Ich hol das Thema mal hoch, denn der Bub ist mit fast 2 Jahren seit Dienstag das erste Mal merklich verliebt. Bisher war es so, dass er zwar bei Pipistellen läufiger Hündinnen mit schlecken/klappern/sabbern/jammern reagiert hat, aber nach abdrängen und ein paar Meter weiterlaufen von der Stelle war es wieder gut.
Jetzt haben wir aber eine läufige Nachbarshündin - bin mir nicht sicher welche, habe nur einen Verdacht - , deren Besitzer auch noch so nett (Achtung Ironie) sind, dass sie alle Fußwege im Umkreis von 10 Minuten rund um unser Haus ablaufen. Morgens sind wir sehr früh dran und laufen rauswärts, da ist alles gut und für die Nachmittagsrunde fahre ich momentan weg. Die Pipirunden gehe ich immer hier bei uns, da sind wir höchstens 10-15 Minuten unterwegs. Nur kann ich Dank der Rücksichtslosigkeit der Nachbarn den Gefahrenstellen nicht ausweichen und Brösel wird dauernd damit konfrontiert. Ich schau schon, dass er momentan gar nicht schleckt, weil er dann gleich laut jammert, wenn er eine prisante Stelle erwischt.
Mittags/am frühen Nachmittag gehen wir kurz raus, weil ich nach der Arbeit dann erstmal einen Kaffee brauche. Da geht es los mit der Fieperei, ich warte, bis er ruhig ist und erst dann gehen wir vor die Tür. Ich schau in welche Richtung er unbedingt will und gehe dann immer in die andere, aber ganz vermeiden kann ich es nicht, dass wir doch an einer markierten Stelle vorbeilaufen. Los geht das Gejammer und ich wechsle die Richtung/en, bis er wieder ruhiger ist. Zuhause ist nochmal Ruhe, aber (und das ist neu) er kommt nicht richtig zu Ruhe, läuft zur Tür und starrt mich an (funktioniert normal, weil so zeigt er z.B. bei Durchfall an), ich reagier aktuell nicht drauf, weil ich weiß, warum er raus will. Wahlweise möchte er dann auf den Schoß, aber nicht kuscheln wie sonst, runter will er aber auch nicht wirklich, oder er bringt mir ein Kuscheltier und will zergeln. Zwischendurch legt er sich kurz hin.
Zur Nachmittagsrunde breche ich auf, wenn er gerade nicht an der Tür steht und rausgehen einfordert, da fiept er wieder und ich warte, bis er ruhig ist. Raus und ab ins Auto, woanders Gassi und er ist eigentlich wie immer, nur jammert er gerade bei Hundesichtung, scheinbar sind in seinem Kopf gerade alle anbetungswürdige Hündinnen. Spielen, apportieren, bisschen was arbeiten, etc. klappt normal und er schnüffelt auch im normalen Maß. Wieder Zuhause ist Ruhe bis es Futter gab und danach noch etwas, dann geht wieder das Spiel mit Tür, sucht Kontakt, versucht zu zergeln los. Zwischen halb 9 und 9 gehen wir die Abendpinkelrunde, da wieder Fieperei, warten bis Ruhe ist, außen versuchen die Gefahrenstellen zu umgehen, er kackt - obwohl nachmittags erst - nochmal vor Aufregung. Dann gehen wir schlafen und da ist er GsD ruhig und pennt auch die Nacht durch.
Jetzt sitzt er seit einer halben Stunde im Hundebett, in das ich ihn verdonnert habe, weil er mich gar nicht in Ruhe lassen wollte, und jammert immer mal wieder vor sich hin.
Ich hoffe, dass die Hündin nur gerade in den Stehtagen ist und dann wieder die gewohnte meterweise Verliebtheit einkehrt, drei Wochen halte ich das sonst nicht durch.