So hohe Kosten für Mischlingswelpen?

@Honey

All das sind Faktoren, die ich schon mit eingerechnet habe. Wie gesagt, ich spreche aus eigener Erfahrung. Mein Freund hat bis 2001 im ADRK/VDH Rottis gezüchtet. Er hat relativ wenig Geld (für damalige Verhältnisse) genommen, seriös gezüchtet und es blieb immer noch was übrig. Die Arbeit darf man nicht rechnen. Es ist ein Hobby.

Ich finde es nicht schlimm, dass ein Züchter, der seriös und mit bedacht züchtet etwas verdient. Deswegen verstehe ich nicht, warum man es nicht zugeben sollte.
 
naja die arbeit ist nicht zu verachten wenn bei einem wirklich arbeit dahinter steckt ;) Wenn ich manche sehe die nix tun, aber sich hinter solchen argumten verstecken mag ich es nicht. dann gibs solche die sehr gut mehr arbeit hineinstecken, ab den tag der deckung bis zur abgabe.

Ich gebe zu wir haben nicht 1500 zahlen müssen, aber sie wäre es locker wert gewesen. Und auch das hätten wir dann gerne bereit willig gezahlt. Ob dann was verdient wurde oder nicht. Steht in frage aber bei einem verdammt guten züchter sollte man dieses doch gönnen.
 
Nachtrag.

Ich habe gelesen, Du hast einen Collie. Wie sieht es da mit Prüfungen aus? Müssen Collies Prüfungen ablegen (Gebrauchsprüfungen)? Beardies müssen es nicht (soweit ich richtig informiert bin).
 
bei englischen so weit ich weiss nicht. Die werden vor wiegend zur show verwendet. Bei den amerikanischen kenne ich mich nicht so aus. Sind aber nicht im VHD vertreten.

Allerdings haben die englischen strenge zuchtauflagen die auch sehr gut kontrolliert werden.

Im armikanischen sind aber viele dinge erlaubt die für weiteres auftreten mancher krankheiten sorgen. Was vor jahren schon beim englischen verbannt wurde.

Die einzigen prüfungen die mir bekannt sind, sind zuchttauglichkeitsprüfungen.
 
Hier das habe ich grade gefunden


Englische Bulldoggen mochte ich schon immer sehr und ein Zufall brachte es mit sich, dass mich eine Bekannte anrief und mir von einer Annonce in der Zeitung berichtete in der English Bulldog- Welpen angeboten wurden. Ich rief spontan dort an. Die Frau erklärte mir, dass sie vor einiger Zeit einen Wurf hatte und nun noch 2 Rüden übrig hätte. Also verabredete ich mich für den nächsten Tag bei ihr zu Hause in Berlin- Kreuzberg.

Als ich dort ankam, bot sich mir ein jämmerlicher Anblick. Die Welpen waren zwar in einem guten Zustand, wurden allerdings nicht sehr gut dort gehalten.

Mir tat besonders der Oscar (damals hatte er allerdings noch keinen Namen) leid, weil er deformierte Vorderbeine hatte. Also habe ich ihn sofort für nur 600,- Euro mitgenommen.

Zuhause angekommen war der Oscar erstmal sehr ängstlich, aber mit der Zeit hat er sich super gut eingelebt.

Ich bin natürlich sofort mit ihm zum Tierarzt um ihn untersuchen zu lassen. Es war soweit alles in Ordnung mit dem Oscar. Mein Tierarzt wies mich allerdings auf einige Ungereimtheiten hin. Zum Beispiel hatte der Oscar eine Tätowierung im Ohr und mein Tierarzt war der Meinung, dass es sich um einen Händlerhund aus Polen handelt. Weitere Recherchen Seiten meines Tierarztes ergaben, dass die Hündin der Besitzerin niemals geworfen hatte. Der Schrecken meinerseits war natürlich groß, aber nichts desto trotz wollte ich den Oscar nicht wieder hergeben.

Mein Tierarzt wies mich auch zusätzlich noch darauf hin, dass man die deformierten Beine im Auge behalten müsse, da sie zwar im momentanen Zeitpunkt sehr gut aussehen, aber sicherlich im Alter Sorgen bereiten würden.

Der Oscar entwickelte sich prächtig und ist mir in kürzester Zeit sehr ans Herz gewachsen, hatte er doch ein sehr einnehmendes Wesen, wenngleich er doch sehr bulldoggentypisch stur und eigenwillig war. Aber gerade seine Eigenarten brachten mich oft zum herzhaften Lachen, weil er gerade in seiner Sturheit sehr ideenreich und lustig war. Ich habe ihn immer gewähren lassen, da er in seiner Eigenheit doch ein sehr liebenswürdiges Wesen hatte und nie Boshaftigkeit gegenüber Mensch oder Tier gezeigt hat.

Der Oscar war ein sehr lebensfroher Hund, der seine Zeit meistens spielend im Garten verbracht hat. Er war völlig ballvernarrt und hat auch immer sehr übermütig mit Artgenossen rumgetollt. Sein absolutes Highlight war aber sein Bobby- Car, mit dem er stundenlang durch den Garten gerannt ist.

Ich hatte eine sehr schöne und unbeschwerte Zeit mit meinem Oscar und umso heftiger traf mich die Erkenntnis, dass mit dem Oscar irgendwas nicht stimmt.

Am 6. Februar 2006 fing der Oscar plötzlich an zu zittern, allerdings war es nach ein paar Sekunden wieder vorüber. Ich rief trotzdem meinen Tierarzt an und berichtete ihm davon. Er meinte, dass ich das weiterhin im Auge behalten müsse und wenn die Symptome wieder auftreten, solle ich lieber in die Praxis kommen.

Am 16. Februar 2006 hatte der Oscar einen sehr heftigen Anfall, bei dem er sehr stark gekrampft hat und auch kurzzeitig das Bewusstsein verloren hat. Hinterher war er völlig orientierungslos und verwirrt. Ich bin natürlich sofort mit ihm in die Praxis gefahren und wir haben ein paar Untersuchungen mit dem Oscar durchgeführt, die aber allesamt Ergebnislos blieben. Es war soweit alles in Ordnung mit dem Oscar und man konnte nichts feststellen. Der Tierarzt meinte, dass es sich höchstwahrscheinlich um Epilepsie handelt und mir geraten vorsorglich ein Phenobarbital (Luminal) zu verabreichen. Und tatsächlich blieben die Anfälle daraufhin erstmal aus.

Es gab zwar zwischenzeitlich einige leichtere Anfälle, aber mit denen muss man bei einer Epilepsie wohl leben. Selbst mit Medikamenten werden diese Anfälle nicht verschwinden, sondern nur noch selten in abgeschwächter Form auftreten. Nun gut, damit konnten wir leben.

Wir hatten nun lange Zeit Ruhe, aber in der Woche vom 17. – 23. April häuften sich die Anfälle und ich war sehr erschrocken über die Heftigkeit und Häufigkeit der Anfälle. Ich habe mir natürlich sofort Urlaub genommen und nochmals komplett den Oscar untersuchen lassen. Der Tierarzt konnte wieder nichts Anormales feststellen und hat uns zur Uni- Klinik Berlin Düppel überwiesen. Am 27. April hatten wir dann einen Termin bei Dr. Brunnberg und es wurden zahlreiche Untersuchungen mit dem Oscar vorgenommen. Unter anderem wurde auch ein CT erstellt, welches völlig niederschmettert ausgefallen ist. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass der Oscar an einem Hydrocephalus (Wasserkopf) leidet und die Wasseransammlung leider auch sehr groß ist.

Ich hatte nun insgesamt schon 5 Ärzte dazu gezogen und man riet mir, Cortison zu verabreichen um die enorme Wasseransammlung eventuell in den Griff zu bekommen. Allerdings waren auch alle Ärzte so ehrlich zu mir und meinten, dass der Oscar damit auf keinen Fall alt werden würde, aber einen Versuch wäre es alle male Wert.

Am 29. April hatte der Oscar abends plötzlich heftige Schmerzen und hat geschrieen, so dass ich mit ihm zum Tierarzt gefahren bin. Dort hat er schmerzstillende Mittel gespritzt bekommen und ein Antibiotika. Leider ist es nicht besser geworden und ich bin ein paar Stunden später in die Notklinik mit dem Oscar gefahren, aber auch dort konnte man nicht viel für ihn tun. Also sind wir wieder nach Hause gefahren und haben versucht ein wenig zu schlafen.

Der Morgen begann unverändert und Oscar litt furchtbare Schmerzen. Also habe ich wieder den Oscar eingepackt und bin zum Tierarzt. Dort wurde mir gesagt, dass man nur noch mit schmerzstillenden Mitteln versuchen kann, ihm diese Schmerzen zu nehmen, dass das allerdings keine Heilung wäre, sondern nur ein Aufschub.

Was soll ich noch schreiben??? Ich hab es doch schon längst gewusst…



Am 30. April 2006 um 11 Uhr ist der Oscar ganz friedlich in meinen Armen eingeschlafen und als der Tierarzt sagte, dass jetzt so langsam sein Herz aufhört zu schlagen, hat mein kleiner Held noch mal all seine Kraft zusammen genommen und seinen Kopf an meine Schulter gelegt und mit seiner süßen weichen Schnauze meine Wange gestupst... Seinen friedlichen Blick dabei werde ich wohl nie vergessen...

Oscar ist nur 2 Jahre alt geworden...





Ich kann jeden davon abraten, nur um Geld zu sparen, einen Hund von einem Händler oder Massenzüchter zu kaufen. Das Geld was man für die Anschaffung spart, muss man oft vielfach in Tierarztkosten investieren, ganz zu schweigen von dem Leid für Tier und Mensch…
 
das ist eine traurige geschichte. allerdings kann ich auch damit dienen.
dt. schäferhündin, weltsiegerabstammung, rote SV papiere, der zwinger wurde mehr als einmal jahressieger im SV. diese hündin hat mit 8 jahren angefangen eine hinterhandschwäche zu entwickeln. dort werden langsam aber sicher die nerven im rückenmark aufgelöst. sie wurde deswegen eingeschläfert und war davor einige jahre nur patient.
unser landseer, vdh papiere, sein großvater weltchampion, vater europachampion im stammbaum sämtlicher landseeradel vertreten. er leidet seit seinem 5 lebensjahr an epilepsie und ist herzkrank, seit 6 jahren ist dieser hund ein patient, dessen behandlung sehr, sehr teuer war und ist.
neufundländer, der zwinger züchtet seit 1991 im vdh, auch bei diesem hund wurde ein herzfehler gefunden, er war damals 7 jährig.
unser maine coon kater, auch von einem züchter, der im großen stil sehr erfolgreich züchtet, brachte giardien mit als er hier einzog.
der mischling einer bekannten, war als welpe kostenlos vom bauernhof, hat in seinen 14 lebensjahren ausser zum impfen keinen tierarzt gebraucht.
welpenkauf ist mittlerweile glückssache, egal ob vom vdh züchter oder vom " mischlingszüchter". für mich ist ein vdh papier keine qualitätssiegel für einen geunden und leistungsbereiten hund. leider!!!!!
 
@Mischa

Leute, die Mischlinge produzieren sind Vermehrer, keine Züchter. Züchten hat etwas mit Fachwissen, mit Hintergrund zu tun. DEN haben diese Leute garantiert nicht. Krankheitsgefahrenausschaltung ist unmöglich, aber Reduzierung.

Wenn ich tagsüber über eine selten befahrene Strasse laufe, dann kann ich überfahren werden. Wenn ich tagsüber über die A40 laufe, dann ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher überfahren zu werden.
 
Krankheitsgefahrenausschaltung ist unmöglich, aber Reduzierung.
Das sehe ich genauso. Wirklich jeder Hund kann krank werden, da steckt man nicht drin. Aber wenn ich mir einen Hund aus einer kontrollierten überwachten Zucht hole ist diese Wahrscheinlichkeit einfach wesentlich geringer wie bei einem verantwortungslosen Hundehändler.
 
ich sehe "mischlingszüchter" nicht als züchter. allerdings gibt es genügend "züchter" im VDH die genauso wenig ahnung von genetik etc. haben wie diese "mischlingszüchter" . als ich jetzt einen welpen gesucht habe, rief ich bei einigen vdh züchtern an, ein großer teil behauptete steiff und fest, dass es für die einzelnen rassen keine rassetypischen erkranungen gäbe, eine hovawartzüchterin kannte z.b. die degenerative myolopathie nicht. ein erkrankung die bei dieser rasse verstärkt auftritt. könnte noch mehr beispiele in dieser richtung einfügen. und was unterscheidet diesen züchter jetzt von einem"mischlingszüchter"??
wir haben uns für einen mischlingswelpen entschieden, von so einer "züchterin" in der hoffnug, dass wir diesemal glück hatten. und eines hat bei dieser entscheiden sicher keine rolle gespielt, der kaufpreis .
abgesehn davon ist mir duchaus bewusst, dass es keine garantie für gesundheit gibt. aber ein verantwortungsvoller züchter und zuchtverein sollte mit erbgesunden hunden züchten. denn das kann ich bei einem kaufpreis über 1000.-€ doch erwarten oder?
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben