug er spielen darf. Wenn du willst, kannst du ihn verhungern lassen. Wenn du willst, kannst du mit ihm in den tiefsten Wald fahren und ihn dort an einem Baum anbinden. Du könntest ihn auch töten, wenn du willst. Ihn aus dem Fenster werfen. Ihm einen Maulkorb umlegen und ihn verprügeln, ohne dass er sich wehren kann.Wenn er es will ja, wenn nicht und er es aber soll, sie nicht der Rudelführer sind wird er es nicht tuhen.
Warum brauchst du noch mehr Dominanz beim Umgang mit deinem Hund? Du hast bereits sein ganzes Leben in der Hand. Brauchst du noch mehr Dominanz, hast du ein Problem, nicht der Hund.
Uns Menschen bringt es wirklich nichts, unter Hunden ist das eine sehr effektive und sanfte Maßregelung, die man vor allem bei Mutterhündinnen und ihren Welpen sieht.Der Schnauzgriff ist die größte ******e die es gibt. Es bringt einfaach garnichts.
Wie machst du die Hand zu einem Maul? Hat sie dann plötzlich Zähne? Eine Zunge? Einen Atem? Glaubst du, der Hund kann ein Gesicht nicht von einer Extremität unterscheiden? Viele Hunde lecken Menschen das Gesicht und die Mundwinkel als Beschwichtigung. In einer Studie haben Hunde gelernt, die menschliche Hand mit ihrer eigenen Pfote zu assoziieren, um eine Truhe zu öffnen. Der Hund ist nicht doof, weißt du.Woher zum Teufel soll er das Wissen? Wenn ich die Hand zu einem Maul mache dann ist es ein Maul für den Hund.
Niemand kann das. Du bist kein Hund, also kannst du auch keinerlei hündisches Verhalten imitieren. Der Hund kann Menschen und Artgenossen einwandfrei voneinander unterscheiden. Man sollte nicht so selbstgefällig sein und sich ernsthaft einbilden, man könnte sich benehmen wie ein Hund, ohne dass der Hund den Unterschied merkt. Der ist ja nicht blind. Oder taub. Oder ohne Geruchssinn.Wenn man es nicht kann.