Tatsächlich bin ich hier auch der Meinung, dass die Lösung nicht einfach immer „wegräumen, zumachen, wegsperren“, also Vermeidung, lautet. Das hatten wir ja damals schon bei meinem Thread „Essensklau“.
Wenn es ein absoluter Einzelfall ist (also dee Hund wirklich nur in einer bestimmten Situation eine bestimmte Mülltüte zerlegt), könnte ich mich damit anfreunden. Aber wenn es ein grundsätzliches Fehlverhalten (Essen klauen, „alle“ Mülltüten durchwühlen) ist, eben nicht.
Da geht es zum einen um Sicherheit - es kann ja auch viel schädliches, giftiges, gefährliches in einer Mülltüte sein (ich denke da an Glassplitter, Schokolade...) und ausserdem natürlich auch an mein eigenes Stresslevel, wenn ich jedes mal beim Heimkommen überlegen muss, ob ich vielleicht irgendwas vergessen habe zuzumachen, wegzusperren etc.
Alles natürlich in Maßen und dem Hund entsprechend: bei meiner Labrador-Diebin lasse ich natürlich nicht als Übung einen Braten am Tisch stehen und wundere mich dann, wenn er weg ist. Dass sie hingegen Mülleimer öffnet oder versucht Küchenschubladen aufzuziehen, geht gar nicht.
Die (Ab-)Erziehung sollte aber meines Erachtens trotzdem positiv oder zumindest nicht mit „Gebrüll & Getöse“ erfolgen. Unser Weg sah so aus: Wir haben während ich Zuhause war die „Hausregeln“ ganz 100%ig konsequent wiederholt, also
- keine Hunde in der Küche
- keine Hunde am Tisch
und dann einen Furbo (darf man hier Marken nennen?!) gekauft und beobachtet. Erst natürlich ohne „Köder“, dann auch mit einem Stück Brot in der Küche oder so. Wenn sie die Regeln brechen wollte, habe ich durch den Furbo mit ihr gesprochen („Nein“ hat schon gereicht). Davor haben wir ihn aber positiv etabliert (der wirft ja auf Knopfdruck Leckerchen, das reicht beim Labbi schon als Freundschaftsbeweis) und sie daran gewöhnt, dass da meine Stimme rauskommen kann.
Für uns ein guter Weg! Ich bin entspannter und finde es auch sonst (obwohl die Hunde ganz gut allein bleiben) praktisch, nachsehen zu können, ob alles gut ist.
Zusätzlich finde ich es schon wichtig, dass Hunde entspannt allein bleiben üben und bei Bedarf auch etwas zum Stressabbau da haben. Ich lasse für die Kleine immer einen gefrorenen Kong oder diese Schleck-Matte liegenund für die Große ein Kauholz/Kauknochen...