Benutzer516
Gast
Ich hab mal ein Statement von einem Tierarzt zur Rohfütterung gelesen, der plausibel dargelegt hat, dass die zusätzliche Gabe von püriertem oder gekochtem Obst und Gemüse gar nicht nötig ist. Damit das Obst/Gemüse nämlich tatsächlich den Status des "vorgekaut" bekommt, was ja im Prinzip hinter der Idee des Vorkochens oder Pürierens steckt, müsste man das Obst/Gemüse unter ganz bestimmten Bedingungen vorbehandeln, was in der Praxis fast nicht möglich ist. Grobgereinigter Blättermagen sei besser. Leider bekommt man den nicht immer.
Jo.
Und für alle möglichen Ansichten müssen die Wölfe herhalten, die armen Schweine. Die Wölfe fressen nämlich
- zuerst den Magen, sie lutschen geradezu den Inhalt raus,
- gerade den Mageninhalt nicht,
- zunächst die Innereien, weil sie instinktiv wissen, dass das gutes Zeugs ist
- die Innereien sehr ungern
- das Fell des Beutetieres, weil die Haare wurmwidrig wirken
- das Fell eben nicht, wie man an Fellresten von Beutetieren unschwer erkennen kann
- immer mal Beeren, Moose und Blätter,
- nie Beeren, Moose und Blätter.
Ich füttere gekochtes Gemüse, weil der Dackel in seiner Ration das Gemüse bekommt, was wir essen. Gemüse liefert Rohfaser und Ballaststoffe, darüberhinaus noch sog. sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide, Phytosterine oder Saponine.
Ich gebe Dir allerdings Recht, Kochen kann keinesfalls den bakteriellen Verdauungsvorgang im Pansen ersetzen. Allein schon deshalb nicht, weil das gänzlich unterschiedliche Prozesse sind.