Tubidog - als Belohnung für Welpen?

Man muss auch einfach gucken was zum Hund passt.
Meine Hündin würde für trockene Kekse durch Dornenhecken laufen.
Versuche ich sie zu streicheln, ein Spielchen anzufangen, zu zauseln, zu zergeln, etc dann zeigt sie deutliches Meideverhalten, duckt sich weg, weicht aus, leckt die Lefzen usw.
Dann setzt sie sich in einem halben Meter Abstand hin und spult kleine Tricks ab. Sitz, Platz, Gib Pfote, Dreh dich. Vermutlich ist sie der Meinung sie hat etwas falsch gemacht und versucht nun herauszufinden woran es liegt. Was sie anbieten kann dass es richtig wird.
Ehrlich, ein paarmal hab ich das so versucht und es bricht mir dass Herz sie so zu sehen.

Was sie als Belohnung empfindet ist einfaches anreichen des Leckerli.
Aber auch rankommen, eine Mini-Aufgabe lösen (Grundstellung, Touch, Vorsitz, etc) und dann ein Leckerli bekommen. Am liebsten aber ins Gras oder Gebüsch geschmissen dass sie suchen kann.
Oder ich feuere sie auf den letzten Metern des Herankommens nochmal extra an und schmeiße dann mit Schwung zwei, drei Leckerli in ihre Laufrichtung hinter mich. Also das sie an mir vorbeiläuft und dann dahinten die Leckerli sucht.
Seit kurzem haben wir so ein Bällchen mit Schnur, ich glaube wenn ich sie zurückrufe und den mit Schwung werfe findet sie das auch ziemlich gut und betrachtet das als belohnend.
Aufgrund ihres Alters und ihrer starken Athrose muss ich mit solchen dynamischen Belohnungen aber etwas vorsichtig sein.
Deswegen durchaus eher das langsamere suchen oder statische belohnen.
Mit unterschiedlich hochwertigen Leckerli (mal nur trockene Kekse, mal getrockneten Fisch, Dörrfleisch, Trainingswurst, etc) mal gibt es nix sondern nur ein sehr überschwänglich stimmliches Lob oder seit kurzem eben einen Wurf mit Ball an der Schnur.
So weiß der Hund nicht ob und wenn ja was er bekommt. Er kann also auch nicht abwägen ob die Belohnung in seinen Augen toll genug ist um ein Herankommen zu rechtfertigen.
Und natürlich darf ich nicht locken. Also nicht:
Ich rufe, Hund guckt kommt aber nicht, Hund wartet bis ich die Leckerlitüte rausholen oder die Hand in den Beutel wandert, entscheidet dann ob er kommt oder nicht.
So nicht.
 
Ich möchte ein PS anfügen:

Irgendwer bei meinen Vorschreiberinnen hat in den Raum gestellt dass man doch nicht ernsthaft glauben würde ein Leckerli würde jeden anderen noch so starken Reiz überwiegen.
Ich möchte anmerken dass dies selbst bei meiner wirklich extrem futterorientierten Hündin NICHT der Fall ist.
Ist der Reiz zu stark, zb weil ein anderer Hund sehr unerwartet und nah auftaucht, dann braucht es ein deutliches Zeichen von mir (äh-äh) mit Nachdruck, einer gewissen Lautstärke und ich muss es absolut ernst meinen. Dann stoppt sie und guckt kurz zurück, kommt aber nicht.
Diesen winzigen Moment, häufig nur ein stocken in ihrem Schritt und ein minimales Drehen des Kopfes MUSS ich abpassen mich zügig umdrehen und weggehen. Dann folgt sie mir. Ich muss auch nicht kilometerweit rennen. Nur klar die Situation verlassen, nach wenigen Metern stoppe ich und lasse sie rankommen und dann wird sie auch ausgiebig belohnt.
 
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"Bananenhamster, post: 1092156, member: 19252"]
Man muss auch einfach gucken was zum Hund passt.
Das halte ich für eine der wichtigsten Aufgaben eines HH bevor er überhaupt mit dem belohnen beim Training beginnt.
Oder ich feuere sie auf den letzten Metern des Herankommens nochmal extra an und schmeiße dann mit Schwung zwei, drei Leckerli in ihre Laufrichtung hinter mich. Also das sie an mir vorbeiläuft und dann dahinten die Leckerli sucht.
Genau diese Übung kann dir aber auch auf die Füße fallen. Warum? Weil der Hund daraus lernt, ich flitze an ihr vorbei und bekomme dafür meine Belohnung.
Die Übung ist zum schnelleren rankommen gedacht und als eine Teilübung zum schnellen Vorsitzen gedacht. Beide Übungen fügt man dann zusammen, wenn sie einzeln sitzen. Also erst sicheres rankommen, dann auf Tempo mit dem Ball, der nach hinten geworfen wird. Der Ball wird dann aber wieder ausgeschlichen, wenn die zusammengefügte Übung sitzt. Dann hast du ein schnelles und sicheres rankommen mit Vorsitzen. Brauchst du aber nur für Prüfungen (BH und ähnliches) .Für den Alltag bist du besser dran, wenn du erst vorsitzen lässt und dann den Ball wirfst.
 
@foxymaus Nala weiß durchaus wann sie an mir vorbeirennen darf/kann/soll oder auch nicht.
Sie läuft nur an mir vorbei wenn diese zusätzliche Anfeuerung mit Wurf Leckerli/Ball kommt.
Bleibe ich sehr steif und aufgerichtet setzt sie sich vor mich hin.
Empfange ich sie leicht vorgebeugt mit einer bestimmten Haltung/Bewegung des rechten Armes, der Hand, dann macht sie einen kleinen Schwenk und ordnet sich neben mir in der Grundposition ein.
Das alles passiert aber immer erst auf den letzten Metern. Sie ist dann also schon zielstrebig auf dem Weg zu mir.
Rennen muss sie beim Rückruf übrigens nicht. Sie ist 13 Jahre alt, Athrose, Spondylose etc. Wenn sie zielstrebig angezuckelt kommt ohne erstmal noch zu Schnüffelstellen abzubiegen, o.ä., reicht mir das völlig.
 
Für den Alltag braucht man überhaupt keinen Vorsitz.
Ob man nun vorsitzen oder einfach rankommen lassen will, ist doch egal. Es geht doch darum, dass der Hund nicht am Besitzer vorbei flitzt, anstatt ran zu kommen und da ist das in Laufrichtung weggeworfene Leckerchen oder Ball eben kontraproduktiv. Hier geht es ja um die Belohnung beim Rückruf und anderer Übungen. Ob man nun ein Vorsitz im Alltag brauch oder nicht ist doch völlig egal. Kann doch jeder machen, wie er will. Wenn man aber einem Neuling sagt, wirf in Laufrichtung beim ranrufen, birgt es eben auch die Gefahr einer Fehlverknüpfung und der Hund lernt dann am HH vorbei zu laufen an statt zu ihm hin. Um nichts weiter geht es doch.
Genau das ist mein Plan
Fürs Rückrufen üben
@foxymaus Nala weiß durchaus wann sie an mir vorbeirennen darf/kann/soll oder auch nicht.
Nala weiß dass, der Hund von Sabzal weiß es aber noch nicht.
 
@Hermann
Glaubst du wirklich, dass Leckerlie jeden Reiz übertreffen kann?
Nein, doch besser, als nichts .
Jeder Hund hat natürlich seine besonderen Vorlieben .

Ob ein Hund nun beim herankommen sitzt ,
oder noch um dem Mann herumlaufen soll ,
ist unwichtig .
Entscheidend ist , ein Hund kommt sicher und schnell zurück ,
wenn er gerufen wird .
Auch eine Pfeife ist praktisch , wenn ein Hund aus weiterer Entfernung
das Signal noch hören soll .
 
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Kurzer Einwurf: dass ein Labrador draussen Essensreste frisst, weil er zu wenig Futter bekommt, ist natürlich Unsinn.
Bitte gib deinem Welpen nicht so viel, wie er will, das ist beim typischen Labrador nämlich SEHR VIEL, genau ein Reiskorn vor der Magenruptur und du führst bald eine Tonne spazieren.
Ich halte es bei dieser Rasse für absolut essenziell, dass du tauschen übst, Müll-nicht-fressen mit besserem Leckerli belohnst usw.
Würde ich auf jeden Fall so weiter machen an deiner Stelle, es sterben zu viele Labbis an Fress-Unfällen (Giftköder, zu viel Trockenfutter, Giftiges etc.)!
 



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