Der Wesenstest

Der Verhaltenstest bei der BH besteht aus ein bisschen an der Strasse laufen, einem Jogger, Radfahrer, evtl ein hupendes Auto, anbinden und ausser Sicht gehen ohne Fremdbedrängen und neutralen Verhalten den anderen teilnehmenden Hunden gegenüber, alles mehr oder weniger leicht abgewandelt.
Im Schnitt nach 10/15 Minuten vorbei.
Oft genug liegen die Hundeplätze aber mitten in der Pampa, da wird auch schonmal gekürzt.

Unser Wesenstest zog sich mit allem drum und dran über Stunden.

@ Necci
Also der beschriebene Ablauf ist fast normal und wird im Grossen und Ganzen so durchgeführt, ja.
Und je nachdem an was für einen "bescheidenen" Prüfer man gerät, wird es eben auch unfair und unschön für den Hund.....

Die gestellten Situationen waren bei Darwins Wesenstest ähnlich, nur das es keinerlei Dinge, wie auf die Pfoten treten, an der Rute ziehen und ähnliches gab.
Da hätte ich ganz schlicht und einfach abgebrochen.....aber als SOKA Halter, wenn man die Leinen- und Beisskorbbefreiung für seinen Hund will.....beisst man auch gezwungenermassen, schon mal in den sauren Äpfel...
Aber bei uns war es sehr entspannt, nett und ziemlich spassig.:)
 
Der Wesenstest für Listenhunde ist reine Schikane. Dort werden Situationen vorgespielt, die bei einem verantwortungsvollem Besitzer nie passieren würden.

Bei mir war es so, dass ich meinen fast blinden Hund mit Anbindetrauma (kommt aus einer schlechten Kettenhaltung) an einen Pfahl anbinden und dann aus der Sichtweise gehen musste.

Linda war natürlich schon gestresst - angebunden, Frauchen nicht da - Prüferin (ne üble Schnepfe), kam drohfixierend auf Linda zu, hatte Krücken in der Hand, die sie über Lindas Kopf knallen liess, stupste mit den Krüken Linda die ganze Zeit an und schrie rum. Trotz allem war Linda mehr damit beschäftigt die Leine durchkauen zu wollen, als sich für die Frau zu interessieren.

Die gleiche Situation nochmal, als ich sie neben mir absitzen liess. Drohfixieren, anschreien - von hinten ankommen und den Hund in den Hintern treten (hallo??)

Zusätzlich normale Unterordnungsübungen - das war okay. Dann Konfrontation mit Joggern, anderen Hunden, Menschen, die plötzlich aus nem Gebüsch springen. Zusätzlich eine Übung, bei der man mit Hund durch eine dichtgedrängte Menschenmenge durchgehen muss. Linda liebt sowas, weil sie jeden Menschen toll findet. Ich also in diese Menge, was machen die Leute? Drängen Linda voll in die Enge, treten ihr auf die Pfoten(!), ziehen am Schwanz und ich durfte nichts dagegen sagen -.-

Das Schlimme dabei ist: Linda durfte in all diesen Situationen keine Aggressionen zeigen - Neugierde ja, Angst auch - aber kein Knurren, kein Zähnefletschen - nichts! Selbst ein Bellen wäre negativ gewesen.

Und ich war einfach nur heilfroh, dass Linda ein Kasper ist und das sie alles und jeden toll findet - so gab es einzig und allein bei der Anbindesituation ein paar Minuspunkte, weil Linda die Leine anknabberte (ich würde sie im Alltag eh nirgendwo anbinden!)

Ich fand es einfach echt krass, dass man einen fast blinden, alten Hund so bedrängt und bedroht, nur um zu erreichen, dass er Aggressionen zeigt!

So manch anderer Hund (egal ob nun Listen- oder Nicht-Listenhund) wäre sicherlich durchgefallen, obwohl er ganz natürliches Abwehrverhalten gezeigt hätte (ich mein, ein blinder Mensch würde sich auch wehren!).

Also Rusti wäre definitiv durchgefallen, weil er sehr empfindlich mit seinen Pfoten ist und dann knurrt :nachdenklich1: Bei dem Drohen würd er sich unterwerfen oder anspringen und spielen wollen...Aber bestanden hätte er sicherlich nicht. Meine sensible Tubby wäre sicherlich vollkommen verstört gewesen....Das kann doch nicht normal sein...:wut:
 
Felix Wesenstest - Achtung Kontrolle
Hallo,

vor einiger Zeit kam auf Kabel 1 "Achtung Kontrolle" (oder so ähnlich). Da wurde ein Wesenstest gezeigt.

Mit Felix habe ich den 2003 spasseshalber, kostenlos mal (übungsmäßig mit "richtigen" Kandidaten) Mitgemacht. Ausser uns hat das noch eine Sheltiehalterin übungsmäßig mitgemacht.

Zum Thema.

Gestern wurden u.a. zwei Situationen gezeigt, die mich an Felix Test erinnert haben. Die Beurteilung des Prüfers kann ich bis heute noch nicht ganz nachvollziehen. Brauche dazu mal Eure Meinung, auch noch nach über sechs Jahren!!!

1. Der Prüfer hat einen großen roten Sack an eine Schnur gebunden und diese an einem Baum befestigt. Da es sehr windig war, wehte deiser dolle. Die Hunde sollten unangeleint laufen, um die Reaktion zu sehen. Wir sollten KEINE Kommandos geben. Der Sheltie bekam Panik und stand zitternd hinter Frauchen. Bellte dabei. Felix, kennt fast alle Umweltreize, maschierte Stantepedes dorthin und untersuchte den Sack. Könnte schließlich was zu fressen sein.

2. Felix war an der Leine. Der Prüfer kamm mit einer Kette, mit der er rasselte und mit einem Stock bedrohlich auf uns zu. Zuerst blieb Felix stehen und guckte sich das ganze gelassen, interessiert an. Als der Prüfer ihn MASSIV bedrängte, ging er nach vorne und warnte ihn mittel Knurren und kurz Lefzen hochziehen. Der Sheltie rannte winselnd und zitternd hinter sein Frauchen.

Die Beurteilung des Prüfers:

zu Situation 1: Der Hund würde sich zu wenig an mir orientieren, die Entscheidung selbst treffen. Er würde sich da mehr Zurückhaltung des Hundes wünschen.

zu Situation 2: Er hätte sich in der von dem Hund ein etwas anderes Verhalten gewünscht. Felix hätte keine Beschwichtigungssignale gezeigt. Als das MASSIVE Bedrängen kam, hätte er sich gewünscht, dass der Hund sich eher für Flight (Flucht - wie der Sheltie) entscheidet. Felix hätte deutlich gezeigt, dass seine Entscheidung Fight gewesen wäre.

Alles in allem wäre die Prüfung aber sehr gut gewesen. Ein sehr selbstsicherer, umweltsicherer Hund.

Ein bekannter Trainer, der die Prüfung gesehen hat, hat die Situationen ganz anders beurteilt:

zu Situation 1: Der Hund war neugierig, interessiert und wenn kein Kommando vom Halter kommt, warum sollte er die Sache nicht untersuchen?

zu Situation 2: Felix war die ersten Momente ganz entspannt, gelassen, nervenstark. Als das massive Bedrängen kam, hat er dem Angreifer seine Grenzen gezeigt, die er nicht überschreiten sollte.


Wie würdet Ihr solche Situationen beurteilen?
 
Also Rusti wäre definitiv durchgefallen, weil er sehr empfindlich mit seinen Pfoten ist und dann knurrt :nachdenklich1: Bei dem Drohen würd er sich unterwerfen oder anspringen und spielen wollen...Aber bestanden hätte er sicherlich nicht. Meine sensible Tubby wäre sicherlich vollkommen verstört gewesen....Das kann doch nicht normal sein...:wut:

Leider ja. Die provozieren gerne, um zu sehen, wie gefährlich die SoKas doch sind *hust* bei nicht Listenhunden würde das wohl nicht so eskalieren. Sind doch normale Hunde, die niiiie beißen könnten ;)
 
Felix Wesenstest - Achtung Kontrolle
Hallo,

vor einiger Zeit kam auf Kabel 1 "Achtung Kontrolle" (oder so ähnlich). Da wurde ein Wesenstest gezeigt.

Mit Felix habe ich den 2003 spasseshalber, kostenlos mal (übungsmäßig mit "richtigen" Kandidaten) Mitgemacht. Ausser uns hat das noch eine Sheltiehalterin übungsmäßig mitgemacht.

Zum Thema.

Gestern wurden u.a. zwei Situationen gezeigt, die mich an Felix Test erinnert haben. Die Beurteilung des Prüfers kann ich bis heute noch nicht ganz nachvollziehen. Brauche dazu mal Eure Meinung, auch noch nach über sechs Jahren!!!

1. Der Prüfer hat einen großen roten Sack an eine Schnur gebunden und diese an einem Baum befestigt. Da es sehr windig war, wehte deiser dolle. Die Hunde sollten unangeleint laufen, um die Reaktion zu sehen. Wir sollten KEINE Kommandos geben. Der Sheltie bekam Panik und stand zitternd hinter Frauchen. Bellte dabei. Felix, kennt fast alle Umweltreize, maschierte Stantepedes dorthin und untersuchte den Sack. Könnte schließlich was zu fressen sein.

2. Felix war an der Leine. Der Prüfer kamm mit einer Kette, mit der er rasselte und mit einem Stock bedrohlich auf uns zu. Zuerst blieb Felix stehen und guckte sich das ganze gelassen, interessiert an. Als der Prüfer ihn MASSIV bedrängte, ging er nach vorne und warnte ihn mittel Knurren und kurz Lefzen hochziehen. Der Sheltie rannte winselnd und zitternd hinter sein Frauchen.

Die Beurteilung des Prüfers:

zu Situation 1: Der Hund würde sich zu wenig an mir orientieren, die Entscheidung selbst treffen. Er würde sich da mehr Zurückhaltung des Hundes wünschen.

zu Situation 2: Er hätte sich in der von dem Hund ein etwas anderes Verhalten gewünscht. Felix hätte keine Beschwichtigungssignale gezeigt. Als das MASSIVE Bedrängen kam, hätte er sich gewünscht, dass der Hund sich eher für Flight (Flucht - wie der Sheltie) entscheidet. Felix hätte deutlich gezeigt, dass seine Entscheidung Fight gewesen wäre.

Alles in allem wäre die Prüfung aber sehr gut gewesen. Ein sehr selbstsicherer, umweltsicherer Hund.

Ein bekannter Trainer, der die Prüfung gesehen hat, hat die Situationen ganz anders beurteilt:

zu Situation 1: Der Hund war neugierig, interessiert und wenn kein Kommando vom Halter kommt, warum sollte er die Sache nicht untersuchen?

zu Situation 2: Felix war die ersten Momente ganz entspannt, gelassen, nervenstark. Als das massive Bedrängen kam, hat er dem Angreifer seine Grenzen gezeigt, die er nicht überschreiten sollte.


Wie würdet Ihr solche Situationen beurteilen?

Ich beurteile die Situation wie der zweite Trainer - das Problem ist aber, dass so ein Verhalten nicht von der Gesellschaft gewünscht ist! Der Hund darf nicht nach vorne gehen und knurren, er darf nicht selbstständig handeln - Linda wäre dann sofort durchgefallen. Die wollen, dass dein Hund ne Marionette ist, die keine Gefahr darstellen hab. Soweit sind wir schon mit dieser Hysterie.
 
2. Felix war an der Leine. Der Prüfer kamm mit einer Kette, mit der er rasselte und mit einem Stock bedrohlich auf uns zu. Zuerst blieb Felix stehen und guckte sich das ganze gelassen, interessiert an. Als der Prüfer ihn MASSIV bedrängte, ging er nach vorne und warnte ihn mittel Knurren und kurz Lefzen hochziehen.


Wie würdet Ihr solche Situationen beurteilen?

ich finde dieses verhalten normal.
mein bruno würde auch so reagieren.
von wegen frauchen angreifen -
das geht garnicht.
 
Unser Prürfer duldet das beim Wesensstest,wichtig ist ihm nur das der Halter den Hund zurückrufen bzw. beruhigen und aus der Verantwortung nehmen kann.

Hunden an Ruten zu ziehen oder auf Pfoten zu steigen...da müßt Ihr mal zur höheren Instanz,dann war der Herr mal Prüfer.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde dieses verhalten normal.
mein bruno würde auch so reagieren.
von wegen frauchen angreifen -
das geht garnicht.

Das Problem ist, dass ich nicht reagieren durfte. Im Normalfall hätte ICH das Zepter in die Hand genommen und nicht Felix reagieren lassen. Wenn keine Anweisung kommt, MUSS der Hund doch entscheiden. Felix hat sich für das Bedrohen entschieden, der Sheltie für das Verstecken.
 



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