Warten im Auto

Nein, man muss sich garnicht für die schwarzen Schafe rechtfertigen. Aber man bekommt generell und auch hier im Thema den Eindruck als wäre so einiges eben in Schäferhundvereinen noch heute gang und gäbe.
Weil es so ist, -Vermutlich auch nicht nur in den Schäferhundvereinen. Aber da kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das da einige Leute unterwegs sind, die irgendwo im Vorgestern stehen geblieben sind.
Aber auch viele, die sich weiterbilden, die dazu lernen, neue Dinge ausprobieren und den Sport nicht auf dem Rücken der Hunde austragen. Ich finde, das geht oft bei solchen Diskussionen unter. Die Schutzhundler sind denn die, die mit Starkzwang die Hunde traktieren, die ansonsten in der Box hocken, damit man bei Käffchen und Bierchen seine Expertise austauschen kann. Weiter geht das Bild nicht, merkt man ja hier bei Reykah deutlich wie nie. Bildet halt nur einen Teil ab, einen Teil, der auch in den eigenen Reihen durchaus kritisiert wird. Sicher nicht nachdrücklich genug, und sicherlich auch nicht mit letzter Konsequenz.
Und ich denke einfach, dass in der Modernen Hundeasubildung das ständige und langzeitige Wegsperren keinen Platz mehr hat.
Was heisst denn ständig und langfristig? Worin besteht denn so ein Hundeplatztag? Kann man das nicht differenziert sehen? Wie viel Zeit verbringt der Hund daheim mit ruhen und schlafen? Ja, da ist er nicht in einer Box, aber wenn er die Box als Ruheort sieht, macht es dann den großen Unterschied?
 
Also ich persönlich halte Schutzdienst für eine ganz tolle Sportart und würde es mit dem entsprechenden Hund sicher auch machen.
Mit meinen Hunden geht das schlicht nicht ^^
Ich denke, man kann das schon auch ordentlich ausbilden. Die Frage ist, ob man so jemanden findet.
Ich durfte durch den Verband einige IPGler kennenlernen. Alles vernünftige Leute die ihre Hunde definitiv nicht drangsalieren.
Aber durchaus einige, die ihre Hunde so hoch heizen (lassen), dass sie im Alltag nicht mehr wirklich sicher führbar sind. 🤷‍♀️

ständig heßt für mich: jede Trainingsstunde mindestens einmal.
Langfristig heißt: Wenn der Hund mehr als 30Min in der Box/Auto sitzt. (wie gesagt, Mantrailing oder sowas ist nochmal ein Sonderfall)
Und ja, auch ich als Trainer tu das meinem Hund nicht an.

Klar, gibt auch Hunde, die das wirklich als entspannend wahrnehmen. Aber es gibt auch die, die sich einfach in ihr Schicksal fügen.
Ob die Box in den meisten Vereinen sorgfältig auftrainiert wird? Ich wage es zu bezweifeln.

Und um den Bogen zurück zum Anfang zu schlagen:
Wenn Balu sich einfach im Auto nicht wohl fühlt. Wie sinnvoll ist es dann vom Trainer zu verlangen, dass er immer wieder da geparkt wird, obwohl es draußen viel besser geht?
 
Aber durchaus einige, die ihre Hunde so hoch heizen (lassen), dass sie im Alltag nicht mehr wirklich sicher führbar sind
Ja, die gibt es. Einige. Nicht alle. Genauso wie nicht alle Agi-Hunde durchdrehen, sobald sie einen Parcour sehen und so weiter...
Langfristig heißt: Wenn der Hund mehr als 30Min in der Box/Auto sitzt. (wie gesagt, Mantrailing oder sowas ist nochmal ein Sonderfall)
Was macht es beim Mantrailing für den Hund denn anders? Oder beim Rettungshundetraining? Macht es für den Hund einen Unterschied, bei welcher Sportart/Beschäftigung er in der Box warten muss?
Ob die Box in den meisten Vereinen sorgfältig auftrainiert wird? Ich wage es zu bezweifeln.
Ich weiß es nicht. Meine Hunde haben das alle schon von Welpe an gelernt, da brauche ich keinen Verein zu. Wie die dass inzwischen handhaben, weiß ich nicht. Der letzte Platz auf dem wir waren, hatte zwar noch solche Boxen, aber die waren nicht mehr in Gebrauch.
Wenn Balu sich einfach im Auto nicht wohl fühlt. Wie sinnvoll ist es dann vom Trainer zu verlangen, dass er immer wieder da geparkt wird, obwohl es draußen viel besser geht?
Deswegen ja die Anmerkung, das individuell zu betrachten. Vom Hund, der Sportart und den Umständen. So einfach, so schwierig.
 
Was macht es beim Mantrailing für den Hund denn anders? Oder beim Rettungshundetraining? Macht es für den Hund einen Unterschied, bei welcher Sportart/Beschäftigung er in der Box warten muss?
Nö, für den Hund sicher kaum ein Unterschied.
Vielleicht könnte man noch sagen: So ein Hund ist nach dem Trailen/Suchen/Schnüffeln so durch, dass er echt platt ist und sich ausruhen muss.
Von einer Unterrichtsstunde in Alltagsdingen oder Unterordnung ist der Hund in der Regel nicht so platt.
Aber ich sehe durchaus ein, dass es da organisatorisch vermutlich wirklich nicht anders geht.
Unsere Trailer z.B. treffen sich ja auch immer an irgendwelchen Parkplätzen und die Hunde die gerade nicht dran sind, müssen in den Autos warten. Die Besitzer sind ja dann meist unterwegs.
Trotzdem ist immer eine Person bei den Autos und achtet auf die Hunde und kann auch eingreifen, wenn etwas ist.

Haben diese Vereine, die Boxen haben, oder die Hunde in die Autos packen auch permanent einen Aufpasser dabei stehen?
 
Haben diese Vereine, die Boxen haben, oder die Hunde in die Autos packen auch permanent einen Aufpasser dabei stehen?
Es sind ja Leute auf und am Platz unterwegs. Bei allen Hundeplätzen auf denen wir waren, konnte man die Autos/Boxen sehen, waren ja in der Nähe. Und ich kenne das auch so, das jeder da ein Auge drauf hatte, es also aufgefallen wäre, hätte sich da jemand rumgetrieben oder wären die Hunde unruhig geworden oder ähnliches.
 
@Gespenst: Wenn das Warten im Auto für DEINEN Hund ein Thema ist,würde ich nochmal mit dem Trainer reden.
Aber trotzdem soweit trainieren,das Balou sich wohlfühlt und auch etwas runterkommen kann.

Meine Hunde fühlen sich sauwohl im Auto,die könnten da stundenlang liegen.Wurde aber mit keinem Hund irgendwie trainiert.Von Anfang an war jedes Auto bei jedem Hund Wohlfühlort.In der Box im Auto fühlt sich momentan aber nur Jolly wohl.

Zu der Zeit,als wir auf dem Hundeplatz waren, war es dort tatsächlich üblich die Hunde im Auto zu lassen bis Trainingsbeginn und nach dem Training sofort ebenda wieder zu verstauen.Wir kamen nur zum Training und mussten etwas weiter weg parken. Der Zugang zum Platz war aber nur an sämtlichen kläffenden im Auto verstauten Hunden möglich.Aus heutiger Sicht ein unnötiger Stressfaktor.Jimmy und Flecki haben es aber gelassen hingenommen.Die haben sich aber auch nicht über dazukommende Hunde aufgeregt.
Im Übrigen war das Gebaren der Vereinsmitglieder ein Grund den Platz wieder zu verlassen.
Davor und danach waren wir in einer Hundeschule ,wo man gemeinsam zum Trainigsort gegangen ist und es Ausnahme war,dass Hunde im Auto geparkt wurden.Die Trainingsnachbesprechung fand immer am Trainingsort statt und man ist gemeinsam wieder zum Auto.
 
Hallo ich springe mal mit in das Thema.
Ich habe nicht alle Beiträge gelesen.
Aber ich habe eigene Erfahrungen die zum Thema Auto passen.
Mein früherer Hündin Maja hat das Autofahren geliebt weil es immer positiv war wenn es ihr nicht genug war ist sie nicht aus dem Auto ausgestiegen.
Und 50kg Leonberger bekommt man nicht so ohne weiteres aus dem Kofferraum 😅
Grundlegende halte ich nicht viel davon Hunde im Auto sitzen zu lassen.
Die Situation ist schnell unterschätzt.
Beim Hundetraining mag das unter Aufsicht anders sein.
Aber selbst wenn alles in Ordnung scheint wist ihr nicht zu 100% wie euer Hund in der Situation denkt wenn sich irgendetwas verändert.
Mein erlebtes Beispiel.
Nach dem Einkaufen sah ich wie eine Gruppe Kinder an meinem Auto standen und an die Scheiben geklopft haben, plötzlich wackelte das ganze Auto.
Ja sehr großer Hund.
Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte hätte ich nicht gewusst warum mein Hund beim fahren plötzlich Radfahrer die zu dicht am Auto vorbei führen anbellt.
Das Wetter verkneife ich mir 🫠☺️.
 
Ich kanns schon verstehen, dass es für gewisse Dinge sinnvoll ist, wenn der Hund mal kurz wartet. Wir bauen im Verein alle zusammen z.B. ab und zu einen kleinen Entdecker-Parcours für die Hunde auf. Das geht ratzfatz, wenn alle einmal mit anfassen.
Und später muss der Parcours natürlich wieder abgebaut werden.
Wobei ich das nun beim anderen Verein auch mit Hund dabei kenne...

Dass ein Trainer bei +-15 Hunden nicht für jeden Hund eine individuelle Lösung finden kann, kann ich auch nachvollziehen.
Und ich habe festgestellt, dass es ziemlich sinnlos ist, mit Trainern, die vom Boxenparken überzeugt sind, zu diskutieren.
Es bleibt eigentlich nur, für sich selbst zu entscheiden, ob die Boxenpause vertretbar/ umgehbar ist oder ob man dann eben nicht mehr kommt.

Mein erlebtes Beispiel.
Nach dem Einkaufen sah ich wie eine Gruppe Kinder an meinem Auto standen und an die Scheiben geklopft haben, plötzlich wackelte das ganze Auto.
Ja sehr großer Hund.
Noch ein Beispiel, um es gar nicht zu wollen, dass mein Hund da großartig allein im Auto bleibt...
 
Um mal aufs eigentliche Thema zurückzukommen:
Vielleicht sollte ich lieber eine Alltagssituation aufbauen, bei der warten sinnvoll ist und dies dann entsprechend auf andere Bereiche erweitern.
Ergeben sich bei dir die Alltagssituationen nicht im Alltag 😉 ? Z. B. Einkaufen gehen auf dem Rückweg von der Arbeit? Oder Hund schnell vor dem Haus anbinden während du schnell noch eine Mütze holst, weil es kälter ist als gedacht. Oder...

Rika hat das Warten schon in der Sozialisierungsphase gelernt, weil wir ja nur zum Einkaufen in die Stadt durften. Und das erste Mal war sie angebunden, als ich die Fenster verkittet habe, damit sie zuschauen konnte. Für mich bedeutet Alltagstauglichkeit, dass ich den Hund überall hin mitnehmen kann, ohne dass er Theater macht oder vor Angst sirbt. Und der einzige Weg, den ich kenne, um da hin zu kommen, ist den Hund überall hin mitzunehmen. Vorzugsweise in einem Alter, wo er sich von Frauchen noch beschützt fühlt und der Umgebung keine Angst macht, wenn er doch mal Theater macht (mit der 11-wöchigen Rika war ich im Postamt, obwohl da bestimmt der Zutritt für Hunde verboten ist. Gegen das Baby auf dem Arm hat der Angestellte aber nichts gesagt).
 



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