Aufmerksamkeitssignal / Umorientierungssignal

Nun, ich denke, dass erklärt sich, wenn man sich die Begrifflichkeiten einmal genauer beleuchtet:

Ein Abbruchsignal (Nein) ist ein Signal, dass den Hund dazu auffordert, das, was er gerade tut, sofort abzubrechen.
"Lass das sein!"

Ein Aufmerksamkeitsignal ist ein Signal, dass die Aufmerksamkeit des Hundes abfragt. Es ist an keine Bedingung geknüpft. Es ist im Grunde nur ein anklopfen, ob der Hund gerade mit den Gedanken bei einem ist. Die Aufmerksamkeit muss aber nicht abgefragt werden, wenn sie sowieso schon da ist. Guckt der Hund dich eh bereits an, ist er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aufmerksam.
Man könnte es aber in Kombination mit dem Abbruch verwenden, wenn man sich nicht sicher ist, ob der Hund gerade aufmerksam ist:
"Chewie! Lass das sein!"

Ein Umorientierungsignal ist ein Signal, das den Hund von einem Reiz weg zu etwas anderem (z.B. dem Menschen) umorientieren soll.
Auch das könnte man kombinieren:
"Chewie! Lass das sein! Und komm her!"
Man könnte es auch wie einen Abbruch benutzen, ohne, dass es einer im eigentlich Sinne ist, weil ein Abbruch eben nur ein Abbruch ist, aber keine Alternativhandlung vorgibt:
"Komm her!" - ist der Hund nicht mehr beim Reiz, kann er ihn schließlich auch nicht mehr konsumieren.
sicherlich hast du recht.
Aber wie geht eigentlich ein Abbruch einer Tätigkeit, wenn Hund vorher seine Aufmerksamkeit nicht auf das, was HH ruft richtet?
 
Pfiff : Hund ist aufmerksam. (Befehl folgt)

Pfiff + Pfiff : Hund kommt. (meistens)

Pfiff + Handsignal : Richtungswechsel, Hund läuft in angezeigte Richtung.
Hm also das erste ist ganz klar ein Aufmerksamkeitssignal.

Das zweite würde ich aber eher einen Rückruf nennen...? Du rufst ihn ja nicht nur, wenn er Unfug treibt, oder?

Und den Richtungswechsel würde ich einfach ein Kommando nennen. Das ist weder Aufmerksamkeits-, Umorientierungs- noch Abbruchsignal.

Aber wie geht eigentlich ein Abbruch einer Tätigkeit, wenn Hund vorher seine Aufmerksamkeit nicht auf das, was HH ruft richtet?
Na, das hab ich doch quasi geschrieben: Wenn der Hund eh schon aufmerksam ist, dann brauchst du die Aufmerksamkeit doch gar nicht abfragen. Ein Aufmerksamkeitssignal ist nur dazu da, dass du weißt, dass der Hund aufmerksam ist. Sonst nichts.
Natürlich muss Hund aufmerksam sein, um ein Kommando anzunehmen.

Stell dir vor du stehst im Laden und da hinten läuft deine gute Freundin. Wenn die dich eh schon anguckt, brauchst ja nicht mehr brüllen, sondern kannst sie auch mit Handzeichen grüßen oder für einen Plausch anhalten. Guckt sie nicht, könntest du doch irgendwas rufen. "Hallo Frieda!" Oder so. Aufmerksamkeitssignal für Menschen 😜
 
Also bei uns läuft das so: (am Pfeifen auf Distanz erklärt)

Pfiff : Hund ist aufmerksam. (Befehl folgt)

Pfiff + Pfiff : Hund kommt. (meistens)

Pfiff + Handsignal : Richtungswechsel, Hund läuft in angezeigte Richtung.

Im Nahbereich wird gesprochen.
Steilvorlage für sämtliche HH, die es mehr als sche...e finden, wenn irgendeine Flitzpiepe von anderen HH nicht auf Kommando abrufbar ist.
Dein dsbgl. eingestelltes Video sagt alles.
Selbiges wird von dir dann mit schmunzelndem "oder auch nicht" (bzgl. Herankommen auf Pfiff-Gedöns) vermeintlich lustig schöngelabert.

Wenn ein Hund nicht abrufbar ist, gehört er an die Leine, bis er es ist.
Punkt!
 
Ich habe für meinen Hund weder extra ein Aufmerksamkeitssignal noch ein Umorientierungssignal
und habe auch nicht das Gefühl, dass dieses irgendwie notwendig ist, nur wenn ich dessen Namen sage,
könnte man dieses vielleicht als unbestimmtes Aufmerksamkeitssignal betrachten, welches etwas ankündigen.

Wenn ich ein Kommando gebe, soll der Hund sofort darauf reagieren, dieses muss ich dieses nicht erst vorher ankündigen,
auch wenn der Hund etwas unterlassen soll, gibt es das Verbotskommando, wie Aus, oder Nein.
Ich denke, ein Kommando zum Rückruf sollte für jeden Welpen eines der Ersten sein, welches man diesem beibringt,
hier habe ich zusätzlich auch einen Pfiff und ein Handzeichen, mit dem ich den Hund noch in weiter Ferne erreichen kann,
wenn meine Stimme nicht ausreichen würde, um ihn herbei zu rufen.

Bei der Begleithundeprüfung im Schäferhundeverein wird verlangt, dass die Hunde ständig ihren Kopf auf das Gesicht ihres Hundeführens richten,
egal in welcher Gangart dieser gerade eng neben ihm herlaufen sollen, doch dazu sollte kein zusätzliches Kommando nötig sein.

Diese besondere Haltung bei dem - bei Fuß-Kommando, würde ich aber meinen Hunden nicht abverlangen, dieses empfinde ich als sehr unnatürlich.
Jedoch wer diese Begleithundeprüfung machen möchte, muss auch diesen Blick, der die Aufmerksamkeit seines Hundes zeigen soll,
besonders an trainieren.
Wer mit seinem Hund später auch professionellen Hundesport betreiben will, muss auch diese Begleithundeprüfung so machen.

 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist keine Pflicht bei der Bh, dass der Hund die ganze Zeit hoch guckt.
Und was hat Bh damit zu tun?
 
Bei der Begleithundeprüfung im Schäferhundeverein wird verlangt, dass die Hunde ständig ihren Kopf auf das Gesicht ihres Hundeführens richten,
egal in welcher Gangart dieser gerade eng neben ihm herlaufen sollen, doch dazu sollte kein zusätzliches Kommando nötig sein.
mein Schäfi wollte so Fuss bei mir machen.
Fand ich echt unpraktisch.
Ständig stolpert man über Hund beim Laufen.
Und Schäfi badet fast jeden Tag draußen, er steckt dabei seine gesamte Schnauze ins Wasser.
Also habe ich immer eine nasse Hose.
Ich musste ihm beibringen, dass Fuß auch anders geht.
 
Die besondere Aufmerksamkeit bei der Bh., doch ohne ein extra Aufmerksamkeitssignal,
aber was will man damit erreichen und was soll man damit anfangen, wenn der Hund einen so intensiv ansehen muss?
Du musst da das sportliche vom Alltag trennen. Hundesport ist keine Erziehung. Das aufmerksame laufen mit hoch gucken gehört zum sportlichen fusslaufen zusammen, das ist keine extra Aufmerksamkeit. Für den Alltag ist es aber nur begrenzt tauglich.
 
Du musst da das sportliche vom Alltag trennen. Hundesport ist keine Erziehung. Das aufmerksame laufen mit hoch gucken gehört zum sportlichen fusslaufen zusammen, das ist keine extra Aufmerksamkeit. Für den Alltag ist es aber nur begrenzt tauglich.
genau richtig!
Zu dem es falsch ist, dass es bei der Begleithundeprüfung gefordert wird, dass der Hund so schauen muss!
Das lernen nur die Hunde die im entsprechenden Sport weitergeführt werden.
Hunde die in Agility, Rettungshundestaffel o.a. weitergeführt werden, müssen und zeigen das bei der BH auch nicht.
Wir hatten erst Begleithundeprüfung bei uns im Verein mit Hunden dabei, die nicht in der UO oder im IGP weitergeführt werden.
OT Ende ;-)
 



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