Ich bin nach wie vor fassungslos, wie man zulassen kann, dass ein Hund sich schon am Beginn des Spaziergangs dermaßen gebärdet.
Ich rede hier übrigens ausschließlich von der Situation der beiden Frauen. Sie hatten den Hund von Welpenbeinen an, wissen also, was sich in seinem Leben so ereignet hat und sind ziemlich sicher für Mollys Probleme verantwortlich.
Und ich finde es mittlerweile irritierend, dass du jedes einzelne Wort immer auf dich und Sandor beziehst.
Nicht jedes einzelne Wort, sondern nur, wenn ich mich durch Pauschalisierungen ("wenn Hunde sich soundso verhalten, dann...") mit angesprochen fühle.
Ich muss zugeben, dass ich mich ob dieser Sätze auch, ähnlich wie Silkies, angesprochen gefühlt habe. Molly hat mich stark an unsere Lucy erinnert. Lucy verhält sich zwar nicht ganz so krass (vor allem beißt sie niemanden, weder uns noch sonst irgendwen), aber diese Aufregung, dieses augenblickliche Hochdrehen, sobald wir die Haustür verlassen, zeigt sie ebenfalls. Bevor wir Lucy bekommen haben, hätte ich von Molly bzw. von ihren beiden Frauchen wohl genauso gedacht wie du, marita. Aber Lucy ist als Welpe bei uns eingezogen und sie zeigte tatsächlich schon sehr früh diese Tendenz, wegen allem und jedem sehr aufgeregt zu sein. Nachdem sie dann von unserem Nachbarshund gebissen worden war, spitzte sich das sehr schnell sehr stark zu.
Einige von Lucys Wurfgeschwistern zeigen in der Tendenz ein ähnliches Verhalten, wenn auch nicht so stark ausgeprägt wie bei Lucy. Unsere Hundetrainerin, die einen großen Teil des Wurfes kennengelernt hat, geht deshalb von stark von einem genetischen Einfluss aus.
... Tja, und so kamen auch wir zu einem Hund, der sich "schon am Beginn des Spaziergangs dermaßen gebärdet". Und natürlich kann es auch gut sein, dass wir im Umgang mit Lucy Fehler gemacht haben. Immerhin hatten wir vorher noch nie einen Hund, der dieses spezielle Verhalten/Problem zeigte. Von daher wussten wir vielleicht wirklich nicht schnell genug, welche Maßnahmen wir ergreifen müssen, um diese Tendenz im Keim zu ersticken. Aber selbst wenn dem so ist - ich glaube, jeder macht in der Hundeerziehung Fehler, vor allem, wenn ein Hund ein Problemverhalten zeigt, das man so in der Art noch nie kennengelernt hat.
Und deshalb geht es mir ähnlich wie Silkies, wenn ich dann solche Pauschalisierungen lese. Verübeln tue ich sie dir nicht, denn wie gesagt, vor Lucy hätte ich über einen solchen Hund wohl ähnlich gedacht. Nur finde ich es nicht so abwegig, dass Silkies sich von deinem Post persönlich angesprochen fühlt und sich dementsprechend in ihrer Antwort auf ihren Hund und ihre Situation bezieht.
Was meine Meinung zu Mollys Frauchen angeht: Ich habe mich auch über sie aufgeregt. Aber nicht, weil sie ihren Hund "von Anfang an versaut" haben, sondern weil sie zwar den Rütter haben kommen lassen, aber scheinbar dennoch den Ernst der Lage überhaupt nicht wahrhaben wollten. Vor allem die eine Dame, die steif und fest behauptete, Molly würde niemanden beißen, und dann stellte sich im nächsten Atemzug heraus, dass sie bereits gebissen
hat. Und dann redete sie immer nur davon, dass die Molly aber doch ihr süßes, liebes, kleines Mäuschen ist...
Das bringt nun wirklich niemanden weiter!
Liebe Grüße
Amica