Seit ich mit 2 Hunden unterwegs bin, habe ich komischerweise nur noch ganz wenige unerwünschte Begegnungen, eigentlich in den letzten 4 Monaten nur ein einziges Mal.
Es war dämmrig, meine Hunde waren beide angeleint, als zwei größere Mischlinge um eine Biegung geschossen kamen und in Kira und Amy reinrannten. Klar wollten die nur spielen, aber Kira will nicht spielen und Amy war auch ordentlich erschrocken, weil der "Überfall" so plötzlich kam.
Die beiden Besitzer kamen kurz darauf um die Ecke und sammelten ihre Hunde auch direkt ein.
Da habe ich allerdings eine Vorstellung davon bekommen, dass es ungleich schwerer ist, entgegen kommende Hunde abzuwehren, wenn man selber 2 Hunde an 2 Leinen hat. Wenn dann noch mehr als einer auf einen zu stürmt, hat man so gut wie keine Chance mehr.
Was ich früher mit Kira allein mit Leichtigkeit bewältigen konnte, ist jetzt mit 2 Hunden deutlich schwerer.
Umso besser, dass kaum noch andere Hunde in uns reinbrettern, woran das liegt, keine Ahnung.
Amy ist ja mittlerweile ganz anständig gewachsen und vielleicht wirkt die Kombi größerer Hund + schwarzer Hund doch etwas respekteinflößender.
Wobei ich wirklich stolz darauf bin, dass es mir bisher ausnahmslos gelungen ist, Amy rechtzeitig anzuleinen, so dass sie, obwohl Retriever und Junghund
, bisher weder andere Menschen noch andere Tiere belästigen konnte.
Aufgrund ihrer angeborenen Eigenschaften (jeden lieben, begrüßen wollen, hochspringen, mit allem und jedem spielen) ist es mir extrem wichtig, dass sie von Beginn an lernt, dass das nur auf Freigabe hin möglich ist.
Im Gegensatz zu früher, wenn ich nur mit Kira unterwegs war, frage ich jetzt aber auch bei jeder Hundebegegnung ob Kontakt erwünscht/sinnvoll ist und häufig werden dann Amy und der andere Hund abgeleint und dürfen spielen bzw. sich wenigstens an der Leine ausgiebig begrüßen.
Kämen Tutnixe auf uns zugerannt, würde Amy vermutlich mitspielen (wie gesagt, bisher haben wir damit keine Erfahrungen) und Kira würde von mir abgeschirmt. Das passiert so wie immer, ich stehe vor meinem Hund, mache mit Körperhaltung und deutlichen Worten klar, dass der andere Hund verschwinden soll.
Reicht das nicht, werde ich lauter und größer, notfalls werde ich körperlich.
Bissige Kommentare an die Besitzer verkneife ich mir meistens, weil ich gelernt habe, dass das absolut nichts bringt und die eher aufmerksam werden, wenn man so tut, als wären sie Luft. Habe ich mir bei Kira abgeschaut.
Mir persönlich suspekt sind Schäferhunde und Huskies.
Weil ich bisher mit jedem Vertreter dieser Rassen (waren aber insgesamt nur sehr wenige) unangenehme Begegnungen hatte.
Und weil sie sich von den herkömmlichen Tutnixen doch recht deutlich unterscheiden.
Und ich gebe Crime recht, für diese Hunde sollten schon "besondere Halter" her, die durchschnittlichen "ich hole mir mal einen Hund" Halter sind da eher weniger geeignet. Gut möglich, dass es deshalb meist zu den unschönen Begegnungen kommt.
Ich kann ja verstehen, dass man gewisse Rassen meidet. Aber diesen Teilsatz empfinde ich als unverschämt: "erörtere wieso diese Rasse unserer Meinung nach nichts in den Händen von privaten Leuten zu suchen hat."
Wenn man selbst mehrere einschlägige Erfahrungen mit einer gewissen Rasse gemacht hat, dann wieder Haltern begegnet, die ähnlich "unbedarft" erscheinen, kann ich gut verstehen, wenn die Höflichkeit flöten geht. Ich zumindest habe die Erfahrung gemacht, dass man bei einem bestimmten Menschenschlag mit Höflichkeit nicht besonders weit kommt und es zum Nachteil für den eigenen Hund werden kann, wenn man da nicht deutlich wird.