Hat hier jemand Erfahrung mit Frühkastration (vor der ersten Läufigkeit)?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Text von @Bubuka,Ganz genau.
Die Hundehalter, die so bedenkenlos kastrieren, würden ziemlich erstaunt aus der Wäsche schauen, würden sie auf einmal angezeigt werden.

Ich bin immer wieder geplättet, wie manche einfach das Tierschutzgesetz ignorieren.[/QUOTE]
****************************************************************************
Ich habe Dir schon mal angeboten das Du alle Tierärzte anzeigst die kastrieren. Viel Vergnügen damit.
Dankeschön @Blumenfee
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weise nur darauf hin, dass eine Kastration ohne medizinische Indikation nach dem Gesetz verboten ist, und demzufolge lehnt sich jeder, der andere öffentlich dazu drängt, sehr weit aus dem Fenster.

Ich glaube aber auch, dass die Öffentlichkeit für dieses Thema immer mehr sensibilisiert wird, und dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis jemand wirklich mal Lust dazu bekommt, sich diesbezüglich mit den Tierärzten und den notorischen Kastrationsbefürwortern anzulegen.
Dann ist Schluß mit lustig.

Beim Abschneiden von Ohren und Ruten hat das ja schon gut geklappt.:jawoll:

:


Ganz genau.
Die Hundehalter, die so bedenkenlos kastrieren, würden ziemlich erstaunt aus der Wäsche schauen, würden sie auf einmal angezeigt werden.

Ich bin immer wieder geplättet, wie manche einfach das Tierschutzgesetz ignorieren.

na dann viel spass dabei.
und ich verstehe es wirklich nicht das man wegen kastrieren eines hundes der auch nur ein tier ist so ein tam tam macht.
denn alles andere an tieren ( ziegen, rinder, kleintiere, katzen, pferde, schweine ) darf kastriert werden.
aber oh der heilige hund , der nichts anderes ist.

ich würde gerne mal erleben wenn es nicht mehr kastriert, was dann für eine hundeschwemme auf einen zukommen würde.

und ich rede nicht von den paar hundehaltern hier die sich in den foren rumtreiben. sonderen ich denke da an alle hundehalter die es gibt.
entweder würden tierheime aus allen nähten platzen, oder man würde hunde überall antreffen die keine halter mehr haben, oder die welpen werden einfach tot geschlagen.

aber was solls hauptsache man kastriert dann nicht .
ich sage ja immer man kann auch tierliebe übertreiben.

- - - Aktualisiert - - -

Meine allesamt kastrierten Hunde sind weder unsicher, noch haben sie eigenartiges Fell, noch Probleme mit Artgenossen, noch sind sie zu dick, noch inkontinent, noch machten sich bisher irgendwelche Krankheiten bemerkbar.

:
genau das selbe habe ich auch immer festgestellt bei kastrierten hunden, die ich kenne,und aus meiner zucht stammen.
 
Vielleicht habe ich ja unglaubliches Glück gehabt, aber da ich viele Tiere aus dem (Auslands-) Tierschutz habe, Melos Hoden nicht abgestiegen waren, Dajan damals so hypersexuell war, dass er nicht mehr normal spielen konnte und ich deshalb nicht mehr zu anderen Hunden lassen konnte (was 1 Woche nach der Kastra wie weggeblasen war, also bestätigt Hormonproblem).... Habe ich einige kastrierte Tiere (gehabt).
Die beschriebenen Verhaltensproblrme kenne ich nicht. Der einzige Rüde, der jemals auf Dajan aufreiten wollte war Igor, und das hatte nichts mit Sexualität zu tun, das war in der Situation Dominanzverhalten. Aber Igor war auch 10cm höher und 20kilo schwerer.
Mormel mangelte es nie an Selbstbewusstsein und für Mädchen interessierte er sich immer. Auch Melo hat keine Unsicherheiten.
Das Fell von allen ist gut, genau so wie es sein sollte.
Das einzige, das wir jemals hatten war die Inkontinenz von Guapa. Die peima mit Medikamenten in den Griff zu kriegen war.

Ich will jetzt nicht proklamieren, dass alle ihre Hunde ohne zwingenden Grund kastrieren lassen.
Aber ich bleibe dabei: Ich habe zuviele "Ups"-Würfe gesehen von Menschen, die dachten, sie hätten alles unter Kontrolle.
Und was das mit dem gleichgeschlechtlichen 2. Hund betrifft: Die Chance, dass das insbesondere bei Hündinnen schief geht, sollte man nicht unterschätzen.
Bei den Doggen gibt es Orgas, die Hunde aus diesem Grund nicht in Zuause mit gleichgeschlechtlichem ersten Hund vermitteln.
 
Zu diesem Vergleich wäre wichtig zu wissen, wie das generelle Verhältnis zwischen kastrierten und nichtkastrierten Hunden ist - sonst ist das schlichtweg nicht aussagekräftig.


Die Hunde, die ich aufgezählt habe, sind alle kastriert.
Unter den nichtkastrierten sind z. B. Kreuzbandrisse, Schilddrüsenunterfunktion usw. ziemlich selten.

Gerade heute habe ich wieder einen Hund kennengelernt, der ein Lymphosarkom hat.
Der arme Hund ist noch nicht einmal ein Jahr alt. Die Verzweiflung der Besitzer kann man sich vorstellen. Ich bin immer noch geschockt.

- - - Aktualisiert - - -

Hier ist auch noch eine erschütternde Geschichte von einem Golden Retriever zu lesen, der mit 7 Monaten kastriert wurde.

Er hatte Allergien, eine Schilddrüsenunterfunktion, einen Kreuzbandriss, HD und Arthrosen und ist mit 7 Jahren an einem Osteosarkom gestorben.


3) Da unser Paulchen versuchte, uns zu erziehen und seinen Willen durchzusetzen, riet uns unser erster TA dringend zu einer Frühkastration: "denn wir würden mit unserem Hund, einem Alpha-Tier, sonst nicht fertig".

HEUTE wissen wir, dass eine konsequente Erziehung mit ruhiger Hand,
das Problem hätte lösen müssen. Wer das Maß an Autorität nicht findet,
um sich als Rudelführer durchzusetzen, sollte besser ganz die Hände
von Welpen lassen.

Eine Kastration "um ihm den Schneid abzukaufen" ist mit Sicherheit
die falsche Wahl des Mittels bei ungebärdigen Rüden.


Der gesamte Hormonhaushalt des jungen Hundes wird durch die Früh-Kastration aus der Bahn geworfen, was vielen Erkrankungen, von der Schilddrüsenunterfunktion, über Allergien, Kreuzbandrissen, bis hin zur HD und letalem Osteosarkom die Türe öffnet.


Nochmals zurück zu Paulchen
Vom Teddyfell, vom "kleine Jungen Verhalten", über seine Allergien, seine Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sein viel zu schnelles Wachstum, seine kranken Gelenke, sein kaputter Rücken, seine Schilddrüsenerkrankung, alles zusammen, bis hin zu seinem viel zu frühen Tod durch den Knochentumor, hat definitiv auch seine Ursache in unserem dritten Kardinalfehler: Frühkastration.

Ich wünsche meinem ärgsten Feind nicht, sich jemals so zu fühlen, wie ich mich heute. Seit langem ist mir klar, dass unsere Unwissenheit zu seinem Leidensweg beigetragen hat, dass wir seinen "schlechten Genen" auf ganzer Linie zugearbeitet haben.


http://www.happy-dog-day.de/2012.was.mir.zu.sagen.bleibt.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bubuka, ohne es bestätigen oder auch entkräftigen zu wollen, den Zusammenhang von solchen Einzelschicksalen mit der Kastration kann man nicht legen.
Dajans unkastrierter Bruder lag mit 6 Jahren eines Morgens tod in seinem Hundebett. Dajan, mit 18 Monaten kastriert, ist jetzt schon ein Methusalem unter den Doggen, ohne Bindegewebsschwäche, ohne Herzprobleme, Magendrehung oder gar Krebs.

Ich könnte ebenso subjektiv vermuten, dass Dajan so gesund alt geworden ist, gerade weil er kastriert wurde und ihm damit viel Streß erspart wurde, dem intakte Rüden regelmäßig durch läufige Hündinnen in der Umgebung ausgesetzt sind....

Das einzig wirklich verläßliche wären groß angelegte Studien, in den man randomisiert Nestgeschwister mal kastriert und mal nicht. Die Haltungsbedingungen komplett angleicht und dann, wenn der letzte Hund gestorben ist, das in eine Statistik bringt.
 
@Bubuka, ohne es bestätigen oder auch entkräftigen zu wollen, den Zusammenhang von solchen Einzelschicksalen mit der Kastration kann man nicht legen.


Das ist kein Einzelschicksal.
Schau Dir mal die Ergebnisse der Studie an 2.500 Hunden an, auf die Dr. Rückert in seinem Block eingeht.
Das ist auch nicht die erste Studie dieser Art.

Außerdem sollte man gerade Einzelschicksale mal lesen oder auch erleben.
Die lassen mich jedenfalls nicht so kalt, wie eine Studie von Hunden, die ich nicht kenne.
 
Zuletzt bearbeitet:
für mich bringt Dajan es genau auf den punkt

denn man kann nicht sagen kastrieren macht karnk, denn jeder hält doch seine hund anders, dann müsse alles gleich gehalten werden.
und dann über jahre wie schon geschrieben bis zum tot der hunde.

denn wär sagt denn das nicht auch die selben krankheiten die hunde die krank sind und kastriert diese krankheiten bekommen hätten wenn sie es nicht gewesen wären.

jedes lebewesen kann krank werden einmal trift es junge aneder werden erst im alter krank, deshalb kann man nie sagen das kommt davon das sie kastriert oder sonst was wurden.
 
Das ist kein Einzelschicksal.

Außerdem sollte man gerade Einzelschicksale mal lesen oder auch erleben.

Aber bei unkastrierten Hunden spricht man dann doch von "Einzelschicksalen"?!

Mein unkastrierter Rüde hat einen Kreuzbandriss und noch andere Wehwechen. Mein kastrierter Rüde nicht.
Meine unkastrierte 13jährige Schäferhündin ist inkontinent, meine 18jährige, nach der 1 Läufigkeit kastrierte Hündin allerdings nicht mal im Ansatz. Erstere hat auch tumoröse Bildungen, zweitere ist kerngesund.

Ich persönlich kann diese ganzen "Horrorgeschichten" jedenfalls nicht bestätigen :denken24: Und eine Studie von 2500 bunt durchgemischten Hunden, verschieden aufgezogen und gehalten, halte ich nicht unbedingt für aussagekräftig, wenn auch natürlich interessant.
 
----- Und eine Studie von 2500 bunt durchgemischten Hunden, verschieden aufgezogen und gehalten, halte ich nicht unbedingt für aussagekräftig, wenn auch natürlich interessant.
Entspräche allerdngs der Haltung von Hunden in verschiedenen Haushalten mit den unterschiedlichsten Bedingungen

Also dann doch realistisch und aussagekräftig? :nachdenklich1:
 
Entspräche allerdngs der Haltung von Hunden in verschiedenen Haushalten mit den unterschiedlichsten Bedingungen

Also dann doch realistisch und aussagekräftig? :nachdenklich1:

Nicht ganz.
Den höchsten Wissenschaftler Aussagewert haben sauber randomisierte (es wird ausgelost, in welche Gruppe der Proband kommt, ob Versuchs oder Kontrollgruppe), double blind durchgeführte (nicht einmal der Untersucher, weiß, in welcher Gruppe der Proband ist) Studien.

Warum das so ist, begreift man spätestens dann, wenn man weiß, dass Placebo (also Medizin, die keinen Wirkstoff enthält) in Untersuchungen dieselben "Wirkungen und Nebenwirkungen" auslösen kann, wie der Wirkstoff. Allein durch die Erwartung einer Wirkung. Studien haben ergeben, dass ein Untersucher, der weiß, wo was drin ist, schon durch seine Haltung das Untersuchungsergebnis beeinflussen kann, obwohl er den Probanden gar nicht erzählt, ob was drin ist.

Das funktioniert bei Kastration natürlich nicht.
Also bleibt nur die nächste Stufe wissenschaftlicher Validität, also randomisiert.
Auch das ist in dieser retrospektiven Studie nicht geschehen.
Sie ist dadurch betroffen von mehr subjektiven Kriterien. Zu denken wäre dabei an so banale Dinge (was hier Menschen, die ihren Hund kastrieren lassen wollen auch regelmässig vorgeworfen wird), dass HH von kastrierten Hunden zu bequem sind.
Aber auch, dass bereits eine Selektion auf Merkmale des Hundes vorab besteht, Verhaltensprobleme, Probleme im Zusammenhang mit Läufigkeit etc. die bei den nicht kastrierten Hunden eben nicht vorhanden waren.
Damit wird aber das Ergebnis verfälscht.
Wenn z.B. Die Hunde in dieser Studie, die kastriert wurden Verhaltensprobleme hatte, die nicht- kastrierten aber nicht, könnte man genauso gut darauf schlueßen, dass Verhaltensprobleme für die entsprechenden Erkrankungen prädestinieren.

Solch eine Studie ruft uns auf, sorgfältig abzuwägen und nicht leichtfertig zu kastrieren, aber sie gibt keine definitiven Aussagen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben