Radfahren und der Hund läuft mit?

Nein, das würde ich nicht so unterschreiben. Hunde sind durch Zucht nicht unbedingt energieeffizient. Und selbst wenn, dem Körper tut es doch unbestreitbar gut, mal komplett gefordert zu werden. Deswegen wird man ja auch zum Sport angehalten, obwohl man lieber energieeffizient auf der Couch rum liegen würde.
Du sagst es, versuchst es aber als Gegenargument anzubringen. Der Mensch hat durch Zucht in die Genetik eingegriffen und etwas unnatürliches geschaffen. Siehe z.B. Qualzuchten a la Mops.

Und das entscheidende Wort im nächsten Satz ist *"mal"*! Aber hier steht ja bereits im Startbeitrag ein Ziel, das rein menschengemacht ist. 40km. Ich frage: wieso? Wieso muss ich einen Hund systematisch dahin trainieren? Wieso nicht 50 oder 70? Der Wolf wird ja hier zur Rechtfertigung herangezogen. Der Wolf macht das aus einer Notwendigkeit heraus! Sollte man berücksichtigen! Der macht das weder aus Spaß, noch weil sich 40, 50 oder 70 am Stammtisch toll anhören.

Ich laste meinen Hund natürlich auch immer mal wieder so aus, dass es ihm reicht. Im Sinn von "an die Grenze gehen". Mal!! Ich sehe in einem Lebewesen aber kein Sportgerät! Da gibt's keinen Leistungsanspruch, schon gar keinen messbaren in Streckenlänge, Durchschnittsgeschwindigkeit etc.

Wenn man sich auf Hundeplätzen umschaut, besteht ein Problem darin, dem Hund Ruhe zu vermitteln damit er ausgeglichen sein kann. Das führt jetzt aber hier zu weit.
 
Und das entscheidende Wort im nächsten Satz ist *"mal"*! Aber hier steht ja bereits im Startbeitrag ein Ziel, das rein menschengemacht ist. 40km.
Ich hab jetzt den Startbeitrag nicht so im Kopf, aber ich denke mal es geht auch darum, die Tour mit dem Hund zu fahren, die man selber sonst auch gerne fahren würde. Und sicherlich auch nicht jeden Tag. Ich glaube auch nicht, das selbst der "Naturbursche" mal eben locker 70 km runter reisst, und natürlich, der wolf schafft das unter Umstände, aber Hunde sind auch keine Wölfe mehr. Und ich für meinen Teil hätte auch keine Lust so lange auf dem Rad zu hocken. Aus dem Blickwinkel kommen so meine km zusammen.
Ich sehe in einem Lebewesen aber kein Sportgerät! Da gibt's keinen Leistungsanspruch, schon gar keinen messbaren in Streckenlänge, Durchschnittsgeschwindigkeit etc.
Aber bei anderen vielleicht schon, und so lange es dem Hund auch noch Spaß macht und es nicht ausartet, ist da doch nichts gegen ein zu wenden, also an dem Leistungsanspruch. Ich persönlich möchte ja einen aktiven Hund haben, mit dem ich Sport machen kann, danach sind sie auch ausgesucht. Also habe ich auch einen gewissen Leistungsanspruch an meine Hunde.
 
Hunde sind aber, wie alle Säugetiere, energieeffizient. Nur der Mensch treibt sie zur Energieverschwendung.

Darüber grübel ich grad nach.
Energieeffizient hört sich ja erstmal toll an. Aber warum bzw. wann muss ein Lebewesen energieeffizient sein? Ganz klar wenn der Zugang zu mehr Energie begrenzt ist sprich Nahrungsmittelknappheit.

Aber sind Wildtiere überhaupt besonders energieeffizient? Diverse soziale Spezies verschwenden Energie bei gemeinsamen spielen, andere bei extrem aufwändigem Balzverhalten usw.?

Aber kommen wir zurück zu unseren Haushunden und deren Energieeffizienz. Warum sollten unsere Haushunde, in Westeuropa, heute energieeffizient sein? Genau wie wir Menschen leben sie im Überfluss. Sie werden medizinisch versorgt. Erreichen Lebensspannen weit jenseits ihrer Ahnen/artverwandten.



Ich weiß nicht wie es bei dir ist aber Luke bevor er krank war kannte keinerlei Limit. Wir waren täglich 2-3-4h unterwegs fast immer mit diversen, teilweise auch sehr vielen Hundekontakten. Im Endeffekt kannte ich Luke in den ersten 3 Jahren nicht laufend (höchstens an der Leine). Unangeleint kannte er nur rennen. In 3-4h lauf ich selbst wenn ich gemütlich laufe locker 10km. Luke ist locker das 3fache gelaufen. Nicht weil ich ihn zur Energieverschwendung getrieben habe sondern weil er Spaß hatte.
Zuhause ist er meist wie ein Sack Kartoffel irgendwo rumgelegen. Für ne Stunde oder so. Dann war der Akku wieder voll und er für alles bereit.

Und neben seinem Bruder war Luke noch echt harmlos. Oder neben dem Arbeitslinien-Aussie den wir mal getroffen haben. Diese Hunde treibst du nicht an. Diese Hunde treiben dich an.
Jung, gesund, fit, vor Lebensfreude überquellend, keine Qualzucht wie du es selbst sagst, nicht zur Couchkartoffel resigniert weil Frauchen meint 1-2h am Tag, im besten Fall noch dauerhaft an der Leine, wäre völlig ausreichend.

Erst als Luke krank wurde fing der Energiesparmodus an. In "Ausnahmefällen".
Wenn es ihm gut ging und er die Strecke kannte lief er. Auffallend, sobald ich irgendwo hin gefahren bin zum wandern, wusste Luke ja nicht wie lange die Strecke wird. Vom ersten Schritt aus dem Auto raus lief er dann sehr kontrolliert. Sobald er aber spürte das wir auf dem Rückweg sind und demnächst wohl das Auto in Reichweite kommt er aber noch Energie übrig hat, fing er auch dann noch an sich auszupowern. Weil er es wollte. Dazu getrieben hab ich ihn dann sicher nicht weil dieses zusätzliche auspowern die Wahrscheinlichkeit von Anfällen deutlich erhöht hat und darauf hätte ich stets lieber verzichtet. Aber ihm Lebensfreude zu verbieten fand ich auch nicht zielführender.
 
Versetz Dich mal in die Lage des Hundes, versuche nachzuempfinden, wie sich das wohl anfühlen muss, ständig soooo viel Antrieb zu haben.
Beim Menschen nennt sich das Manie und die leiden.

Und im ersten Moment sieht es verschwenderisch aus, wenn z. B. beim Balzverhalten viel Energie drauf geht. Siehe Hirsche, die auch schon mal dran sterben können. Aber es ist nicht verschwenderisch, da zielgerichtet, denn es dient der Arterhaltung! Und das Spielen ist Training in mehrerlei Hinsicht und endet mit dem Erwachsenwerden.
 
Und das Spielen ist Training in mehrerlei Hinsicht und endet mit dem Erwachsenwerden.
Das stimmt aber nicht bei allen Arten, es gibt welche, die Spielen auch im erwachsenen Alter (Wölfe zum Beispiel).
Versetz Dich mal in die Lage des Hundes, versuche nachzuempfinden, wie sich das wohl anfühlen muss, ständig soooo viel Antrieb zu haben.
Beim Menschen nennt sich das Manie und die leiden.
Es gibt aber auch sehr aktive Menschen, die da nicht drunter leiden. Das ist ja denn schon wieder ein anderes Extrem, was du da ansprichst.
 
Ja, wir sprechen hier über die Extreme. Nicht über gesundes Aktiv-sein, Spaß an der Bewegung etc.

Meines Wissens spielen erwachsene Wölfe nicht miteinander. Es sind meist die Jungwölfe, die mit ihren jüngeren Geschwistern spielen und ab und an auch mal Mama und Papa.
 
Ja, wir sprechen hier über die Extreme. Nicht über gesundes Aktiv-sein, Spaß an der Bewegung etc.
Also ist ein Hund, der sich gerne bewegt und viel auf den Beinen ist, gleich ein Extrem?

Meines Wissens spielen erwachsene Wölfe nicht miteinander. Es sind meist die Jungwölfe, die mit ihren jüngeren Geschwistern spielen und ab und an auch mal Mama und Papa.
Auch erwachsene Wölfe spielen durchaus miteinander, sicherlich seltener als die Jungwölfe, aber sie tun es.
 
Nein, das Extrem ist die selektive Zucht und der Mensch, der den Hund nicht zu einem ausgeglichenen Wesen erzieht.

Günter Bloch habe ich dahingehend anders verstanden.
 



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