Ich finde ja nur, das man es zunächst veruchen könnte um dann zu gucken wie der Rüde reagiert. Es soll auch Rüden geben die relativ "ruhig" bleiben.
....und dann plötzlich innerhalb von Sekunden mit der Hündin hängen.
Viele Beispiele die hier genannt werden, z.B.
- dass der Rüde ja gar kein Interesse zeigen könnte
- die Hündin den Rüden nicht ran lässt
- es gar nicht so schimm ist und der Rüde sich nicht so aufregt
usw.
finde ich schon etwas naiv (nicht persönlich nehmen).
Ich habe sogar irgendwo mal gelesen "dass die Hündin den Rüden eher wie einen Sohn behandelt", oder so ähnlich.
Hallo?
Hier geht es um triebgesteuerte Tiere. Die denken nicht "ach nö, heut hab ich Migräne und eh keinen Bock zu decken".
Das Einzige, was während einer Läufigkeit passiert, ist reiner Trieb. Es geht nur um die Sicherung des Fortbestandes.
Da decken auch Söhne ihre Mütter und Brüder ihre Schwestern.
Da gibt es Rüden, die ALLES sofort begatten wollen und nicht lange fackeln. Sie hängen innerhalb von Sekunden, egal ob sie vor den Stehtagen schon nervig und jammerig waren oder nicht.
Da gibt es Rüden, die kommen erst mit einem Blumenstrauß, umwerben die Hündin, putzen sie,...so dass Besitzer schon denkt, der wär nicht fähig. Und plötzlich ist es zu spät.
Es gibt Rüden, die trauen sich 4 Jahre lang nicht und im 5. Jahr fühlt er sich plötzlich erwachsen genug oder Rüden, die schon mit 5 Monaten der king sind.
Aber alle haben etwas gemein: Sie wollen das Überleben ihrer Gattung sichern.
Und natürlich gibt es auch ganz seltene Fälle von Rüden, die decken nie - aber die zu erwähnen lohnt eigentlich nicht.
Es gibt Hündinnen, die schieben sich unter den noch unerfahrenen Rüden und animieren, was das Zeug hält.
Es gibt welche, die machen erst einen auf Mauerblümchen und tun so, als ob sie sich zieren.
Und es gibt welche, die beissen den Rüden wirklich ständig weg - bis es dem (oder einem anderen Rüden) irgendwann reicht und er die Hündin unter sich einklemmt.
Letztendlich geht es nur um das Eine und man kann einem Tier nicht erklären, warum es seine Triebe nicht ausleben darf.
Und die Hunde haben IMMER Stress, selbst wenn sie einigermassen ruhig aussehen.
Man muss nur gut überlegen, ob man wirklich IMMER aufpassen kann.
Und mit IMMER meine ich, dass man nicht mal ganz kurz aufs Klo geht oder in den Keller, in der Hoffnung, dass in dieser halben Minute nichts passiert.
Man kann nicht kurz zum Kind rennen, wenn es as dem Kinderzimmer brüllt oder eben mal schnell zum Briefkasten laufen, wenn die Hunde zusammen in einem Raum sind.
Man sollte ihnen dann nicht mal den Rücken zukehren!!
SO geht ein Besitzer mit einem intakten Gemischtrudel im Idealfall um.
Die Realität kann aber schnell ganz anders aussehen und dann wird über die verantwortungslosen Menschen mit ihren Ups-Würfen gemeckert.
Ein intaktes Rudel bedeutet Stress, auch für den Menschen.
Wenn dann noch Kinder zu betreuen sind, wird das schnell zur Mammutaufgabe.
Ich bin jedes Mal heilfroh, wenn die Stehtage vorbei sind.
Apropro Stehtage...woher soll der Besitzer eigentlich ganz genau wissen, welches die richtigen 3-4 Tage sind, wenn die Hündin schon seit 1 Woche die Rute zur Seite legt und sich in Position stellt?
Meine Hündin macht das nämlich schon vorher ganz gern und animiert nach Strich und Faden.
Ich bin eigentlich jemand, der normalerweise nicht zur Kastra rät. Aber in einem gemischten Rudel, in dem kein Unfall passieren soll, rate ich schon dazu.
Denn ich finde es schon gut, dass der Besitzer so viel Verantwortungsgefühl hat, dass er keine Welpen in die Welt setzen will.